Liebe Kristin,
unser kleiner Sonnenschein ist nun 4 Monate alt und ich konnte mich nun langsam von ihm losreißen, um dir ein paar Zeilen zu schreiben, dir von meiner Geburt zu berichten und vor allem, um dir zu danken.
Ich hatte eine sehr schöne Schwangerschaft und auch eine wundervolle Geburt – meine Traumgeburt.
Aber nun von vorne. Ende 2019 erhielten wir die Nachricht, dass ich schwanger bin. Wir haben uns riesig gefreut, aber da ich in den 2 Jahren zuvor drei Fehlgeburten durchlebt hatte, war die Unsicherheit natürlich sehr groß.
Über Instagram hatte ich schon recht früh von deiner Methode erfahren und als die ersten vier kritischen Monate überstanden waren, habe ich mich intensiver damit befasst. Ich habe in der ersten Corona Lock-Down-Zeit deine täglichen Meditationen genossen, Kraft und Zuversicht dadurch gesammelt und im fünften Monat dann auch mit deinem Online-Geburtsvorbereitungskurs begonnen. Ich war total begeistert und hatte dadurch eine wunderschöne Begleitung in meiner Schwangerschaft gefunden.
Durch die täglichen Hypnosen, Traumreisen und Meditationen sowie die Affirmationen habe ich eine wundervolle Schwangerschaft erlebt. Ich habe mich sicher gefühlt, gelernt, meinem Körper zu vertrauen, durch deine Informationen im Kurs konnte ich den Vorgang, den der Körper bei der Geburt durchlebt, besser verstehen und habe mich auf dieses Ereignis richtig gefreut. Ich hatte keinerlei Angst vor der Geburt. Die täglichen Atemübungen und Meditationen haben mich optimal vorbereitet. Die Visualisierung und die Reisen in meine Gebärmutter haben mich so auf mein Baby und dessen Geburt fokussiert, es hat sich so toll angefühlt, zu wissen, was passieren wird und mein Baby dabei zu begleiten.
Mein Mann hatte mich auch super dabei unterstützt, indem wir wöchentlich die Ankersetzung zusammen praktiziert haben (Sonntagabendritual) und er die Störungen mit mir während der Hypnose geübt hat. Ich finde gerade für die Geburtsbegleiter ist das wirklich klasse, denn sie wissen, was in einem vorgehen wird und sie fühlen sich abgeholt. Wissen was zu tun ist.
Gerade zum ersten Mal bei einer Geburt dabei zu sein, ist ja super aufregend. Meinem Mann hat es total geholfen. Selbst als ich während der Geburt nicht mehr die Hypnose hören konnte, hatte er mir die wichtigsten Punkte immer wieder leise vorgesagt, damit ich mich weiterhin auf Atmung und Visualisierung konzentrieren konnte. Er war sehr gut vorbereitet und dadurch auch sicher. Wir hatten zusammen auch einige Folgen deines Podcasts gehört und Teile des Online-Kurses zusammen angeschaut.
Yoga und Damm-Massagen gehörten ebenfalls zu meiner Geburtsvorbereitung.
Vier Wochen vor Geburt wurde dann leider festgestellt, dass sich der Bauchumfang unseres kleinen Schatzes leider nicht mehr „in der Norm“ weiterentwickelt. Deshalb war ich in dieser Zeit zweimal wöchentlich zur Kontrolle beim Frauenarzt bzw. in der Entbindungsklinik. Aber auch in dieser letzten, etwas unrunden Zeit, fühlte ich mich in meinem Körper sicher und hatte auch weiterhin diese starke Bindung zu meinem Baby und die Gewissheit, dass es ihm gutgeht. Als mir die Ärztin sagte, dass sie mich aufgrund des geringen Wachstums des Bauchumfangs nicht über den Entbindungstermin lassen wollen, um kein Risiko einzugehen (Risiko der Unterversorgung), war ich dann doch ein bisschen geschockt. Ich dachte immer, dass ich den ET auf jeden Fall erreichen werde und hatte mich nie mit einer Einleitung beschäftigt. Zu dem Zeitpunkt waren es noch 10 Tage bis zum ET. Ich hatte mir dann deine Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“ angehört. Und auch das hat mir sehr gutgetan. Ich glaube, ich konnte mich dadurch von dem Gedanken lösen, den ET unbedingt zu erreichen. Ich konnte mich von der Zeit der Schwangerschaft lösen, was schwer war, denn ich war super gern schwanger. Und ich konnte mich mental doch noch mehr darauf einlassen, mein Baby zeitnah zu empfangen.
Und dann war es doch endlich soweit. Unser kleiner Schatz machte sich ganz von selbst auf den Weg. 5 Tage vor ET.
Am Vorabend der Geburt verspürte ich leichte Krämpfe im Unterleib, hatte diesen aber keine große Bedeutung zugeschrieben, da ich dies zwei Wochen zuvor schon einmal hatte.
