Erfahrungsbericht
von Lena
Geburtsvorbereitung: Hypnosen seit der 10. SSW, Louwen-Ernährung (ca. 6 Wochen vor Geburt), Dammmassage (ca. 5 Mal)
Mein Mann führte ein zeitliches Protokoll, wonach ich die Abläufe rekonstruieren konnte. Eines Donnerstagmorgens hatte sich mein Schleimpfropf gelöst, nachdem es am Abend zum ersten Mal ordentliche Senkwehen gab. In der Nacht nur noch vereinzelt, sodass ich noch etwas Schlaf bekam.
Es stehen zwei letzte Me-Time-Termine an, zu denen ich alleine mit dem Auto fahre. Ich genieße es, mir heute besonders viel Zeit zu lassen und noch besser auf meinen Körper zu hören als in den letzten Wochen. Ich tingele ein letztes Mal in meinem Tempo durch die Stadt, verabschiede mich bewusst von diesem Lebensabschnitt und freue mich auf all das Neue, was da vor mir liegt in greifbarer Nähe.
Nachts gibt es wieder Senkwehen, am Freitag erstmals auch tagsüber. Ich halte Rücksprache mit meiner Beleghebamme wegen der Dammmassage, an die ich mich seit dem Abschied des Propfes nicht mehr rantraue. Sie sagt, es dauert höchstens noch eine Woche, ich solle die Massage lieber bleiben lassen. Sie bestärkt mich darin, auf mein Gefühl zu hören, wann wir den Opa als Betreuung für die Große her bitten sollen. Sie gibt mir noch die Info, dass sie heute Nachtschicht im KH hat.
Mein Mann informiert den Opa, dass es bald losgehen könnte. Ich bin voller Ruhe, schließe die letzten ToDos ab, räume die letzten Babysachen an Ort und Stelle und mache viele Pausen.
Abends um 19:30 singe ich der Großen (und dem Kleinen im Bauch) unser Einschlaflied vor und muss dabei mehrfach pausieren, um Wellen zu veratmen. Ich bespreche mit ihr, dass es sein könnte, dass ich diese Nacht ins KH muss. Wir sprechen drüber, dass dann der Opa morgens da ist. Sie zeigt sich verständnisvoll und zugleich anhänglich.
Als wir uns jeweils einen "Kuss für mehrere Tage" geben, können wir uns beide voller Liebe in diese ungewisse Nacht verabschieden. Ich möchte mit meinem Mann ein letztes Mal die Ankersetzung üben und lege mich danach um 21:00h schlafen. Halbstündig merke ich Wellen, ich freue mich, dass ich die Atmung üben kann. Gleichzeitig möchte ich so viel Schlaf wie möglich einsammeln, höre daher die Einschlafhypnose mehrfach hintereinander, bis die Wellen alle 20 Minuten kommen.
Um 01:00h möchte ich nicht mehr liegen, wecke meinen Mann, damit er den Opa kontaktiert, der eine Anfahrt von 1,5h hat und gehe ins Babyzimmer auf den Stillsessel, um die Wellen sitzend, in die Babydecke gehüllt, veratmen zu können. Ich sage meinem Mann, dass wir noch Zeit haben und, dass er sich nochmal hinlegen soll. Ich bin mir sicher, dass wir noch bis zum Morgen Zeit haben, um ins KH zu fahren und bin voller Ruhe. Er hingegen fängt an, meine Liste abzuarbeiten und die Hebamme zu kontaktieren. Diese ist zunächst nicht erreichbar.
Mein Mann tritt mit dem vereinbarten Schultertippen an mich heran, wenn er etwas abklären oder fragen möchte. Er erreicht die Hebamme im KH um 02:30h und gibt mir die Info, dass wir losfahren, sobald der Opa da ist. Ich packe meinen Kulturbeutel fertig. Ich hatte die letzten Wochen bereits aus dem Beutel gelebt und eine Liste vorbereitet mit den übrigen Dingen, die noch hineingehören. Daher ist nur ein kurzes Auftauchen zwischen den Wellen nötig.
