Geburtsbericht von

Antje K.

Triggerwarnung: Geburt mit Komplikationen

Liebe Kristin,
ich habe lange überlegt, ob ich dir meinen Geburtsbericht senden soll, da er leider nicht so positiv ist, wie erhofft. Da du aber noch einmal nachfragst, sende ich ihn dir gerne zu. Vielleicht hilft meine Erfahrung dir und anderen Schwangeren.

Zuerst einmal folgendes:

In den Zeiten von Corona kam mir mein Geburtsbericht eine Zeit lang lächerlich vor. Viele Frauen mussten in anderen Bundesländern ihre Kinder allein zur Welt bringen, ohne einen Partner oder eine Doula. Und das könnte ich mir nach meinem Erlebnis wirklich überhaupt nicht vorstellen. Ohne diese tolle Hebamme im Krankenhaus und J., meinen Partner, wäre das ein sehr traumatisches Erlebnis geworden. Dennoch ist mir klar geworden, dass auch meine Erfahrung zählt. Sie zählt für mich und J. Also habe ich einen Bericht geschrieben. Einen langen, was aber auch einer langen Geburt sowie mehreren Einleitungstagen geschuldet ist, die für mich dazu gehören.

–Start–

Am 3.3. war der errechnete Geburtstermin von J. An diesem Tag haben wir im Krankenhaus erfahren, dass am Folgetag eingeleitet werden soll. Grund dafür war mein Blutdruck sowie eine geringe Fruchtwassermenge. Seit Dezember habe ich die Meditationen Der Friedlichen Geburt gehört und den Podcast seit Anfang der Schwangerschaft. Auch wenn ich vielleicht nicht jeden Tag dazu gekommen bin, die Hypnosen zu machen, habe ich mich gut vorbereitet gefühlt. Ich war natürlich sehr aufgeregt wegen der Geburt und auch wegen der Verantwortung, die anschließend folgen würde. Unseren letzten Tag zu Hause verbrachten wir mit Packen, Vorbereiten und intensiver Recherche über Cytotec (der Einleitungstablette) und am Ende Entspannung und Hypnose.

04.03. Erster Einleitungstag

Wir sollen um 11 Uhr in der Klinik sein. Nach einem ruhigen Frühstück geht es los. Wir fahren mit Sack und Pack nach Rüdersdorf.

Vor Ort gehe ich in den Kreißsaal und J. parkt das Auto. Ich ging davon aus, dass erst ein CTG geschrieben wird und in Ruhe ein Aufklärungsgespräch geführt wird. Als ich jedoch in den Kreißsaal komme, kommt die Ärztin sofort und will mir das Medikament geben. Ich bitte sie um eine Aufklärung der Einleitungswege und muss mir noch Zeit erbitten, bis J. da ist.

Zusammen mit J. und einer Hebamme haben wir noch kurz darüber gesprochen und uns für die Tablettenform der Einleitung entschieden. Letztlich fühlte ich mich von der Situation überrumpelt, weil ich es nicht so schnell erwartet habe. Die Angst, dass es sofort nach der ersten Tablettengabe losgeht und ein Wehensturm folgt, war ebenso vorhanden.

Wie du im Podcast empfohlen hast, hörte ich nach der Tablettengabe (Testdosis 50 Mikrogramm) die Geburtsfördernde Hypnose und wartete in Ruhe das CTG (im Sitzen) ab. Mir wurde auch ein Zugang gelegt, der mich die kommenden Tage sehr genervt und auch geschmerzt hat. Durch die Einleitung gab es aber leider keine Wahl.

Danach werde ich auf der Station aufgenommen. Ich versuche, zwar nicht komplett aus der Entspannung zu kommen, aber letztlich ist alles doch bürokratisch, weil wir ein Familienzimmer zusammen beziehen dürfen. D.h. wir regeln alles Organisatorische zusammen und sind aufgeregt. Zimmer 339 ist ab sofort unseres.

Am Nachmittag bekomme ich noch ein CTG im Liegen und eine weitere Dosis, diesmal 100 Mikrogramm. Erneut mit viel Aufregung verbunden, da es gleich losgehen könnte.

