Geburtsbericht von

Manuela F.

Hallo liebe Kristin,

schon lange wollte ich dir meinen Geburtsbericht schicken, meine kleine E. ist ja auch schon inzwischen 6 Monate alt – wie schnell die Zeit vergeht 🙂

Ich hatte das Glück, Ende letzten Jahres noch einen der begehrten Seminartermine zu ergattern und mein Mann und ich haben uns bei Dir sehr wohl gefühlt. Mein Mann war so auch noch mehr eingebunden (er war ja zum Glück von Anfang an total überzeugt von der Methode).

Für mich war eigentlich immer klar gewesen, dass, wenn ich mal ein Kind haben sollte, dann würde dieses auf jeden Fall per Kaiserschnitt geboren. Verrückt, wie sich die Ansichten ändern – das hatte mir schon meine Mutter vorhergesagt.

Als ich auf deinen Podcast stieß, war für mich ziemlich schnell klar, dass ich auch den Kurs von dir buchen werde. Und ich habe es nicht bereut!!

Ich hatte eine – klingt vielleicht komisch – “unspektakuläre” Geburt. Während Freundinnen von Zuständen wie bei Emergency Room berichteten, dauerte meine Geburt knappe 10 Std, wovon ich gefühlt nur 1 Std die Augen offen hatte, trotz zweistündiger Autofahrt (dank Berufsverkehr und Straßensperrung) in die Havelhöhe. Zwischendurch wäre eine Paracetamol schon ganz nett gewesen, aber sobald ich wieder tiefenentspannt war, waren die Wellen total erträglich. Die Bauchatmung hat mir so gut getan, der Trick schlechthin.

Mein Mann und ich waren den Abend vorher noch bei Freunden und erst um 24 Uhr im Bett. Um kurz nach 4 Uhr bin ich von einem Zwicken im Unterleib wach geworden und aufgestanden, um noch einmal zur Toilette zu gehen. Kaum hatte ich die Beine aus dem Bett geschwungen, lief mir das Fruchtwasser schon die Beine hinunter.

Ich war ganz ruhig und habe mir einfach einen Stapel Handtücher genommen und mich damit aufs Sofa gesetzt und kurz innegehalten. Da ich irgendwie wusste, dass es gleich losgeht, habe ich im Kreißsaal angerufen und vom Blasensprung erzählt. Die Hebamme meinte nur, dass ich mich mittags nochmal melden solle, wenn noch keine Wellen angefangen haben. Aber ich meinte nur, dass wir uns auf jeden Fall vorher sehen werden – ich spürte, dass es gleich beginnt. Ich habe mir die Hypnosen angemacht und die heranstürmenden Wellen alle toll veratmen können. Ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl mehr, aber irgendwann spürte ich, dass ich meinem Mann mal Bescheid geben müsste. Dafür musste ich auftauchen und habe direkt die Kraft der Wellen ohne Hypnose zu spüren bekommen – wäre ich nicht so entspannt gewesen, hätte ich wirklich Angst kriegen können.

Mein Mann ist sofort aus dem Bett gehüpft und war total aufgeregt, als ich meinte, dass heute unsere Tochter geboren wird. Er hat die Wellenlänge für mich gemessen und dann – ich habe es gar nicht mitgekriegt – in der Havelhöhe angerufen und uns angemeldet. Da kamen die Wellen schon im Abstand von 3 Min. Er hat schnell alles zusammengepackt und los ging es mit dem Auto auf den Stadtring. Normalerweise brauchen wir 30 min zur Havelhöhe, wir haben an dem Tag aber alles mitgenommen, was ging. Mein Mann hat Blut und Wasser geschwitzt, dass wir es nicht mehr rechtzeitig schaffen würden. Einige Wellen im Auto waren schon schmerzhaft, ich konnte mich aber immer gut wieder reinbringen. Dass wir letzten Endes 2 Std gebraucht haben, bekam ich gar nicht mit. Ich hatte Kopfhörer und eine Schlafmaske auf (was wohl die Leute im Stau neben uns gedacht haben müssen?? :-))

Als wir um 10 Uhr in der Havelhöhe ankamen, hat uns eine Hebamme gleich in Empfang genommen, mich schnell untersucht und mir anschließend eine Wanne eingelassen. Das hat super gut getan und dort habe ich einfach bis 12 Uhr rumgedümpelt, ohne mich zu bewegen. Mein Mann hat mir alle paar Minuten etwas zu trinken angereicht und ansonsten auf dem Boden neben der Wanne gesessen. Um 12:20 Uhr war der Muttermund vollständig offen und ich konnte ihren Kopf schon fühlen. Ein ganz irres Gefühl.

Irgendwie ging es in der Wanne aber nicht mehr wirklich voran, sodass ich mich aufs Bett legen wollte. Da lag ich dann bis zu ihrer Geburt um 14:02 Uhr auf der Seite. Witzigerweise tat mein Oberschenkel auf einmal weh, aber ansonsten kann ich mich nicht wirklich an Schmerzen erinnern. Die Hebamme leitete mich nur noch ein bisschen beim Pressen an und schwups war unsere Tochter geboren. Sie wog 3950g (mein Mann war fast etwas enttäuscht – er hatte sich ein Baby über 4 Kilo gewünscht – quasi eine Familientradition. Alle aus seiner Familie bekommen Kinder über 4 Kilo, aber wir waren ja knapp dran :-))

Wir konnten es beide gar nicht glauben, dass da einfach ein Baby aus mir geschlüpft ist und dann auch noch alles so “glatt” ohne jegliche Interventionen funktioniert hat. Ich war nicht eine Sekunde lang unsicher oder hatte Zweifel, dass ich es nicht schaffen könnte. Ich war einfach ganz bei mir (mit dir auf meinen Ohren). Ich konnte die kleine Maus allerdings nicht sofort auf meine Brust legen, da sie eine extrem kurze Nabelschnur hatte und erstmal auf meinem Oberschenkel geparkt wurde, bis die Nabelschnur auspulsiert war.

Ein kleiner Scheidenriss wurde noch genäht und dann ging es nach ganz viel Kuscheln auf unser Zimmer. In der Havelhöhe wurden wir 3 Tage toll betreut, bevor es nach Hause ging.

Nun planen wir schon unsere sechswöchige Bustour in den Süden.

Wir danken Dir von Herzen, mit deiner Hilfe so eine wundervolle Geburt erlebt zu haben. Ich werde wohl mein Leben lang von dieser Erfahrung zehren können.

Alles Liebe

E., S. und Manuela

 

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