Die Wellen veratme ich mit meiner Meeresrauschen-Playlist und möchte am liebsten noch länger in meinem Sessel versinken und Eins werden mit der Wellenatmung. Gleichzeitig habe ich die Wehentracker-App geöffnet und schaffe es gerade so zu tippen, wenn eine Welle vorüber ist. Ich beginne, die Hypnose für die Eröffnungsphase zu hören, als die Wellen alle 5-7 Minuten kommen.
Plötzlich ein Schultertippen, es geht los, es ist 03:00h. Ich fühle mich kurz überrumpelt von dieser Info und sage, dass ich noch etwas Zeit brauche. Ich gehe auf Toilette, auf dem Weg komme ich an der Tür meiner schlafenden Tochter vorbei und werde emotional. Dem dringenden Bedürfnis, ihr einen letzten Abschiedskuss zu geben, gehe ich nicht nach. Ich möchte sie nicht aufwecken und gehe mit Tränen in den Augen langsam die Treppen im Haus hinunter ins EG.
Dort ist es hell, sage kurz dem Opa Hallo, mein Mann reicht mir meine Jacke. Handy, Öl und Ankergegenstand trage ich eng bei mir in den Jackentaschen, das Kopfhörer-Stirnband auf den Ohren. Ich finde im bewegten hypnotischen Zustand meine Schuhe nicht, mein Mann hilft mir hinein. Wir gehen durch den Regen zum Auto.
Auf der Fahrt merke ich wieder mein Bedürfnis nach Achtsamkeit und Ruhe, veratme Wellen, fühle mich gut und voller Vorfreude. Gleichzeitig merke ich wie wir schnell fahren, die Aufregung meines Mannes in seiner Fahrweise. Würde ihn gerne beruhigen, merke aber, dass ich bei mir bleiben muss.
Wir kommen um 03:18h im Parkhaus an, steigen aus und Tränen schießen mir in die Augen. Ich fordere eine Pause ein, bevor wir ins KH hinein gehen. Ich spüre die Ruhe vor dem Sturm, möchte die letzte Zweisamkeit genießen. Ich halte mich an meinem Mann fest, veratme Wellen und weine, sage ihm dass ich unsere Tochter vermisse. Er beruhigt mich, sie sei in guten Händen. Ich freue mich unglaublich während ich weine, die Tränen helfen mir, loszulassen.
Wir gehen zum Kreißsaal. Ab hier verschwimmen meine Erinnerungen, ich lasse mich komplett von meinem Mann führen, merke kaum, als die Hebamme bei uns ist und uns in einen freien Kreißsaal führt. Ich ziehe hier die Kopfhörer ab, möchte mich auf den neuen Raum einlassen und ankommen, bevor ich wieder abtauche. Die Wellen nehmen ab, ein CTG wird geschrieben. Ruhe. Veratmen, Trinken, Essen. Mir wird kalt, ich kuschele mich in die Babywolldecke und sinke wieder in die Hypnose.
Die Wellen kommen wieder regelmäßig, mein Mann setzt unseren Berührungsanker ein und hält mir abwechselnd das Duftöl unter die Nase. Die Wellen seien laut der Hebamme immer noch zu schwach, der GMH sei aber vollständig verstrichen. Um 06:00h machen wir einen Spaziergang an der frischen Luft. Um 06:50h wird noch ein CTG geschrieben, laut Hebamme immer noch keine Geburtswehen. Sie stellt uns vor die Wahl, nochmal nach Hause zu fahren oder ein Zimmer auf Station zu beziehen. Wir entscheiden uns, zu bleiben, ich möchte keinen größeren Ortswechsel mehr.
Die Hebamme fährt um 07:20h nach Hause, um etwas zu schlafen nach ihrer Schicht. Wir sollen sie kontaktieren, sobald sich etwas an der Wehentätigkeit verändert. Bis 10:30h lassen die Wellen spürbar nach, ich tauche für längere Zeit aus der Hypnose auf, frühstücke etwas und veratme dann weiter mit Wellengeräuschen, während ich versuche, etwas zu schlafen.
