Erfahrungsbericht
von Charlotte P.
Meine erste Tochter, S., habe ich im Juni 2021 im Krankenhaus zur Welt gebracht. Ich war kurz vor Beginn der Corona Pandemie mit meinem Mann aus Toronto, Kanada, nach Heidelberg gezogen und unsere Vorbereitung auf die Geburt war von praktischen Fragen geprägt. Wie viele Strampler brauchen wir, welches Stoffwindelsystem ist das Beste, was gehört in die Kliniktasche. Die Geburt verlief gut. Blasensprung in der Nacht. Ohne Wehen ins Krankenhaus, entspanntes Warten auf den Geburtsbeginn. Am Ende mit etwas Hilfe der PDA ein absolut perfektes Baby in den Armen.
Als ich dann im vergangenen Jahr erneut schwanger wurde, waren wir bereits nach Toronto zurückgezogen. Ich bemerkte, dass mir das Gesundheitssystem mit seiner hohen Bereitschaft in den natürlichen Geburtsverlauf einzugreifen (frühes ‘stretch and sweep’, terminierte Einleitungen, etc.) Angst machte und ich der Geburt trotz meiner ersten, überwiegend positiven Erfahrung in diesem neuen Umfeld ängstlich und angespannt entgegenblickte.
Auf den Rat einer Freundin hin begann ich deinen Kurs und war absolut begeistert. Die Hypnosen waren meine Ruhepausen in einer sehr anstrengenden und stressigen Zeit und die Kursinhalte gaben mir Klarheit und praktische Hinweise auch darauf, wie mein Mann diesmal mehr tun konnte, als überrumpelt neben mir zu stehen. Ich fertigte Listen an, übte Anker setzen und packte Kisten und Koffer für sowohl eine Hausgeburt als auch eine Klinikgeburt. Trotz dieser praktischen Aspekte war für mich die Geburtsvorbereitung dieses Mal vor allem mental.
Entgegen aller meiner Erwartungen ließ R. auf sich warten und erst etwa am Morgen des vierten Tages nach dem ET spürte ich den Beginn der Geburt.
Ich verbrachte den Tag ruhig und zog mich alsbald mit den Hypnosen in mein Bett zurück. Nach dem Mittagessen wurden die Wellen langsam höher. Mein Mann schaute wie besprochen alle 30 Minuten nach mir, gab mir etwas zu trinken, half mir auf die Toilette und setzte dann einen Anker. Ich lag so versunken, ruhig und friedlich da, dass mein Mann gegen 5 Uhr unangekündigt das Haus verließ, um mit S. auf den Spielplatz zu gehen. Die Wellen waren zu diesem Zeitpunkt schon sehr intensiv, eine Minute lang und regelmäßig alle 4 Minuten. Das fand ich heraus, weil ich etwas aus der Ruhe gebracht meinen Mann zurückrief und meine Wellen selbst trackte.
Als mein Mann zurück war, riefen wie die Hebammen und als diese gegen 19:00 ankamen, traf ich die Entscheidung, R. tatsächlich zu Hause zur Welt zu bringen. Ohne deinen Kurs hätte ich niemals den Mut dazu gehabt. Nach knapp zwei weiteren intensiven Stunden brachte ich R. um 20:45 zur Welt. Sie war 4.2 kg schwer, sehr robust, stark, und ruhig und fing gleich an, zu trinken. Auch wenn ich unfassbar dankbar und auch glücklich über meine erste Geburt bin, so habe ich diese Geburt und alles, was danach kam, als ungemein heilsam empfunden. Ich bin nicht sicher, ob es etwas mit den Hypnosen zu tun hat, aber R. ruhte von Anfang an in sich und schenkte mir nochmal eine ganz andere, entspanntere Erfahrung als Mama.
Vielen Vielen Dank für den tollen, informativen und einfühlsamen Kurs.