Geburtsbericht von

Karina G.

Gegen 05:30 Uhr morgens habe ich was Komisches im Bauch gespürt, aber ich dachte, es sei nichts. Ich habe fest geglaubt, dass L. am 01.08. kommen würde. Am 01.08. wäre unser ET und außerdem genau am diesen Tag vor 11 Jahren, kam ich das erste Mal nach Deutschland. Aber L. wollte einen Tag nur für sich haben.
Am 29.07. hatten mein Mann und ich einen Termin für den Corona-Test in der von mir ausgewählten Frauenklinik. Alle schwangeren Frauen und deren Geburtsbegleiter mussten den Test ein paar Tage vor dem ET machen.
Also bei uns war der Termin um 09:30 Uhr und da ich mich nach dem Test in Quarantäne begeben musste, habe ich mich entschieden, zur Klinik zu Fuß zu gehen, um mich zu bewegen, besonders bei dem Endspurt der Schwangerschaft. Mein Mann musste noch arbeiten und durfte keine Zeit verlieren, deshalb fuhr er mit dem Bus.
Auf dem Weg zur Klinik habe ich noch ein paar positive Affirmationen für die Geburt gehört und habe versucht, immer wieder meine Geburt zu visualisieren. Diese Übung gehörte schon zu meinem Alltag.
Auf dem Weg zur Klinik habe ich bemerkt, dass ab und zu wieder was Komisches in meinem Bauch passierte. Als mein Mann den Corona Test gemacht hat, habe ich Schmerzen in meinem Bauch gespürt. Mir war in diesem Moment nicht klar, dass die Geburt schon los ging. Ich wusste nur, dass was in Gang war. Ich habe mit meinem Mann noch Spaß gemacht, dass die Geburt vielleicht nah wäre. Er hat gelächelt und dachte, wenn die Geburt jetzt los ging, dann kommt das Baby vielleicht in ein paar Tagen. So dachte er, weil manche Leute sagen, dass die erste Geburt Tage dauern könnte.
Also, dann hatten wir den Corona Test gemacht. Mein Mann fuhr nach Hause und ich ging zu Fuß durch den Englischen Garten (ich wohne in München) Richtung nach Hause. Als ich aber im Garten war, wurden die Schmerzen intensiver, so dass ich ein bisschen Angst bekommen habe. Ich war praktisch allein im Garten. Dann habe ich den Bus genommen.
Als ich nach Hause gekommen bin, wollte ich zuerst ein Bad nehmen. Hier habe ich angefangen, die Meditation von Kristin zu hören. Ich lag ca. 15 Min. in der Badewanne, aber ich konnte mich noch nicht richtig konzentrieren. Dann ging ich ins Schlafzimmer, da war es auch nicht so gut.
Mein Ort war das Wohnzimmer. Zuhause im Wohnzimmer habe ich es geschafft, langsam den Sprung in mich selber zu machen. Das war gegen 11:00 Uhr vormittags.
Ich hatte noch versucht, die Atmung der Methode zu nutzen, aber ich habe es nicht geschafft. Es war unangenehm. An die Atmung zu denken, war für mich eine große Belastung. Daher habe ich nicht mehr versucht, die Atmung der Methode anzuwenden. Aber hier war ich schon in Trance! Ich habe nur meinen Körper gespürt. Die Wellen kamen und gingen. Sie wurden größer und stärker. Aber mit den Wellen wurde ich auch stärker und konzentrierter, so dass ich nichts mehr hören, sehen oder denken konnte. Mein Mann sagte mir irgendwann, wir sollten zur Klinik fahren. Das war gegen 13:00 Uhr.
Als wir in der Klinik ankamen, konnte ich kaum laufen. Ein Mitarbeiter hatte einen Rollstuhl und ist mit mir schnell zum Kreißsaal gegangen. Die Hebamme hat mich untersucht. Öffnung Muttermund 9 cm! Sie hat mich nur gefragt, ob ich PDA wollte. Da habe ich mein erstes Wort gesprochen und zwar NEIN.
Ich war tatsächlich in mich getaucht! Ich hatte die Meditation und mein Baby war schon auf dem Weg zu mir. Das war für mich genug! Ich brauchte nichts weiter.
Ich habe die Wellen so betrachtet, dass sie mir mein Baby näher bringen würden. Das war, was Kristin im Kurs gesagt hat. Und ich habe daran so fest geglaubt, dass ich jede Welle mit voller Kraft gespürt habe. Ich bin mit den Wellen gesurft! Die Wellen waren da und ich habe sie einfach erlebt, ohne Angst zu haben, ohne den Kopf zu verlieren. Ich wusste, ich soll den Rhythmus der Wellen nehmen und mit ihnen einfach gehen… einfach mit den Wellen gehen, bis mein Baby da wäre.
So war das bis L. um 15:27 zur Welt kam. Das war der schönste Tag meines Lebens! Ich denke immer wieder daran, wie L. und ich eine wunderschöne Geburt hatten. Ich würde so gerne noch einmal das alles erleben!!! Ich bin so dankbar dafür, dass ich die Methode von Kristin kennengelernt habe. Es ist Dankbarkeit ohne Ende! Mit der Methode hatte ich tatsächlich eine friedliche Geburt. Ich hatte Schmerzen, die waren da. Aber ich war bereit, die Schmerzen in Frieden zu spüren. Ich war bereit, die Schmerzen zu akzeptieren. Ich war bereit, die Schmerzen mit Liebe zu bekämpfen. Die Schmerzen waren einfach mein Körper. Mein Körper bei der Arbeit, um mein Baby in meine Arme zu bringen!
Die Hebammen und meine Ärztin waren erstaunt, wie ich alles ganz ruhig und ziemlich leise erlebt habe. Ich wurde sogar von ihnen während der Geburt mehrmals gelobt.

Zu der Methode: Ich habe mit dem Online-Kurs ungefähr in der 16.SSW angefangen. Jeden Tag habe ich eine Meditation und die Atmungs-Übung gemacht. Mehrmals in der Woche habe ich meine Geburt visualisiert. Einen Monat vor dem ET habe ich manchmal dreimal am Tag meditiert. Die Affirmationen habe ich ebenso jeden Tag gehört.
Während der Geburt hatte ich die ganze Zeit die Meditation für den Tag der Geburt gehört. Nur bei der Austreibungsphase habe ich nicht mehr meditiert, weil ich da viel Kraft haben musste und aktiv sein musste.
Ich bin einfach begeistert von der Methode! Kristin, ohne dich und deine Methode hätte ich keine wunderschöne Geburt. Vielen lieben Dank für alles! Ich werde für immer dankbar dafür sein. Obrigada por tudo! (Vielen Dank für alles auf Portugiesisch). Ich hoffe, dass mehr Frauen deine Methode kennenlernen können und sehr schöne Geburten erleben können. Der Dr. Odent schrieb: „Die Geburt ist ein Akt der Liebe“. Und so sollten alle Frauen die Geburt betrachten. ❤️❤️❤️

 

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