Da die Wehen auf sich warten ließen, konnten wir wieder gehen und es gab abends noch ein weiteres CTG im Liegen. Tagsüber hörte ich immer wieder die Hypnosen und versuchte, nicht zu viel mit J. zu sprechen bzw. so ruhig zu sein, damit ich möglichst schnell wieder in die Hypnose käme. Aber umso mehr der Tag verging, desto unkonzentrierter wurde ich.

Rückblickend auf den Tag haben wir festgestellt, dass es auch einen großen Vorteil einer Einleitung gibt. Man kann sein Zimmer beziehen, sich alles in Ruhe ansehen, lernt bereits Hebammen und Krankenschwestern kennen und kann in Ruhe seine Koffer auspacken sowie die Anmeldung für das Familienzimmer in Ruhe machen. So fühlten wir uns gut vorbereitet und konnten im Krankenhaus ankommen.

05.03. Zweiter Einleitungstag

Ich bin etwas überrascht, als um 6:30 Uhr der erste Weckdienst kommt und meinen Blutdruck misst. Danach machen wir uns für den Tag fertig. Um 8 Uhr kommt das Frühstück, welches wir stehenlassen müssen, weil ich zum CTG und der nächsten Tabletteneinnahme muss, erneut 100 Mikrogramm.

Was tagsüber passiert ist, weiß ich nicht mehr genau. Ich bekam selbstverständlich weitere CTGs und am Nachmittag meine zweite Dosis 100 Mikrogramm. Vermutlich haben wir uns mit dem Handy abgelenkt zwischen den CTGs und ich habe immer mal wieder die Hypnosen gehört. Ich habe weiterhin versucht, mich auf die Entspannung zu konzentrieren, aber am zweiten Tag war ich schon nicht mehr so konzentriert wie am ersten. Bei den CTGs werden Wehen aufgezeichnet, die ich aber kaum spüre bzw. nur, dass der Bauch hart wird. J. wundert sich, da die Wehen auf dem CTG sehr stark aussehen.

In dieser Nacht lasse ich die Geburtshypnose laut laufen und höre sie die ganze Zeit, weil ich denke, dass es losgehen könnte (J. hat doch Wehen im CTG gesehen).

06.03. Pausentag

Nach zwei Tagen Tabletten folgt ein Pausentag. Wir frühstücken gemütlich und warten. Ich frage irgendwann die Schwester, ob am heutigen Tag noch etwas mit mir passiert und sie wundert sich, dass ich noch gar nicht zum CTG gerufen wurde. Bevor wir zum ersten CTG losgehen wollen, informiert uns die Ärztin, dass die Station voll ist und J.s Bett gebraucht wird. Er darf nicht mehr über Nacht bleiben und ich bekomme eine Frau mit Kaiserschnitt ins Zimmer. Die Situation trifft mich sehr. Ich fühle mich plötzlich so verletzlich und allein, obwohl J. noch bei mir ist. Die Anspannung, dass ich jemanden aufs Zimmer bekomme und die Nacht allein sein soll, ist groß. Beim CTG weine ich, weil ich sehr traurig bin.

Als wir vom CTG zurückkommen, ist die neue Frau mit ihrem Baby bereits eingezogen. Das Radio läuft und es sind zwei Besucher im Zimmer. Aufgrund des laufenden Radios habe ich sofort ein schlechtes Gefühl und bin noch deprimierter über die Situation. Zudem fühle ich mich plötzlich nicht mehr sicher und wohl aufgrund der vielen Menschen im Zimmer. Der Gedanke, dass ich dort meine Hypnosen hören und mich entspannen soll, kommt mir absurd vor. Um dem Zimmer und den “komischen” Menschen zu entkommen, gehen wir spazieren. Langsam bekomme ich Wehen, die noch nicht regelmäßig sind und auch nicht besonders stark, aber ich konzentriere mich auf die Hypnose und übe die Atmung. Danach gönnen wir uns etwas zu essen in der kleinen Kantine und reden nur wenig, um mich nicht zu sehr rauszubringen.

