Geburtsbericht von

R.

Liebe Kristin,

ich habe vor der Geburt meiner Tochter im Februar deinen Online-Kurs gemacht und möchte mich ganz herzlich bei dir für den tollen Kurs bedanken.

Ich möchte dir ein bisschen von meinen Erfahrungen und unserer Geburt berichten:

Ich habe erst recht spät in der 28.Woche mit dem Kurs begonnen, dann aber mehrmals täglich die Meditationen und viele deiner Podcast-Folgen gehört. Diese haben mein Vertrauen in mich und meinen Körper weiter gestärkt, sodass ich mich gut auf die Geburt vorbereitet fühlte und sehr neugierig auf diese besondere Erfahrung war (E. ist mein erstes Kind). Wir hatten eine Geburt im Geburtshaus geplant und ich hatte mir diese mithilfe der Vorbereitung-auf-die-Traumgeburt-Hypnose oft vor meinem inneren Auge vorgestellt.

Die Geburt begann mit leichten Blutungen in der Nacht und einem kleinen Blasensprung um 7 Uhr morgens (7Tage vor ET, ausgerechnet an MEINEM Geburtstag…sollten meine Tochter und ich etwa am gleichen Tag Geburtstag haben? Da ich sehr ungeduldig auf ihre Geburt wartete, war dieser Blasensprung das allerschönste Geburtstagsgeschenk für mich :-)) ). Wir hatten an diesem Tag ohnehin noch einen Vorsorge-Termin im Geburtshaus und die Hebamme bestätigte: Was ich da verlor, war tatsächlich Fruchtwasser! Da dieses nur schlückchenweise kam und die Gebärmutter nicht mit einem Mal viel Volumen verlor, verstand sie erstmal nicht, dass sie jetzt doch bitte Wehen produzieren sollte. Im Geburtshaus besprach ich mit den Hebammen die Möglichkeiten, den Wehenbeginn auf natürlichem Wege zu fördern. Man sagte mir, wir hätten 24 Stunden Zeit, auf die Wehen zu warten, bevor eine Einleitung im Krankenhaus nötig werden würde. Ins Krankenhaus wollte ich auf keinen Fall!

So verbrachte ich nach einem Einlauf im Geburtshaus den ganzen Tag zuhause damit, Wehentee zu trinken, in Ut-Öl zu baden, Globulis zu schlucken und meinen Bauch zu massieren (zwischendurch buk ich auch noch einen Geburtstagskuchen – für mich und für E.). Leider tat sich ziemlich lange nichts… die Wellen stellten sich einfach nicht ein. Auch nicht um 8 Uhr abends, als nochmal eine der Hebammen vorbeikam, um die Herztöne des Kindes zu überprüfen. Die Hebamme riet mir, ins Bett zu gehen und mich zu entspannen. “Meist setzen die Wehen erst ein, wenn man so richtig entspannt ist.”, sagte sie. Inzwischen war mir schon klar, dass E. und ich wohl nicht am gleichen Tag Geburtstag haben würden – so konnte jede von uns einen eigenen Geburtstag haben. Ich begann schon fast, an einer Geburt im Geburtshaus zu zweifeln und mich gedanklich darauf einzustellen, am nächsten Morgen in die Klinik fahren zu müssen.

Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen, was mir vor Aufregung nicht gelang. Also begab ich mich gedanklich mit deiner Stimme im Ohr an meinen sicheren Ort. Und siehe da: um 23 Uhr gingen die Wehen tatsächlich los! So ein Glück! Durch die gute Vorbereitung wusste mein Elefant also doch, in welche Richtung er zu laufen hatte 🙂

So verbrachte ich die Nacht zwischen Bett und Badewanne, machte mir romantisches Kerzenlicht an, hörte immer wieder Hypnosen und veratmete die Wellen, die nach und nach immer stärker wurden. Zwischendurch bin ich wohl auch immer wieder eingenickt. Ich kam sehr gut zurecht und arbeitete so vor mich hin, bis es um 5 Uhr morgens nochmal zu einer Wellenpause kam. Wieder hörte ich auf den Rat der Hebamme (die ganze Nacht über war mein Mann telefonisch mit ihr im Kontakt) und schlief nochmal ein bisschen, um Kraft zu tanken. Das war gut, denn kaum zwei Stunden später ging es dann so richtig los.

Jetzt waren die Wellen sehr stark und ich spürte sie vor allem im unteren Rücken, leider gelang es mir jetzt nicht mehr so gut, sie zu veratmen. Über einige Stunden wurden die Abstände nicht wirklich kürzer, sodass die Hebamme mir riet, noch zuhause zu bleiben. Um kurz vor 12 Uhr mittags waren die Wellen dann definitiv 10 Meter hoch oder höher (wenn auch die Abstände immer noch ca. 8 Minuten betrugen), sodass auch mein Mann darauf bestand, dass wir uns auf den Weg ins Geburtshaus machten. Und es war keine Sekunde zu spät! Kaum waren wir dort angekommen, hatte ich die erste Presswehe. Die Hebamme tastete den Muttermund: Er war tatsächlich schon komplett eröffnet und ich durfte mitpressen! (Es läuft eben doch nicht immer alles wie im Lehrbuch…irgendwie kamen die Wellen bei mir einfach nicht in kürzeren Abständen, hatten aber trotzdem schon gut auf den Muttermund gewirkt).

Die letzte Geburtsphase erlebte ich dann nochmal als sehr kraftvoll, intensiv und beeindruckend. Ich wollte nun keine Hypnose mehr hören. Ich denke im Nachhinein, dass ich aber trotzdem im hypnotischen Zustand war, denn ich war ganz konzentriert bei mir, mit geschlossenen Augen und gab mich den Wellen und meinem Körper hin. Was um mich herum geschah, bekam ich kaum mit. Gerade diese Hingabe, von der du auch immer sprichst, habe ich als sehr hilfreich erlebt. Vor allem auch dank deines Kurses war ich innerlich so gestärkt, dass ich mir und meiner Intuition voll vertrauen konnte. Wie von selbst fand ich die für uns beste Geburtsposition (was ein bisschen lustig ist, denn ich wollte tatsächlich einfach nur auf der Toilette sitzen). Innerlich wiederholte ich das Mantra “weit und weich” und nach einer weiteren Stunde, die mir aber viel viel kürzer vorkam, erblickte E. dann das Licht der Welt. Was für ein wunderschöner unvergesslicher Moment!

Ich bin sehr sehr dankbar dafür, dass ich eine so tolle, selbstbestimmte, unkomplizierte Geburt erleben durfte. Anders als mein Mann, der mir im Nachhinein gestanden hat, die langen Stunden zuhause sehr um meines und E.s Wohl besorgt gewesen zu sein, weil wir ja alleine waren, habe ich mich keine Sekunde lang unsicher gefühlt. Irgendwie wusste ich genau, was zu tun war und hatte auch dank der vielen positiven Geburtsberichte auf deiner Website, die ich im Vorhinein gelesen hatte, größtes Vertrauen darauf, dass alles gut gehen würde.

Ganz herzliche Grüße nach Berlin!

R.

 

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