Erfahrungsbericht
von Milena B.
Von Natur aus bin ich ein eher ängstlicher Mensch, und als ich meinen positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, war einer meiner ersten Gedanken: "Oh nein, ich muss dieses Kind auch gebären." Ich hatte zu Beginn der Schwangerschaft wirklich große Angst vor der Geburt. Diese Angst hatte mehrere Gründe: Zum einen hatte meine Mutter mir oft erzählt, dass meine eigene Geburt sehr schwer gewesen war. Zum anderen arbeite ich als Ärztin und habe im Rahmen meiner Facharztausbildung u.a. in einer Kinderklinik gearbeitet. Dort wurden wir nur zu Geburten gerufen, bei denen es Probleme gab. Für mich war also Geburt immer etwas angsteinflößendes gewesen.
Doch eine gute Freundin, die gerade selbst Mutter geworden war, erzählte mir begeistert von ihrer Geburtserfahrung. Sie beschrieb sie als wunderschön – etwas, das ich mir bis dahin kaum vorstellen konnte. Auf meine Frage, wie sie das geschafft habe, erzählte sie mir von „Die friedliche Geburt". Ich war sofort begeistert und wusste: Das ist genau das, was ich für mich und mein Baby möchte.
Ich begann direkt mit dem Programm von Kristin und machte täglich die Übungen und Hypnosen – trotz meiner Arbeit als Ärztin in einer Praxis. Diese Zeit wurde zu meinem festen Ritual, ein Moment der Ruhe und Verbindung mit meinem Baby. Die Hypnosen halfen mir nicht nur, mich zu entspannen, sondern auch, eine positive Vorstellung von der Geburt zu entwickeln. Nach einigen Monaten hatte ich tatsächlich keine Angst mehr, sondern begann, mich auf dieses einzigartige Ereignis zu freuen.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich einige Herausforderungen zu meistern, wie beispielsweise einen wochenlangen Lagerungsschwindel. Doch auch in diesen schwierigen Momenten fand ich durch die Hypnosen immer wieder zu mir selbst zurück, schöpfte Kraft und blieb im Vertrauen.
Ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin fühlte ich mich bereit. Ich hörte Kristins Hypnose zur Verabschiedung der Schwangerschaft und schrieb meinem Baby in ein Tagebuch, dass es sich auf den Weg machen dürfe. Und tatsächlich, in der Nacht darauf ging es los.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag bemerkte ich um 2 Uhr die ersten Wellen. Tatsächlich spürte ich eine Vorfreude! Ich legte mich auf die Couch, hörte die Geburtshypnose von Kristin und atmete mich durch die Wellen. Stunden vergingen, und ich fühlte mich die ganze Zeit über ruhig und sicher. Mein Mann rief im Kreißsaal an, da wir 45 Minuten von der Klinik entfernt wohnen, und wir bekamen die Empfehlung, erst loszufahren, wenn die Wellen in einem 4-Minuten-Abstand kommen würden.
Am Nachmittag war es dann so weit, der Abstand war bei 4 Minuten. Doch leider war der Kreißsaal unserer Wunschklinik überfüllt, und uns wurde empfohlen, eine andere Klinik aufzusuchen. Ich entschied mich jedoch dagegen, da ich unbedingt in unsere Wunschklinik wollte, da sie einen Hebammenkreissaal hatten, den ich mir ganz bewusst ausgesucht hatte. Ich entschied mich also noch etwas zu Hause zu bleiben, in die Badewanne zu gehen und weiter mit der Hypnose zu arbeiten. Schließlich durften wir gegen 19 Uhr doch kommen. Doch bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass mein Muttermund erst 2 cm geöffnet war. Ich war überrascht und enttäuscht, da die Wellen bereits intensiv und regelmäßig waren.
Wir wurden wieder nach Hause geschickt, doch die Hypnose half mir, ruhig zu bleiben und weiterzuatmen. Gegen 4 Uhr morgens fuhren wir erneut in die Klinik, und diesmal durften wir bleiben.
Trotz intensiver Wellen öffnete sich im Verlauf des Samstages mein Muttermund jedoch leider nur langsam. Wir wurden zwischendurch Spazieren geschickt, ich war zwei mal in der Badewanne, bekam zwischendurch eine Bauchmassage mit einem wohltuenden Öl und entschied mich schließlich für einen Einlauf, um die Geburt voranzubringen. Die Stunden vergingen, und ich blieb die ganze Zeit mit Kristins Stimme in meinen Kopfhörern verbunden. Ich veratmete die Wellen fast die ganze Zeit am Seil und am Abend am Fenster mit Blick in die Sterne. Doch die lange Dauer der Geburt zehrte an meinen Kräften. Nach 50 Stunden ohne Schlaf war mein Muttermund schließlich am Sonntag Morgen, am ET, um 6 Uhr vollständig eröffnet, aber ich war am Ende meiner Kräfte.
Als das Köpfchen meines Babys nicht tiefer in den Geburtskanal rutschte, bekam ich zunächst noch eine PDA, damit sich die Muskulatur entspannen konnte. Die PDA empfand ich nach der langen Zeit der Wellen als sehr angenehm. Da die Herztöne meines Babys begannen, abzufallen, erhielt ich eine MPU (Dabei wird am Köpfchen des Babys Blut entnommen, um sicherzustellen, dass es ihm gut geht). Durch die Hypnose war ich so im Vertrauen, dass ich keine Angst hatte und ich wusste, dass es unserem Baby gut geht, Während der Untersuchung fragte ich die Ärztin sogar, welche Haarfarbe mein Baby hat – als sie „schwarz“ sagte, musste ich lachen und fühlte eine riesige Vorfreude.
Nach 3 Stunden Presswehen ohne Fortschritt wurde entschieden, eine Bauchgeburt durchzuführen. Natürlich war ich traurig, aber ich hatte keine Angst – dank Kristins Hypnosen war ich voller Vertrauen. Ich wusste, dass es meinem Baby gut gehen würde.
Im OP-Saal sprach ich die ganze Zeit mit meinem Baby und freute mich darauf, es gleich in den Armen zu halten. Als mein kleiner Sohn schließlich geboren wurde, war es der schönste Moment meines Lebens. Obwohl er kurz untersucht werden musste, hatte ich keine Angst, sondern wusste, dass alles gut war. Eine Minute später wurde er mir auf die Brust gelegt und er durfte die ganze Zeit noch im OP gebondet bei mir liegen. Der Arzt hinterm OP-Tuch rief, dass wir aber ein „friedliches Baby“ hätten :)
Mein Fazit
Die Geburt war für mich herausfordernd, lang und kräftezehrend. Doch durch das Programm von "Die friedliche Geburt" konnte ich die gesamte Zeit über ruhig und voller Vertrauen bleiben. Selbst in schwierigen Momenten hatte ich keine Angst und fühlte mich immer gut vorbereitet. Ich bin Kristin unendlich dankbar für dieses wundervolle Programm, das mir geholfen hat, die Geburt als friedliches und positives Erlebnis zu erleben – trotz aller Herausforderungen.
Unser kleiner A. ist das größte Geschenk, und ich würde diese Erfahrung für ihn jederzeit wieder durchmachen.