Geburtsbericht von

Anna K.

Liebe Kristin,

Am Sonntag ist unser Sohn bei uns zu Hause in der Badewanne auf die Welt gekommen.

Die Geburt hat sich bereits seit dem zwei Tage vorher mit vorbereitenden Kontraktionen angekündigt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren die Abstände gegen 5 Uhr morgens bei 3 Minuten, sodass mein Mann unsere Hebamme angerufen hat.

Als sie da war wurden die Abstände hingegen wieder länger sodass sie nach eine Untersuchung, bei der sie feststellte, dass der Muttermund 3 cm geöffnet ist, ersteinmal wieder nach Hause gefahren ist. Den Tag über ging es dann hin und wieder weiter mit den Kontraktionen, die ich im Wesentlichen als Ziehen in der Leistengegend und Druck aufs Kreuzbein wahrgenommen habe. Am Nachmittag habe ich mich noch einmal kurz ins Bett gelegt, da ich etwas müde war, weil ich die beiden Nächte zuvor kaum Schlaf bekommen hatte. Als ich danach gegen 17 Uhr wieder aufgestanden bin, war es auf einmal anders… der Druck ging direkt auf den Beckenboden.

Etwas beunruhigt, weil ich mit dem Epino vorgearbeitet hatte und bislang keine eigene Geburtserfahrungen hatte, haben wir sofort die Hebamme angerufen, die sich dann auch direkt auf den Weg zu uns begeben hatte. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass mein Sohn einfach so aus mir herausrutschen würde 😉 Mein Mann hat dann die Wanne einlaufen lassen und ich habe mich ins Wasser begeben.

Die Phase die dann begann fand ich um einiges angenehmer als die beiden Tage zuvor. Ich fand den Prozess nun produktiver. Die Kontraktionen habe ich nur als starken Druck wahrgenommen und zu keinem Zeitpunkt als Schmerz. Zudem bin ich immer wieder ins Vertrauen gegangen, dass mein Körper das richtig macht.

Dann habe ich auch ein Verständnis dafür bekommen, was du mal als “existenziell” bezeichnet hast. Dieser Druck und der Kraftakt, den mein Körper in den nächsten Stunden bewältigt hat, ist für mich auch im Nachhinein sehr beeindruckend. Eine solche körperliche Erfahung habe ich in der Intensität vorher noch nie gemacht. Mein Sohn ist schließlich kurz nach 22 Uhr in der Wanne auf die Welt gekommen. Die Endphase war für mich schon mit lautem Tönen verbunden, was für mich aber förderlich war um in der Kraft zu bleiben.

Der Prozess durch den Geburtskanal hat laut meiner Hebamme etwas länger gedauert, da mein Sohn die Nabelschnur um sich gewickelt hatte. Aus ihrer Sicht hat die Geburt 5 Stunden gedauert, was meiner Meinung nach schon recht kurz ist. Die Fruchtblase ist erst kurz vor dem Austritt des Köpfchens geplatzt und ich habe nur eine leichte Schürfung gehabt, sodass nichts genäht oder anderweitig behandelt werden musste.

Insgesamt war die Geburt für mich ein beeindruckender Kraftakt meines Körpers, während dem ich mich jedoch zu jeder Zeit sicher gefühlt habe. Danach war ich ersteinmal etwas k.o., aber da mein Mann ja die ganze Zeit dabei war, konnte er unseren Sohn dann in der Nacht auch viel halten, sodass ich mich erholen konnte.

Aus meiner Sicht habe ich durch deinen Online-Kurs ein Vertrauen in mich und meinen Körper gewonnen, dass es sich bei der Geburt um einen natürlichen und machbaren Prozess handelt. Nach der eigenen Geburtserfahrung hat sich mein Mindset sogar so stark gefestigt, dass ich eher verwundert bin, dass so viele Menschen sich so äußern, dass sie sich nie getraut hätten eine Hausgeburt zu machen. Irgendwie ist die Geburt für mich das natürlichste auf der Welt und letztlich sind die Hebammen aus meiner Sicht diejenigen, die da wirklich drauf spezialisiert und fokussiert sind. Die Ärzte stehen eben zur Verfügung, wenn es eine medizinische Notwendigkeit gibt – was ja auch gut und richtig ist.

Nur ist die “normale” Realität für viele, dass sie die Sicherheit im Außen suchen. Letzlich war das auch ein Prozess, den ich in der Schwangerschaft immer wieder mental durchlaufen habe… Was ist das was ich will und wo mache ich mich von einem vermeitlichen Sicherheitsdenken im Außen abhängig. Das hat aus meiner Sicht viel mit Eigenverantwortung vs. Verantwortung abgeben zu tun sowie mit Vertrauen vs. Misstrauen ins Leben zu tun. Somit haben mein Mann und ich mit der Entscheidung für die Hausgeburt auf jeden Fall einen sehr spannenden Prozess durchlebt, der uns auf jeden Fall in der persönlichen Entwicklung weitergebracht hat.

Ich danke dir von Herzen dafür, dass du dieses wunderbare Programm entwickelt hast. Wären der Kurs und unser Austausch nicht gewesen, hätte ich meinen Sohn nicht in so einem starken Vertrauen und garantiert auch nicht zu Hause zur Welt gebracht. Da das meine erste Geburt war, habe ich keine Vergleich wie Geburt sonst für mich gewesen wäre. Ich weiß aber wie ich in die Schwangerschaft gestartet bin und wie ich die Geburt erlebt habe und letztlich zu welchem Selbstvertrauen ich gekommen bin. Das Ergebnis ist wirklich unbezahlbar 😀 Vielen Dank für dieses Geschenk!

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