Geburtsbericht von

Hanna K.

Liebe Kristin, 

hier kommt unser Geburtsbericht: 

Ich hatte keine richtig zufriedenstellende Lösung, wo ich meine sechsjährige Tochter unterbringen soll, wenn die Geburt losgeht. Ich hatte deswegen etwas Stress, da ich nicht sicher war, ob ich zuverlässig in die Hypnose gehen kann, wenn ich im Hinterkopf immer meine Tochter habe, die alleine zu Hause ist. Am ET ist sie dann für ein paar Tage zu ihrem Vater gegangen. Und siehe da, am frühen Morgen des nächsten Tages platzte die Fruchtblase und es ging los. Vielleicht war es Zufall, aber vielleicht auch nicht. So konnte ich morgens um 6 Uhr einigermaßen ausgeschlafen ganz entspannt in die Hypnose gehen. Angefangen habe ich mit „Geburtsbeginn fördern” – in der Hoffnung, bald schon die erste Welle zu reiten. 

Ca. 2 Stunden später machten wir uns dann auf den Weg ins Westend. Uns wurde gesagt, dass mein Mann bei der Geburt dabei sein kann (darauf haben sich wohl alle Krankenhäuser Berlins geeinigt, damit es keinen Wettbewerb gibt), dann aber nach Hause gehen muss und mich auch nicht mehr besuchen darf. Das war für mich völlig in Ordnung. Eigentlich war für mich in dem Zustand alles in Ordnung – ich hatte meine Schlafmaske auf, Kopfhörer drin und mein Mann hatte den Obstkorb mit der Karte für die Hebamme. Diese war – soweit ich das mitbekommen habe – total entspannt und ließ mich komplett in Ruhe.  

Da ich um 12 Uhr immer noch keine bemerkenswerten Wellen hatte, stellte ich mich auf eine längere Geburt ein. Dann ging es langsam und schleichend los, ich atmete und visualisierte und hatte keine Probleme. Gegen 14 Uhr wurde ich untersucht und war bei 4 cm. Ich war etwas überrascht, aber freute mich natürlich über den Fortschritt. Was dann passierte, war wirklich spektakulär – ich atmete und visualisierte (der schwarze Kreis wurde immer größer und bedrohlicher, dass ich Angst bekam, da stellte ich mir lieber den rosa Muttermund vor, der langsam aufgeht). Die Hebamme kam wohl, um sich zu verabschieden, da ihre Schicht um 15 Uhr vorbei war, schloss die Tür hinter sich und ich spürte plötzlich eine sagenhafte Kraft nach unten. Ich muss wohl auf einmal laut geworden sein, sie kam zurück gerannt und verkündete die vollständige Öffnung. Ich ließ meinen Körper tun, was er tun wollte – und nach drei Presswehen war T. da. Ich wurde erst so richtig zurückgeholt, als die Hebamme sagte, ich kann jetzt meine Schlafmaske abnehmen, ich kann doch sonst das Kind gar nicht sehen! Als ich das tat, winkte sie mir fröhlich zu, stellte sich vor und legte mir das Kindlein auf den Bauch. 

Diese Geburt war eine ganz tolle Erfahrung und so ganz anders als bei meiner Tochter. 

Am meisten hat mir tatsächlich die Visualisierung geholfen – dadurch hat man etwas, worauf man sich konzentrieren kann und fühlt sich nicht so hilflos und verloren während einer Welle. 

Die Geburt war für mich bis zu den Presswehen quasi schmerzfrei. 

Leider kam die Nachgeburt nicht und ich musste nach einer Stunde Oxytocin bekommen. Das war fast der schmerzhafteste Teil, da ich darauf nicht vorbereitet war. Aber sie kam. 

Das Krankenhaus wollte, dass ich gleich nach Hause gehe, ich war schließlich total fit und ohne Verletzungen, aber da ich keine Nachsorgehebamme habe, bin ich doch für drei Tage geblieben. Ich musste zwar drei Tage in meinem Zimmer bleiben, aber das war gar nicht schlimm. Ich habe die Zeit nur zu zweit sogar sehr genossen, ganz ohne Besuch. 

Vielen Dank für die Anleitungen, Anregungen und das Seminar – ich habe mich sehr stark gefühlt und hoffe, dass noch viele andere Frauen (und Babys!) von deiner Technik profitieren. 

Ganz herzliche Grüße 

Hanna 

 

 

 

 

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