Geburtsbericht von

Claudia S.

Liebe Kristin, 
(…)  ich komme endlich mal dazu und schreibe Dir meinen Bericht hier gerne ausführlich. 
Um mich kurz vorzustellen, ich bin Claudia, 36 und mittlerweile Mama von drei Kindern.  
Von Beruf bin ich Zahnärztin, habe also einen schulmedizinischen Hintergrund zu meiner verkopften Person und Loslassen war bis dato nicht meine Stärke. 
Nach meinen ersten zwei Geburten, von denen die erste im Kaiserschnitt endete und die zweite mit vielen Interventionen einherging, habe ich mich oft gefragt, ob ich nicht auch natürlicher entbinden kann. Und rückblickend war ich der sprichwörtliche Esel, der über den Acker gezerrt werden musste. Eher unvorbereitet und hilfesuchend im Geburtsprozess. 
Diesmal wollte ich das so nicht. 
So bin ich auf deinen Online-Kurs gestoßen, mit dem ich mich ab der 34. SSW vorbereitet habe.  
Es hat mir so gut getan, mich ganz intensiv mit mir und meiner Schwangerschaft beschäftigen zu können, vor allem, weil zu der Zeit auch noch ein Umzug anstand und ja auch schon zwei Kinder meinen Alltag mitbestimmt haben. Ich konnte viel Ruhe finden und hatte eine Grundgelassenheit bei all dem Trubel, die toll war und für mich tatsächlich auch neu.  
Neun Tage vor dem Entbindungstermin hatte ich eine sehr unruhige Nacht und keine Lust mehr schwanger zu sein, ich hatte “keinen Bock mehr”. 
Morgens habe ich gemerkt, wie es tatsächlich unruhig wurde und die ersten kleinen Wellen aufkamen.  
Ich habe mich in Ruhe fertig gemacht und beobachtet, wie es sich entwickelt, habe meinen Mann angerufen, der bereits auf der Arbeit war, und die Kinder geweckt. Langsam wurden die Wellen immer stärker und ich wusste, es sind nicht nur Vorboten. Ich war so froh, als die Kinder schnell von der Freundin im Haus abgeholt wurden und in guten Händen waren.  
Danach konnte ich mich ganz in Ruhe auf alle Wellen einlassen und es war schön, nur für mich die ersten Stunden zu sein, bis mein Mann wieder zu Hause war. Ich hatte die Geburtsmeditation an und die Sonne schien an diesem kalten Januartag durch den halb geöffneten Rollladen und zauberte ein ganz besonderes Licht, was mich in eine tolle Stimmung gebracht hat.  
Als mein Mann zu Hause war, sind wir zeitnah ins Krankenhaus gefahren. Wie oft die Wellen kamen, wusste ich gar nicht, nur dass es jetzt Zeit war los zu fahren. 
Ich hatte meine Kopfhörer mit der Meditation an und, obwohl ich alles mitbekommen habe, konnte ich entspannen, alles abgeben und meinen Mann regeln lassen. Es wurde ein CTG geschrieben und der Muttermund kontrolliert, was ich eher uninteressiert mit mir habe machen lassen ich hatte anderes zu tun. 2 cm habe ich gesagt bekommen und die Hebamme wollte, dass wir nochmal zwei Stunden auf mein Zimmer gehen. Schon da habe ich gewusst, dass wir früher wieder da sein werden. Was sagt schon die Muttermundöffnung darüber, wie schnell es geht das hatte ich durch dich gelernt.  
Ich hatte ein Einzelzimmer, was großartig war, so konnte ich ganz in Ruhe, wie ich es wollte, nur mit meinem Mann an meiner Seite, die Wellen veratmen. Nach einer halben Stunde ging die Fruchtblase auf, und ich wurde mit den intensiver werdenden Wellen immer lauter. So ging es zurück zum Kreißsaal, als auch ein deutlicher Pressdrang aufkam und die Hebamme uns in den Kreißsaal „scheuchte”.  
In dem Augenblick hatte ich kurz Zweifel, ob ich es schaffe. Ich konnte mich aber schnell wieder finden und habe mir gesagt, dass ich genau die Wellen bekomme, die ich aushalten kann und die richtig sind.  
Es war ein toller Moment, als die Hebamme kurz darauf sagte “Na dann los geht’s, es steht uns nichts mehr im Weg” und ich durfte pressen.  
Ich war wirklich alleine bis zu diesem Punkt gekommen, Wahnsinn! 
Es hat sich richtig und stark angefühlt, und ich konnte mich (ziemlich lautstark allerdings) ganz dem Geschehen hingeben. 
„Ja ja, es ist eine Naturgewalt” lächelte die Hebamme und passender hätte man es nicht ausdrücken können. Ich war ganz klar, hatte keine Schmerzen, nur Kraft und Freude und Selbstvertrauen. „Ich kann schon die Haare sehen”, unglaublich so weit war ich schon! Als der Kopf geboren war, konnte ich ihn tasten, was ein großartiges Gefühl war. Das hatte ich mir so gewünscht. „Bei der nächsten Wehe klingeln Sie bitte, dann kommt die Ärztin und freut sich, wenn sie gratulieren darf!” sagte die Hebamme zu meinem Mann und dann war unser Sohn geboren. Überraschende neun Tage früher an einem sonnigen kalten Januartag mit ganz viel Selbstvertrauen und Gelassenheit. 
Wir waren so froh und fasziniert, wie unkompliziert und schnell es ging.  
„Du hast ja nur eine halbe Cola gebraucht und nicht mal eine Infusion”, mein Mann war so stolz auf mich.  
 
In den Momenten, in denen ich Zweifel hatte, konnte ich mich dank der Meditation immer wieder fangen und auch, wenn es harte Arbeit war, schmerzhaft war es nicht.  
Ich war bei mir und habe genauso entbunden, wie es für mich richtig war.  
Mit deiner Methode habe ich so viel an Selbstvertrauen, Kraft und Gelassenheit gewonnen. 
Ich gebe diese Erfahrung gerne weiter und kenne viele Mamas, die sich so wünschen, dass die nächste Geburt friedlicher wird. Denn eine Geburt ist SCHÖN!! Ich finde es wundervoll, dass Du in deiner Methode den verschiedenen Wegen und Personen ihre Daseinsberechtigung lässt und man so ganz individuell bleiben und entbinden kann. Danke, dass Du es mit deiner Arbeit möglich machst, das zu erleben.  
 
Ganz viele Grüße 
Claudia S.

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