Erfahrungsbericht
von J.
Liebe Kristin,
hier kommt mein Geburtsbericht:
Angefangen hat alles an einem Sonntagabend, mein Mann und ich haben gegessen und immer Mal wieder kamen leichte Wellen. Da ich aber die Tage davor auch immer wieder Wellen hatte, die aber immer wieder weg gingen, dachte ich mir nicht so viel dabei. Aber natürlich habe ich mir gewünscht, dass es losgeht.
Als dann meine Wellen immer regelmäßiger wurden, hat mein Mann die Badewanne vorbereitet mit Kerzen und Entspannungsmusik. Es war einfach wunderschön. Ich hatte aber noch nicht das Gefühl, die erste Hypnose zu starten. Irgendwie hat es sich noch nicht richtig angefühlt. Mein Mann hat in der Zwischenzeit schon alles gepackt für den Kreissaal. Er war überzeugt, es geht los. Ich hingegen war mir da noch nicht so sicher. Es war so toll, was für ein strahlen er im Gesicht hatte, er hatte sich soo sehr gefreut, dass es endlich los geht. Das hat mich sehr berührt.
Nach der Wanne bin ich ins Bett gegangen, da die Wellen wieder bisschen abflachten. Ich meinte noch zu meinem Mann, er soll schlafen und Kraft tanken. Ich konnte nicht schlafen und bin ins Wohnzimmer gegangen und bin viel gelaufen, um zu schauen, was die Wellen machen. Mein Mann konnte aber auch nicht schlafen. Also beschlossen wir um 0 Uhr spazieren zu gehen. Die Wellen wurden dann immer stärker und regelmäßiger. Aber eigentlich wollte ich noch nicht ins Krankenhaus. Mein Mann meinte aber, wir sollten gehen. Also fuhren wir hin und ich hab mit der Hypnose begonnen.
Um 1.30 Uhr nachts kamen wir im Hebammenkreißsaal an. Das CTG zeigte schon Wellen und mein Muttermund war aber noch verschlossen, der Gebärmutterhals aber verstrichen. Die Hebamme meinte dann, dass wir wieder nach Hause gehen können, da es bestimmt noch dauern würde. Also fuhren wir wieder nach Hause. Zuhause angekommen bin ich direkt zur Toilette und schon platze meine Fruchtblase. Also fuhren wir wieder ins Krankenhaus.
Direkt übergaben wir unsere Geschenkbox der Hebamme mit einem persönlichen Brief von uns.
Wir haben dann im Kreißsaal einen Raum für uns bekommen und ich veratmete schon die Wellen. Anschließend kam kurz ein Arzt vorbei, der mir einen Zugang legte, falls ich Antibiotika wegen den Streptokokken bekommen sollte. Eigentlich wollten wir dieses nicht.
Der Zugang war eins der schlimmsten Sachen für mich bei der Geburt. Da ich aber leider bei meinem Muttermund nur 1cm getan hat in 4 Stunden, entschieden wir uns für ein Massageöl. Mein Mann massierte meinen unteren Rücken und meinen Bauch damit. Anschließend hatte ich schon etwas stärkere Wellen, die ich veratmen musste. Die Hebamme hat dann vorgeschlagen, in die Badewanne zugehen. Dort war ich dann ca. 2 Stunden, immer wieder kam es zu Schichtwechsel bei den Hebammen. In der Badewanne hatte ich schon so starke Wellen, dass ich dachte, mein Muttermund sei schon gut geöffnet. Anschließend sollten wir ein bisschen spazieren gehen.
Wir kamen aber schnell wieder zurück, da ich mit den Wellen nicht mehr laufen konnte. Ich wollte, dass man meinen Muttermund erneut kontrolliert. Es hieß, er sei bei 3cm. Für mich brach eine Welt zusammen, wir waren schon um die 15 Stunden dort und ich hatte schon so starke Wellen und konnte nicht mehr. Ich hatte keine Energie mehr und machte mir Sorgen, dass ich es nicht mehr so lange schaffen würde.
Also bekam ich Globulis, die Wehen fördernd waren und Buscopan, dass den Muttermund weich machen sollte und ich stieg nochmal in die Wanne. Irgendwann wollte ich nur noch raus, da ich keine passende Position mehr gefunden habe, die für mich angenehm war.
Als ich dann wieder auf dem Bett lag, überkamen mich die Wellen schlagartig. Mein ganzer Körper zitterte los und ich konnte nichts mehr machen. Ich hab versucht, auf Kristins Stimme zu hören, aber irgendwie funktionierte es nicht mehr. Ich meinte nur noch, dass ich was gegen die Schmerzen haben möchte. Also bekam ich Lachgas, dass leider nicht geholfen hat. Ich war noch verzweifelter und hatte plötzlich ein starkes Brennen und einen Pressdrang. Die Hebamme hatte mich nochmal untersucht und meinte, es geht los, der Muttermund ist vollständig eröffnet. Ich konnte es nicht glauben, von 4cm auf 10 cm.
Die Pressphase ging 2 Stunden und ich war energielos, da ich starken Hunger hatte und keine Kraft mehr, da ich seit 24 Stunden Wellen hatte. Mein Mann war die beste Unterstützung überhaupt, die Kopfhörer sind mir aus den Ohren gefallen und nun hörte ich nur noch die Stimme meines Mannes, der mir Mut machte und mit mir atmete.
Nach zwei Stunden konnten wir dann endlich unseren kleinen Sohn in die Arme schließen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, plötzlich lag er auf meinem Bauch. Wir kuschelten und mein Mann hat die Nabelschnur durchgeschnitten.
Es war eine lange Geburt über 30 Stunden und ich war fix und fertig aber und endlich glücklich.
Am Ende kann ich sagen, auch wenn ich nicht immer in Hypnose war, hat mir der Kurs für die Schwangerschaft sehr viel gebracht, da ich immer wieder zur Ruhe kam und Kristins Stimme mich auch bei der Geburt beruhigt hatte. Ich war voller Vorfreude auf die Geburt und konnte meine Ängste in den Griff bekommen. Ich hatte so Angst vor den Schmerzen, aber Dank Kristins Kurs habe ich kein Schmerzmittel gebraucht. Ich werde es definitiv beim nächsten Kind fast genauso machen, nur dass ich dann versuchen werde, noch mehr in Hypnose zu sein.