045 – Vorurteile – wie du über deine positive Geburtsvorbereitung sprechen kannst, ohne auf Abwehr zu stoßen

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In dieser Folge möchte ich dir einen Weg zeigen, wie du positiv über deine bevorstehende Geburt sprechen kannst ohne andere Menschen ungewollt zu provozieren.

Vielleicht hast du selbst schon einmal die Erfahrung gemacht, dass sich viele Menschen scheinbar angegriffen fühlen, wenn du berichtest, dass du dich zum Beispiel auf deine Geburt freust oder dich mit Hypnose positiv auf deine Geburt vorbereiten möchtest. Das hat viele Ursachen. Die meisten Frauen in unserem Umfeld haben selbst schwere oder sogar traumatische Geburten erlebt und reagieren deswegen heftig auf einen Gegenentwurf, der nicht sein darf, weil sie ihn selbst nicht erleben konnten.

Ich erkläre, warum es für dich wichtig sein kann, deine positiven Erwartungen an die Geburt im Gespräch mit anderen zu relativieren. Dadurch baust du nämlich nicht so einen Druck auf, und das hilft dir wiederum bei deiner Geburt. Denn wenn du unter der Geburt das Gefühl hast, anderen Menschen beweisen zu müssen, dass Geburt auch etwas sehr Schönes sein kann, kann dir genau dieser Druck im Weg stehen, wirklich eine selbstbestimmte, friedliche Geburt zu erleben.

Es ist außerdem ratsam, auch mit dem geburtsbegleitenden Personal behutsam zu kommunizieren und im Vorgespräch einen offenen Eindruck zu hinterlassen. Dadurch fühlen sich die Hebammen nicht angegriffen und wissen, dass sie ihre Arbeit machen können, wenn es so weit ist. Dennoch kannst und darfst du natürlich gerne klar kommunizieren, was du möchtest und was möglichst nur im Notfall angewendet werden sollte. Du kannst klar und freundlich kommunizieren und dir den Druck nehmen, indem du sagst, dass dir die positive mentale Geburtsvorbereitung in der Schwangerschaft sehr gut tut und du hoffst, dass es auch bei der Geburt gut gelingt.

Wichtig finde ich allerdings, dass dein/e Geburtsbegleiter/in weiß, warum du in die Tiefenentspannung gehen möchtest bei der Geburt. Dazu empfehle ich, dass ihr euch vielleicht gemeinsam die „Vaterfolge“ anhört, das ist die Podcastfolge 32 und den Kurs gemeinsam macht, wenn du dich für meinen Onlinekurs oder mein Live-Seminar entschieden hast. Dadurch kann er/sie dir unter der Geburt auch den Rücken stärken, so dass du dich besser fallen lassen und beschützt fühlen kannst.

Du kannst gerne deine Traumgeburt visualisieren, zum Beispiel mit der Podcastfolge 05 „Ein Geschenk für dich“. Wichtig ist nur, dennoch offen zu bleiben für andere Geburtsverläufe, die vielleicht eintreten können. Auch mit einer Komplikation oder Interventionen kann es deine Traumgeburt werden, nur eben anders als du es dir vorgestellt hast. Diese Offenheit nimmt dir auch wieder Druck raus. Es hilft dir, wenn du dich auf nichts versteifst. Du kannst zum Beispiel sagen: „Ich wünsche mir eine Wassergeburt, aber es kann natürlich auch anders kommen“.

In dieser Folge erzähle ich dir auch etwas über meinen neuen Onlinekurs, in den ich ganz viel Herzblut gesteckt habe. Ich bin sehr glücklich, dass er so schön geworden ist! Wenn du Lust hast, probiere gerne den kostenlosen Schnupperzugang aus. So kannst Du einen Eindruck gewinnen, ob der Kurs etwas für dich ist, ob er technisch für dich gut funktioniert und ob du mit meinen Videos gut lernen und arbeiten kannst. Generell ist es übrigens gar nicht schlecht, mit Hilfe von Videos zu üben, weil wir automatisch in einem leichten Trancezustand sind, wenn wir uns etwas auf einem Bildschirm anschauen, das heißt, dein Unbewusstes wird positiv beeinflusst, wenn du dir die Videos ansiehst 😉

Du findest den Schnupperzugang hier: https://schnuppern.die-friedliche-geburt.de/

Alles Liebe und bis bald,

Deine Kristin

2 Antworten

  1. Liebe Kristin,
    ich habe ganz lange überlegt, ob ich dir zu dem Thema und dieser Podcast Folge etwas schreibe. Negative Kommentare sind leider etwas, was mich generell in der Schwangerschaft begleitet hat und ich sehr befremdlich fand. Besonders entsetzt hat mich der Umgang am Arbeitsplatz. Aber eben nicht, dass man sich abfällig über meine Schwangerschaft geäußert hätte, sondern dass man sehr persönliche Frage gestellt, ungefragte Kommentare abgegeben hat. Darin mitgeschwungen ist immer eine gewisse Gehässigkeit, denn ich bin mit einer sehr schönen und komplikationsfreien Schwangerschaft gesegnet. Ich meine also Kommentare wie: “Na die Zeit für’s Sodbrennen hast du ja noch vor dir.”, “Es ist ja ihre erste Geburt. Da tut sich ja stundenlang erstmal sowieso nichts. Da kann man dann ja auch wie du eine Geburtsklinik in Betracht ziehen, die weiter vom Wohnort entfernt ist.”, “Hast du nun endlich aufgehört mit deinem Pilates? Ein trainierter Beckenboden ist bei der Geburt ja eher hinderlich. Aber das wirst du schon noch merken.”, “Wart erstmal ab, bis dein Kind da ist, dann wirst du XYZ schon merken.”.
    Was ich noch krasser fand, ich arbeite sehr erfolgreich in einem Großkonzern in der Pharmaindustrie. Meine Leistungen waren immer mein Aushängeschild. Sobald ich gesagt habe, dass ich schwanger bin, war das überhaupt kein Thema mehr. So als ob es mich als Person nicht mehr geben würde und ich nur noch ein “Babybauch” bin, aber eben keine erfolgreiche Karrierefrau. Ich bin auch Kommunikationstrainerin und Coach, trotzdem mich hat das wirklich richtig mitgenommen und überrascht. Ich hab das nicht kommen sehen!
    Mein Partner hat mich schon ausgelacht und mich einmal gefragt: “Das hat dich echt jemand gefragt, wie oft du nachts auf Toilette musst?” und mit meiner Antwort: “Einer? Es waren gestern vier verschiedene Leute!” völlig geplättet. Lustigerweise ausschließlich Frauen und fast alle Mütter. Mein Partner sagt, bei ihm fängt das jetzt (2 Monate vor dem Geburtstermin) erst an in der Arbeit, dass so gehässige Kommentare kommen. Vielleicht hast du dazu schon ein Podcast Folge gemacht und ich höre sie demnächst noch. Aber sonst wäre das ein tolles Thema, von dem ich gern mehr hören würde, wie man damit umgeht

    1. Liebe Lydia,

      danke für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen. Ich bin immer sehr bestürzt, wenn ich so etwas lese. Du bist mit deiner Geschichte nicht allein. Ich hoffe sehr, dass wir als Gesellschaft zu einem liebevolleren Blick aufeinander und auf Elternschaft allgemein finden. Wenn du möchtest, kannst du versuchen, morgens die Meditation “Kraft tanken” zu machen. Du findest sie kostenlos in meiner App. Damit kannst du dich ein wenig gegen solche Einflüsse schützen. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und trotz allem eine schöne Schwangerschaft und Geburt!

      Deine Kristin

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