Zurück im Zimmer hat die Frau erneut anderen Besuch. Wir gehen zum nächsten CTG in den Kreißsaal. Dort treffen wir Hebamme D. und erklären ihr die Situation. Sie reserviert uns die Entspannungswanne für den Nachmittag. Wir freuen uns sehr D. zu sehen. Mir gibt dies ein wenig Sicherheit und Vertrauen.

Am Nachmittag gegen 16:30 Uhr gehe ich in die Wanne. Dort höre ich laut die Meditation und atme die Wellen weg. Wir sind ca. 1,5 bis 2 Stunden in dem Bad. Anschließend bietet mir D. eine Akupunktur an, die ca. 40 Minuten dauert. J. holt mir währenddessen mein Abendessen aus dem Zimmer, in dem immer noch Besuch ist. Meine Wellen werden stärker und wir essen etwas; nebenbei höre ich weiter die Hypnose.

Da die Wochenbettstation voll ist und es keine freien Betten mehr gibt, ist auch der Kreißsaal für Neuaufnahmen gesperrt. Das bedeutet, dass wir an diesem Abend den Kreißsaal ganz für uns alleine haben werden. D. bespricht mit der Nachthebamme, dass wir im Kreißsaal schlafen dürfen, damit J. über Nacht bei mir bleiben darf. Weil mein Wunsch die Wannengeburt ist, suchen wir den Kreißsaal mit Wanne aus. Ich bin unendlich dankbar, dass J. bei mir bleiben darf und entspanne mich ein bisschen mehr.

Am späten Abend gehen wir noch einmal in die Entspannungswanne. Ich genieße die Wärme, höre meine Meditation und irgendwann prüft die Hebamme meinen Muttermund. Dieser ist aber noch sehr weit oben. Sie rät uns zu schlafen und Kraft zu tanken für die kommende Geburt. In unserem Kreißsaal lege ich mich hin und lasse mir ein warmes Kirschkernkissen für den Steiß geben. Dann versuchen wir zu schlafen. Nach kurzer Zeit werden die Wellen stärker und ich wecke J., weil ich die Wellen wirklich stark wegatmen muss und es mit Lachgas probieren möchte.

Meine Nase ist aufgrund des Schwangerenschnupfens fast zu und ich habe das Gefühl, dass nicht viel Gas bei mir ankommt. Mit den Nasentropfen wird es etwas besser und ich atme mehr durch den Mund; auch wegen der stärkeren Wellen. Das Atmen durch den Mund macht mich super schwindelig, weil viel mehr Gas in meinen Körper kommt. Manchmal ist mir fast übel und sehr schwindelig und trotzdem habe ich das Gefühl, dass der Effekt erst nach einer Wehe, also zu spät, einsetzt. Nach einer gewissen Zeit soll ich das Lachgas weglassen, weil die Herztöne des Babys nicht gut genug seien. Zu diesem Zeitpunkt liege ich immer noch auf der Liege. Die Hypnose läuft die ganze Zeit weiter und ich versuche, mich zu konzentrieren. Ich habe Schwierigkeiten, beim Baby zu sein oder an meinem Kraftort, was mir allerdings sehr hilft, ist die immerwährende Erinnerung an die richtige Atmung. Die Hebamme (eine neue), die mir das Lachgas wegnimmt, schickt uns zum Laufen auf den Flur, um etwas Bewegung zu bekommen. Es ist bereits der frühe Morgen des nächsten Tages.

07.03. Der Geburtstag

Es ist sehr früh, das Krankenhaus ist noch leer und nur zwei Menschen begegnen uns auf dem Flur. Wir laufen ca. 40 Minuten auf dem Flur hin und her. Ich halte mich bei den Wellen an J. fest und höre die Hypnose. Das helle Licht im Flur stört mich extrem, aber mit der Schlafmaske möchte ich nicht rumlaufen.