Die Wellen werden mehr und stärker, ich bitte meinen Mann, mich am unteren Rücken zu massieren, während ich im Stehen Wellen veratme. Um 13:00h sind die Wellen so stark, dass mein Mann die Hebamme anruft. Sie komme zu uns. Ich merke eine deutliche Veränderung in der Intensität der Wellen, werde unruhig. Ich spüre sie nun vor allem als Druck im unteren Rücken, der nach jeder Welle immer etwas länger anhält. Ich möchte nicht mehr länger warten, brauche Bewegung. Also laufen wir langsam zum Kreißsaal.
Ich habe das dringende Bedürfnis, in die Wanne zu gehen. Um 13:30h wird ein weiteres CTG geschrieben, bis die Hebamme da ist. Zwischen den Wellen überrollen mich immer wieder emotionale Ausbrüche, die mich Freudentränen weinen lassen. Hier klammere ich mich regelrecht an den Arm meines Mannes und spüre Linderung durch seinen Halt. Als die Hebamme kommt, versucht sie, den Muttermund zu tasten, kommt aber nicht ran.
Sie versucht, ihn während einer Welle zu tasten, wobei ich erstmals einen Schmerz empfinde. Sie fragt mich, ob ich mithören möchte, oder ob sie ihre Einschätzung vor dem Kreißsaal mit meinem Mann besprechen soll. Ich merke, dass ich meinen Mann an der Seite brauche und erhöhe die Lautstärke meiner Kopfhörer, sodass ich das Gespräch nur im Hintergrund höre. Nach Schultertippen fasst er zusammen: der Muttermund profitiere noch nicht genug von der Wehentätigkeit. Den Wellen fehle der "Rums". (Später im Wochenbett erklärte mir die Hebamme, dass der Muttermund vom tief sitzenden Kopf des Babys nach hinten geschoben wurde.)
Ich veratme weiter unter Hypnose meine immer stärker werdenden Wellen. Ich merke, wie meine Kraft schwindet, ich bitte meinen Mann um einen Protein-Riegel. Nach einer weiteren Stunde halte ich den Druck kaum aus, versuche, auf dem Pezziball sitzend und an meinem Mann hängend, die Wellen zu veratmen, merke, dass es sich im Stehen besser anfühlt. Der Muttermund soll nochmal getastet werden, ich frage, ob es wieder so weh tun wird. Die Hebamme verneint.
Dieses Mal fühlt sie 3cm, jedoch sei der Muttermund noch zu hart. Sie empfiehlt mir Globuli, die den Muttermund weicher machen könnten. Buscopan lehne ich ab, ich fühle mich noch im Stande, die Wellen gut veratmen zu können. Wir überlegen gemeinsam, welche Wanne am besten wäre. Die Hebamme äußert gegenüber meines Mannes ihre Bedenken, aufgrund ihrer geringen Größe nicht genug Handlungsspielraum in der breiten Gebärwanne zu haben. Da sie meinen Geburtsplan kennt und meine Traumvorstellung einer Wassergeburt, fängt sie an, mir zu liebe die Gebärbadewanne vorzubereiten.
Alternativ gibt es eine Entspannungswanne im Badezimmer des bereits bekannten Kreißsaals. Hier könne ich mich erstmal entspannen, bis die Geburt losgehe. Ich bestehe auf der Option, in dieser Wanne auch gebären zu können. Sie stimmt zu, glaubt aber nicht daran, dass ich so lange drin bleiben möchte. Das hatte Sie mir bereits in unseren Vorgesprächen gesagt. Sie hatte mir berichtet, dass sie in ihrer 30-jährigen Karriere nur eine Wassergeburt begleitet habe und, dass alle Frauen zur Geburt doch wieder aus der Wanne raus wollten. Ich spüre eine innere Überzeugung, in der Wanne zu bleiben und es fühlt sich gut an, diesem Drang folgen zu dürfen.
