Geburtsbericht von

Kathrin

Liebe Kristin,
am Donnerstag wird unser kleiner M. J. genau 4 Wochen auf der Welt sein. Höchste Zeit also, Dir ein Feedback zu Deiner Methode zu geben und Dir ein riesengroßes Dankeschön auszusprechen.
Die Entscheidung für die Teilnahme am Online-Kurs war auf jeden Fall die beste, die wir rund um Schwangerschaft und Geburt unseres dritten Kindes getroffen haben. (…)

Eigentlich sollte M. wie sein großer Bruder J. zuhause zur Welt kommen. Schon lange hatten wir Kontakt zu unserer Hausgeburtshebamme aufgenommen und nach einer schönen, komplikationslosen Schwangerschaft stand einer Hausgeburt nichts im Wege. Eigentlich.

Ich hatte mir letztendlich 5 Wochen Zeit genommen, die Videos des Kurses anzuschauen (also das hat nur ein Wochenende gedauert :o) und vor allem die Trancen täglich mehrmals zu üben.

Am ET wachte ich am frühen Morgen jedoch mit einer mittelstarken Blutung auf und die hinzugerufene Hebamme bat uns, diese in der Klinik abklären zu lassen. Es folgte ein anderthalbtägiges Hin- und Her, ein Abwägen zwischen sehnlichst gewünschter Hausgeburt und der „vernünftigen” Klinikgeburt mit Sicherheitsnetz.
Am Ende entschieden wir uns für die Klinik und ich konnte mich voll und ganz auf diese neue Situation einlassen, da ich mich durch deine Methode sicher und auf alle Eventualitäten vorbereitet gefühlt habe. Die Hebammen in der Klinik waren allesamt sehr offen und interessiert gegenüber meiner Vorbereitung auf die Geburt.
Trotz eines Blasensprungs ließen die Geburtswellen auf sich warten, ich blieb ruhig und voller Vertrauen und hörte mir in der Abgeschiedenheit eines Wehenzimmers die Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern” in Dauerschleife an. Nach ca. 3 Stunden spürte ich tatsächlich die ersten Wellen, gab meinem Mann, der neben mir meditierte und sich ebenfalls mental vorbereitete, kurz Bescheid und wechselte zur Hypnose „Während der Geburt”. Zum ersten Mal konnte ich nun testen, wie genau sich die Bauchatmung während einer Welle auswirkt und es war unglaublich: ich hatte wie erhofft wirklich keine Schmerzen, aber dieses sehr starke Körpergefühl und die genaue Wahrnehmung, dass sich der Muttermund Welle für Welle immer weiter öffnet. Nach ca. 1,5 Stunden gab ich meinem Mann ein Zeichen und er führte mich Richtung Geburtszimmer, wo zu diesem Zeitpunkt eh wieder ein Routine-CTG geschrieben werden sollte. Ich ließ die Augen unterwegs geschlossen und verbauchatmete die Wellen, indem ich jeweils kurz innehielt und in die Hocke ging. Mir war völlig schnuppe, was um ich herum passierte.
Als wir im Geburtszimmer ankamen, legte ich mich auf das Kreißbett und blieb ganz in meinem inneren Raum. Mein Mann erklärte der diensthabenden Hebamme und der Ärztin, die wir zuvor leider nicht kennenlernen und informieren konnten, zwischen Tür und Angel, wie ich mich auf die Geburt vorbereitet hatte und was das für die Kommunikation bedeute. Das war in dieser Situation natürlich nicht ideal (…), aber die Beiden reagierten positiv und ließen mich einfach „machen”. Ich nahm entfernt wahr, dass mir das CTG-Zubehör angelegt wurde und dass das CTG-Schreiben nicht wirklich funktionierte, immer wieder ertönte ein Alarmton, der dies reklamierte. Und dennoch blieb ich bei mir und unserem Kind. Bis zur Übergangsphase dauerte es etwa noch 45 Minuten, mein Mann bat zwischendurch die Ärztin nach draußen und wollte mit ihr besprechen, ob man das CTG nicht abschalten könne, wenn es eh nicht richtig funktioniere. Währenddessen spürte ich, dass der MM nun vollkommen eröffnet war und begab mich in den Vierfüßlerstand und machte Bekanntschaft mit der ersten Presswehe (ja, WEHE, denn Bauchatmung war nun nicht mehr angesagt und möglich). Die Hebamme rief mit den Worten „Das Kind kommt” die Ärztin und meinen Mann zurück ins Zimmer und nach wenigen Minuten und Presswehen war unser großer, kleiner Schatz tatsächlich geboren. 57cm lang, 4180g schwer, 37cm KU.
Ich öffnete die Augen, begrüßte unser Kind, verließ den inneren Raum und begrüßte lachend auch die Hebamme und Ärztin. Die Hebamme stellte sich mir vor und bedankte sich erstmal bei uns, dass sie bei dieser für sie sehr besonderen Geburt dabei sein durfte.
Ich fühlte mich stark und war unglaublich glücklich und dankbar, ein gesundes Kind in den Armen zu halten und es ganz alleine und selbstbestimmt geboren zu haben.
Wir verließen 5 Stunden nach der Geburt die Klinik und kuschelten uns zuhause in das vorbereitete Wochenbett.
In den folgenden Tagen wurde uns erst bewusst, was für eine starke Einheit wir drei gebildet hatten, indem mein Mann den äußeren Raum für uns schützte, ich in meinem inneren Raum bleiben und unser Kleiner sich auf den für ihn vorbestimmten Weg machen konnte.
Unsere Hausgeburtshebamme, die in der Wochenbettzeit die Nachsorge übernahm, äußerte mit einem Augenzwinkern ihre Enttäuschung darüber, dass sie bei der Geburt nicht dabei sein durfte und meinte, uns müsse auf jeden Fall eine besondere Aura umgeben haben, sodass wir in dieser Klinik „unser Ding” machen durften, nämlich in Selbstbestimmung zu einer nun 5köpfigen Familie zu wachsen. Sie empfiehlt nun, genau wie ich auch, allen werdenden Müttern deine Methode weiter.

Zutiefst dankbare Grüße schickt dir Kathrin
P.S.: Gestern habe ich die Einschlafmeditation für Kinder entdeckt, angehört und war gleich blitzverliebt. Genau das Richtige für unsere große Siebenjährige.

 

 

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