Die Schmerzen fühlen sich sehr stark an, was sicherlich auch an dem Schlafmangel der letzten Nacht liegt und dass ich während der Hypnose nicht am Kraftort bleiben kann. Gefühlt bin ich von den letzten Tagen und Stunden so ausgelaugt, dass ich mir nicht zutraue, die weiteren und ansteigenden Schmerzen auszuhalten. Wieder im Kreißsaal frage ich nach einer PDA. Der Muttermund ist ca. 4 cm offen und die Hebamme meint, dass jetzt ein guter Zeitpunkt für die PDA ist. Die Anästhesie wird gerufen. Es ist ca. gegen 7 Uhr. J. geht kurz raus und mir wird eine PDA gelegt.

Die PDA kommt mir vor wie ein Allheilmittel. Ich fühle mich mit der PDA sehr gut und denke, dass Geburt super ist und dass ich es mit der PDA ohne Probleme schaffen werde. Die Hypnose funktioniert nun besser, weil ich mich wieder mehr konzentrieren kann. Ich habe einen Knopf für eine Selbstmedikation, die zusätzlich gegeben wird. Anfangs nutze ich ihn kaum, aber mir wird von der Hebamme öfter dazu geraten und so drücke ich ihn immer wieder. Durch die PDA habe ich weniger Wehen bzw. keine mehr, deswegen wird mir ein Wehentropf gelegt.

Ich liege weiter auf der Liege und habe neben den CTG-Kabeln, dem PDA-Schlauch nun auch noch den Schlauch für den Wehentropf an mir und weiterhin meine Kopfhörerkabel für die Hypnosen. Die PDA lässt meine Beine taub werden, das rechte Bein gehorcht mir gar nicht mehr. Die Hebamme K. ermuntert mich zu Positionswechseln (ähnlich 4-Füßler), damit das Baby besser ins Becken rutschen kann. Sie muss mir bei jedem Positionswechsel und beim Wasserlassen helfen, da ich es durch die Taubheit meiner Beine nicht alleine kann.

Ich habe kein Zeitgefühl mehr und kann auch im Nachhinein nicht sagen, wie lang ich dort gelegen habe. Nach einer Weile habe ich das Gefühl “groß” zu müssen, was mir später sogar noch mehr so vorkommt. Im Nachhinein wäre es vielleicht besser gewesen, einen Einlauf zu bekommen, damit auch die Geburt einfacher verlaufen wäre.

Hebamme K. bittet mich irgendwann, die Hypnose auszumachen, weil die Herztöne des Babys zu ruhig seien. Auf das CTG wird Friedliche Geburt geschrieben, damit später nachvollziehbar ist, wieso die Herztöne so ruhig sind. J. vermutet später, dass unser Baby einfach nur geschlafen hat, es aber nicht unbedingt an der Hypnose lag. Auch für J. lief die Geburt seit letzter Nacht und auch er muss schlafen und kann nicht die ganze Zeit wach sein und aufgeregte Herztöne haben. Ich nehme die Kopfhörer raus. Da ich die Hypnose die letzten Tage sehr viel gehört habe, spielt Kristins Stimme in meinem Kopf weiter und ich habe das Gefühl, trotzdem weiter gut bei mir zu bleiben.

Die Geburt verläuft weiterhin im Liegen, ab und an werde ich mit Hilfe der Hebamme in den Vierfüßler gehievt. (…) Zwischendurch spreche ich noch mit K. oder meinem Partner und mache sogar Späße. Irgendwann (fehlendes Zeitgefühl) werden die Wellen immer heftiger und die PDA lässt plötzlich nach. Ich spüre die Wellen stärker und bitte um Nachschub. Die zweite PDA-Dosis ist nicht mehr so stark wie die erste und lässt mich die Wehen stärker spüren. Ich atme so gut es geht weiter und versuche, nicht so laut zu sein. Was mir sehr gut tut, sind K.s aufmunternde Worte und ihr Lob. Sie sagt oft, dass ich gut atme und das toll mache. Das schmeichelt mir und ich habe das Gefühl, es besonders gut zu machen. So blöd es klingt, aber in dieser Situation war das für mich sehr hilfreich, weil ich mich daran festhalten konnte.