Der Raum ist im Gegensatz zum hellgelb gestalteten und sonnendurchfluteten Kreißsaal mit Gebärwanne klein und dunkel. Intuitiv sagt mir dieser klar begrenzte Raum eher zu, denn er passt zu meinem inneren Bild einer sicheren Grotte am Meer. Also ist die Entscheidung gefallen und die Hebamme ist ebenso erleichtert. Das Wasser wird eingelassen und diverse Abstriche müssen gemacht werden.
Um 14:30h muss ich zur Blutuntersuchung und zum Ultraschall, um mir das Go für die Wassergeburt von der Gynäkologin einzuholen. Zum Untersuchungsraum am anderen Ende des Flures laufe ich auf meinen Mann gestützt. Der Weg kommt mir unendlich lang vor und ich bleibe für das Veratmen immer wieder stehen. Eine harsche Ärztin gibt in lautem Ton Anweisungen, legt mir einen Zugang und nimmt Blut ab. Ich tauche aus der Hypnose auf, möchte hier ganz präsent sein, da ich mich nicht sicher fühle.
Ich frage viel nach: "Welche Blutwerte werden untersucht? Darf der Zugang in der Wanne nass werden? Wie lange muss der Zugang drin bleiben?" Die Fragen geben mir das Gefühl, meine Selbstbestimmung aufrecht erhalten zu können. Der Ultraschall ist unauffällig, Köpfchen sitzt richtig, das fachmännische Urteil lautet schließlich: das warme Wasser wird vermutlich geburtsförderlich sein. Ich bin dankbar und kann mich nun wieder in den Trance-Zustand fallen lassen. Das Bild vom Blut an meiner Hand aufgrund des "fehlenden Rücklaufventils" lasse ich bewusst vorbeiziehen.
Auch beim Blutabnehmen drehe ich meinen Kopf in die andere Richtung und schließe die Augen, sinke hinab. Was im Außen passiert, ist wieder ganz egal, Hauptsache schnell zurück an meinen Kraftort. Denn ich weiß, jetzt darf es losgehen und ich kann endlich ins Wasser. Voller Vorfreude und langsamen Schrittes veratme ich auf dem langen Weg zurück wieder reihenweise Wellen, dieses Mal kommt mir jede Welle noch produktiver vor, denn jeder Schritt trägt mich näher zu meiner Traumgeburt.
Die Hebamme rät mir, mit weniger Atemzügen die Wellen zu veratmen und schon am Zenit der Welle wieder in die normale Atmung zu kommen. So könne ich meine Kraft schonen. Ich bin dankbar für diesen Hinweis und nehme mir ab diesem Punkt vor, nur 3 tiefe Atemzüge für eine Welle zu verbrauchen und bereits früher in die tiefe Bauchatmung zu gehen (wenn ich merke, die Welle macht sich auf den Weg). Sie gibt mir die zweite Dosis Globuli.
Als ich um 15:20h endlich in das warme Wasser einsteige, überkommt mich ein Gefühl vollkommener Geborgenheit und ich gleite noch leichter an meinen sicheren Ort. Erstmals setze ich meinen Fingeranker ein und lasse mich tief fallen mit dem beruhigenden Wissen, hier bleiben zu dürfen und erst mit Baby diese Wanne zu verlassen. Meine Erinnerung verschwimmt hier wieder stark, was vermutlich an meinem tiefen hypnotischen Zustand liegt. Ich erinnere mich an Ruhe, tiefes Atmen, das zunehmend mit Kraft meiner Stimme unterstützt werden wollte.
Den Druck im unteren Rücken kann ich nach einer Welle immer wieder durch ein Hin- und Herwiegen des Beckens im Wasser abbauen. Ich bin über eine Stunde lang alleine mit meinem Mann in diesem Raum, der mich wohlig warm fühlen lässt. Am Rand der Wanne und am Arm meines Partners finde ich Halt im Außen, während mein Körper scheinbar schwerelos vom Wasser getragen wird und sich leicht anfühlt. Zwischendurch überrollen mich wieder unkontrollierbare Freudentränen (Oxytocin-Schübe?), die mich jedes Mal in die Brustatmung bringen.
