Geburtsbericht von

Elena S.

Geburtsbericht J. 17.12.2020 (ET+7)

Ich habe ungefähr in SSW 30 begonnen mit den täglichen Meditationen und hab mir ganz schön Stress gemacht “zu spät dran zu sein” (was sich dann später als total unbegründet herausstellte). Zusätzlich habe ich Akupunktur genutzt, jeden Tag Datteln gegessen, Himbeerblättertee getrunken und versucht, mich viel zu entspannen.

Am ET bin ich morgens aus dem Bett aufgestanden und merkte, dass Flüssigkeit an meinem Bein und auf dem Boden war. Aber nicht unendlich viel, sodass ich unsicher war und mit meiner Hebamme sprach. Sie vermutete einen Blasensprung und empfahl uns freudig, das Krankenhaus aufzusuchen. Wellen waren allerdings keine zu spüren. Gesagt, getan: Freudig und aufgeregt nochmal geduscht, Koffer fertig gepackt, noch die Lieblingsstulle gegessen und auf ins Krankenhaus. Ich war mir total unsicher, welche Hypnose ich hören sollte, da ich keine Wellen hatte und entschied mich erstmal für die Traumgeburt. Im Krankenhaus war man sich nicht sicher, ein Fruchtwassertest war positiv, einer negativ… Die Ärztin versuchte eine Eipollösung und am Ende verließen wir das Krankenhaus wieder zwei Stunden später. Man vermutete einen kleinen Riss in der Fruchtblase, der sich eventuell wieder selbst verschlossen hatte. Ich war erst ziemlich enttäuscht und verbuchte es dann als “Generalprobe” für die Geburt.

Sieben Tage, einige Akupunkturnadeln, Tees und Datteln später entschied ich mich dann für Nelkenblätteröltampons und einen strammen Spaziergang in der schönen Wintersonne. Ich hörte an dem Tag auch die Geburtseinleitungshypnose, die ich wiederkehrend seit SSW 39 hörte (ich bin ungeduldig). An dem Abend sagte ich noch zu meinem Mann, dass er ja vielleicht morgen nicht mehr zur Arbeit fahren müsse.

Nachts um 2 Uhr musste ich ins Bad und merkte etwas, was eine Welle hätte sein können. Ich war wieder ganz aufgeregt und entschied mich erstmal, nochmal ins Bett zu gehen und Kraft zu sammeln, falls sich unser Wunder auf den Weg machen wollte. Die Wellen wurden aber sofort höher und intensiver, sodass ich meinem Mann Bescheid gab und wir aufstanden. Ich duschte, telefonierte mit dem Kreißsaal und wir machten uns langsam auf den Weg. Die Wellen kamen alle 10 Minuten und ich hörte über Kopfhörer Kristins Geburtshypnose. Als wir um 5 Uhr im Kreißsaal ankamen, hatte ich alle vier Minuten Wellen und mein Mann konnte direkt mitkommen.

Er übernahm die Kommunikation und regelte alles. Ich konnte gut mit den Wellen atmen und visualisieren. Wir konnten uns einen Kreißsaal aussuchen und ich war so unglaublich glücklich, dass ich den Kreißsaal aus meiner Visualisierung/Hypnose wählen konnte. Den kannte ich ja schon aus meinen Gedanken. Hier hatte ich in Gedanken bereits unsere Tochter wunderschön auf diese Welt begleitet und es erinnerte mich an das Video aus dem Kurs von Oliver’s Wassergeburt. Die Wellen kamen regelmäßig und ich spürte sie als eine sehr starke Kraft und Dehnung. Ich hörte weiter über Kopfhörer die Hypnose und fühlte mich meilenweit weg von meiner Umgebung.

Zwischendurch sprach mich die begleitende Hebamme an und fragte mich nach einem Schmerztropf, was ich scheinbar bejahte (das weiß ich gar nicht mehr so genau). So hatte ich zwei Ampullen Buscopan und eine halbe Ampulle Nalbuphin als Tropf.

Danach schlug die Hebamme gemäß meiner Wünsche im Geburtsplan vor, in den Pool zu gehen, was ich als gerade richtig empfand. Die Hypnose lief dann über eine Bluetoothbox weiter. Im Pool konnte ich noch tiefer in die Hypnose gehen und war fast nicht mehr ansprechbar. Ich war so weit weg, so nahe bei mir und dem Baby, Fragen nahm ich nicht mehr wahr. Das war unglaublich. Es war wie friedlich zu träumen. Die Wellen wurden häufiger und ich habe auch teilweise getönt, was sich für mich richtig anfühlte. Um 12.00 Uhr schlug die Hebamme vor, die Fruchtblase zu öffnen, sollte sie sich nicht in der nächsten halben Stunde von selbst öffnen. Und um Punkt 12.30 Uhr öffnete sie sich im Geburtspool von selbst. Der Moment hat mich erschrocken, da ich erst nicht wusste, was passiert und die Hebamme grad für einen Moment nicht im Raum war. Ich war aus der Hypnose raus. Mein Partner versuchte mich zu beruhigen, setzte Anker und die Hebamme klärte mich auf, was passierte. Und der Drang zu pressen und zu schieben war sofort da.

Die Hebamme leitete mich ab diesem Zeitpunkt gut an bezüglich der Atmung und war echt sehr hilfreich, empathisch und liebevoll im Kontakt. Ab dem Zeitpunkt war ich nicht mehr in der Hypnose. Das Pressen und Atmen empfand ich in dieser Phase als sehr intuitiv und gut umsetzbar. Ich hatte keine Schmerzen, keine Angst. Ich wusste, dass mein Körper dafür gemacht ist und habe ihm und dem Baby all mein Vertrauen geschenkt. Ich habe mich an die Affirmationen aus dem Kurs erinnert.

Dreißig Minuten später war unsere Tochter J. gesund und friedlich und (wie in meiner Traumgeburtshypnose visualisiert) im Wasser geboren.

Wir waren noch drei Tage in einem Familienzimmer im Krankenhaus und die Hebamme kam zu uns, um die Geburt nach zu besprechen. Das empfand ich als total schön. Sie erzählte uns, dass Frauen mit Geburtsplan in der Regel für Augenrollen unter den Hebammen im Krankenhaus sorgen. Sie kannte Die Friedliche Geburt selbst von einer Freundin und empfand die Begleitung der Geburt und die Interaktion sehr gut und weniger starr und dogmatisch als bei vergangenen Hypnobirths. Sie empfand die Geburt von außen als sehr schön und sagte, sie werde sich noch lange daran zurückerinnern.

Ich bin so unendlich dankbar für Kristins Methode, da ich starke Ängste vor Geburtsschmerzen hatte und meinem Körper nicht allzu viel vertraut habe. Ich habe mit Hilfe von Kristins Methode echt meine Traumgeburt erlebt und noch lachend im Kreißsaal gesagt, dass ich nochmal gebären würde. Danke.

 

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