Irgendwann kommt eine andere Phase, ich merke den Unterschied in den Wellen. Sie sind viel heftiger und ich kann sie nicht mehr einfach wegatmen. In der Hypnose bin ich schon länger nicht mehr. (…) Ich merke, wie meine Kraft schwindet. Die Positionswechsel fallen mir sehr schwer und die vielen Kabel nerven mich extrem (…) Ich keuche und irgendwann wimmere ich. Ich weine nicht, aber ich bin fix und fertig und habe das Gefühl, nicht mehr zu können. Ich sage zu J., dass jetzt der Zeitpunkt ist, von dem ich gelesen habe (Frauen sagen, dass sie nach Hause wollen, sterben wollen oder nicht mehr können). Ich sage zu ihm “Ich sage jetzt nicht, was ich gerne sagen möchte. Aber ich bin in DER Phase.” Ich wollte nicht mehr; ich wollte einfach nur, dass es aufhört. Diese Phase hat gefühlt sehr lange gedauert und ich habe mich nicht getraut zu sagen, wie schwach ich mich gefühlt habe, um J. keine Angst zu machen. K. sagte irgendwann, ich solle pressen, aber ich hatte gar keinen Pressdrang. Ich habe dann gepresst, wenn sie es sagte und irgendwann auch selbst, da ich es endlich hinter mich bringen wollte. Wie lang diese Phase dauerte, kann ich nicht mehr sagen. Ich wunderte mich nur, dass es gefühlt nicht vorwärts ging. Als das Köpfchen fühlbar war, hat K. mich liebevoll “gezwungen” es anzufassen, obwohl ich es nicht unbedingt wollte. Sie wollte mich wahrscheinlich damit motivieren, aber ich habe es letztlich nur für sie angefasst. Ich hatte einfach keine Lust mehr.

Später, es war schon dunkel und ich presste mit K.s Hilfe, kam plötzlich ein Mann in den Raum. Dies hat mich kurz erschreckt, bis ich feststellte, dass es der Arzt war. Die folgende Zeit ist ebenfalls undefinierbar. Ich weiß nur, dass er mir erklärte, dass er einen Schnitt machen muss und später, dass er sich auf meinen Bauch lehnen wird. Ich stimmte beidem zu, obwohl ich es ursprünglich ausgeschlossen hatte. So kam es, dass ich im Liegen mein Baby gebar, die Füße abgestützt an den Schultern beim Chefarzt und der Hebamme, mit Dammschnitt und Kristellergriff. (…)

Dann war J. endlich da und ich konnte aufatmen. Aufgrund der Erschöpfung war ich aber zu geplättet, um ein Euphorie-Gefühl zu empfinden. Es war einfach nur…geschafft.

Uns wurde gesagt, dass die Geburt so schwer war, weil J. mit der Hand vor dem Gesicht auf die Welt kam. Er hatte auch eine ordentliche Beule, die J. am Anfang erschreckt hat. Die Geburtsgeschwulst ist aber schnell abgeklungen und war dann nur noch eine kleine Beule, die uns noch zwei/drei Wochen begleitet hat.

–Ende–

Nachgang:

(…)

Ich habe über die Geburt oft nachgedacht und versucht zu überlegen, was ich falsch gemacht habe. Im Endeffekt glaube ich, dass die Hypnose wegen der langen Einleitung und des Schlafmangels nicht klappen konnte und ich war einfach nicht darauf vorbereitet, dass eine Geburt so anstrengend wird. Ich habe zwar oft gehört, dass es existenziell sein soll, konnte mir aber darunter nichts vorstellen. Vielleicht wäre vor der PDA noch der Versuch, in die Badewanne zu gehen, sinnvoll gewesen. Aber das kann ich im Nachhinein auch nicht genau sagen. Vielleicht hätte es noch geholfen, vielleicht war ich aber auch einfach zu abgelenkt von den Wehen.

Ich weiß nicht, ab wann die Geburt für die Hebammen losging, aber für uns fing sie ab 16:30 Uhr an, als wir in die Entspannungswanne durften. Das bedeutet, dass ich 26-27 Stunden im Kreißsaal war, bis J. geboren wurde.

Das ist mein Geburtsbericht. Wahnsinnig lang. Genauso wie die Geburt. (…)

Alles Liebe,

Antje

 

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