Die Hebamme rät mir, die Tränen raus zu lassen und dabei auf einen tiefen Ton auszuatmen. Sie ruft mir immer wieder kleine Reminder zu vom Kreißsaal aus: "noch zu hoch!" Mein Mann bestärkt mich, wenn ich es schaffe, tief zu bleiben. Um 17:00h nimmt die Intensität deutlich zu, ich möchte Buscopan haben, da der Druck nun zunehmend unangenehm wird und mir Kraft zu rauben scheint.
Die Hebamme tastet nochmal den Muttermund, er sei weich und weite sich. Sie sagt, "Ich gehe kurz zur Toilette und danach kriegen wir dein Kind". Ich sage meinem Mann, dass er mir die Hypnose für die Austrittsphase anmachen soll, wenn die Hebamme ihm Bescheid gibt. Ich spüre in meinem Becken, dass mein Kind gerade Schluckauf bekommt, muss schmunzeln und nehme dieses letzte Mal achtsam in meinem Körper wahr.
Ich versuche, mich weiterhin auf die Atmung zu fokussieren, merke, dass mir die Info der Hebamme beim Auftauchen neue Kraft und Vorfreude gegeben hat, die ich beim letzten tiefen Abtauchen mit an meinen Kraftort nehme. Ich nehme dort in der von mir visualisierten Grotte einen Lichteinfall wahr, der aus Richtung des Muttermundes kommt. Mein Krafttier hält mich, ich halte mein Baby und ich weiß, wir sind sicher und bereit für die tosenden Wellen dort draußen. Ich bekomme die Hypnose der Austreibungsphase nur am Rande mit, da ich hier die Orientierung an meiner Hebamme als haltgebender wahrnehme.
Ich frage sie, ob ich schon pressen kann während der Wellen. Sie sagt, dass ich meinem Gefühl trauen darf und jederzeit pressen soll, wenn es sich richtig anfühlt. Ich freue mich über diese Info, kann mich wieder mehr in mein Gefühl fallen lassen und vom Außen ins Innen kommen. Mit Unterstützung meiner Stimme, die nun erstaunlich tief bleibt, fokussiere ich bei den kommenden Wellen meine gesamte Kraft nach einer tiefen Einatmung auf die Ausatmung am Zenit einer Welle.
Es fühlt sich nicht nach Pressen an, sondern mehr nach einer kraftvollen Atmung. Zuerst spüre ich das Platzen der Fruchtblase als kraftvolles Ausströmen von warmem Wasser in die Wanne. Die darauffolgenden drei Wellen lassen den Körper meines Kindes noch kraftvoller aus meinem Körper gleiten und schon habe ich das kleine Bündel um 17:42h in meinen Armen und kann es kaum fassen, wie glücklich ich darüber bin, es geschafft zu haben. Meine Traumgeburt erlebt zu haben. Auch mein Mann hat Tränen in den Augen und ich sage zu meiner Hebamme "Danke, das war so schön."
Ich legte meinen Sohn direkt an, als ich ihn "suchen" sehe, was auf Anhieb gelingt. Wir sind eine zufriedene Einheit voller Glück und Erleichterung über diese stressfreie Geburt. Ich habe mich noch nie so stolz gefühlt wie in diesem Moment. Die Hebamme ist verblüfft wie schnell ich ihn geboren hatte und wie top sein Apgar-Wert war.
Später hatte ich von meinem Mann erfahren, dass sie ihm mit einem Blick bedeutet hatte, gleich auf den roten Knopf zu drücken, um Verstärkung zu holen, als der Kopf meines Sohnes zwei Wellen lang bereits von außen zu sehen war. Dass ich ihn mit der nächsten Welle komplett gebären würde ohne Hilfe von außen, hatte sie nicht kommen sehen. Ich war froh, davon nichts mitbekommen zu haben und meiner Hebamme sehr dankbar, dass sie in meiner Gegenwart so feinfühlig und dennoch klar kommunizierte, wenn ich es brauchte.