Die gesamte Nacht durch hatte ich dann diese Wellen. Ich hörte hier schon deine Geburtsmeditation an und schlief immer wieder ein. Auch am nächsten Tag verbrachte ich die Zeit mit dem Hören der Meditation. Ich war super entspannt und konnte auch hier teilweise zwischen den Wellen einschlafen, die sehr variierten (Abstände sprangen von 10 auf 5 auf 7 auf 3 Minuten etc.). Mein Mann wollte nachmittags schon los in die Klinik, aber ich wollte so lange es ging zu Hause bleiben. Ich konnte die Wellen gut veratmen und in den Pausen entspannen. Mein Gefühl sagte mir auch, es war einfach noch nicht so weit.
Um 20 Uhr an diesem Abend kam dann meine Hebamme vorbei, da mein Mann sich wirklich Sorgen machte, den Zeitpunkt zu verpassen, um ins Krankenhaus zu fahren. Sie tastete den Muttermund (1cm) und führte eine Eipollösung durch. Wir hatten gemeinsam überlegt, ob ich zu Hause noch ein Bad zur Entspannung nehmen sollte, da es schon noch eine Weile dauern könnte. Aber soweit ist es nicht mehr gekommen. Kaum war unsere Hebamme weg, wurden die Wellen stärker und die Abstände verkürzten sich extrem. Ich hatte nun selber das Gefühl, jetzt müssen wir los. Ich konnte mich zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr ganz so gut entspannen, da die Krämpfe stärker wurden und ich das Bedürfnis hatte, in die Klinik zu kommen, um notfalls etwas gegen die Schmerzen bekommen zu können.
Um 21 Uhr sind wir dann ins Krankenhaus gefahren, mein Mann hatte meine Tasche schon nachmittags eingeladen und das Auto vorgefahren. Während der Fahrt konnte ich weiterhin die Meditation über meine Kopfhörer hören, wobei es mir jetzt schon wesentlich schwerer fiel mich zu konzentrieren. Die Wellen wurden immer größer.
Um 21:30 Uhr waren wir im Kreißsaal. Und nur wenige Minuten nachdem ich an das CTG angeschlossen wurde, platzte meine Fruchtblase bei der nächsten Welle. Mein Muttermund war zu diesem Zeitpunkt auf 4cm geöffnet. Mit der Hebamme im Kreißsaal habe ich mich auf das Einlassen der Badewanne zu Entspannung und Schmerzlinderung geeinigt. Das CTG machte mich tatsächlich ein wenig nervös, da die Herztöne immer wieder verloren wurden. Gefühlt gab es jetzt keine Abstände mehr zwischen den Wellen. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt die Meditation leider nicht mehr hören. Ich wusste nicht mehr, wie ich mich positionieren sollte. Aber ich versuchte mich weiterhin auf die Atmung zu konzentrieren, auch wenn ich mich nicht mehr in dem tiefenentspannten Zustand befand. Als die Wanne fertig war, konnte ich mich nicht mehr dorthin bewegen. Die Hebamme gab mir dann ein leichtes Schmerzmittel intravenös (man sollte sich ein wenig betrunken fühlen). Ich hatte den Vierfüßer noch ausprobiert, aber lag dann eigentlich nur seitlich gekrümmt und hatte das Gefühl – nie wieder ein Kind, es ist so schmerzhaft.
Und plötzlich spürte ich es – dieses wahnsinnige Gefühl, wenn sich das Baby durch den Geburtskanal in die Welt schiebt. Zu dieser Zeit war die Hebamme nicht im Raum und ich sagte nur zu meinem Mann: Hol Nadja – der Kopf kommt. Ich durfte dann aktiv mitpressen und das war sehr angenehm im Vergleich zu dem schmerzenden Zustand zuvor. Gefühlt waren es 8 – 10 Presswehen und eine sehr starke Spannung und Dehnung, bis unser Sonnenschein dann plötzlich da war. So schnell, dass ich selber super überrascht war. Er erblickte das Licht der Welt um 23:56 Uhr. Kerngesund. Mit allen Fingerchen, Füßchen, kleinen Ohren und dunklen Haaren. Ich konnte es nicht glauben. Nach all den Erlebnissen, lag ein Baby auf mir. Mein Baby. Meine erste Reaktion: Lebt er? – Spricht Bände. All die Anspannung fiel ab, all das Glück und die Liebe schlugen wie ein Blitz ein.
Selbst 17 Wochen danach kommen mir noch die Tränen, wenn ich an dieses Erlebnis denke. Es war das schönste, wundervollste und emotionalste, was ich bisher erleben durfte. Und ich bin so glücklich, dass ich es erleben durfte. Ich hatte schon einige Male daran gezweifelt. Ich bin so dankbar und bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie ich unserem Spatz leicht ins Gesicht pustete und er mir mit seinem süßen Quaken geantwortet hat. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Ich bin so stolz auf mich und mein Baby, wie souverän und positiv wir dieses Erlebnis gemeistert haben. Und Kristin, du hast einen großen Beitrag dazu geleistet. Ohne dich wäre ich nie so sicher, zuversichtlich und informiert an diese Geburt rangegangen – wohl eher nach dem Motto „wird schon werden“. Aber mich ganz genau mit den Prozessen in meinem Körper auseinanderzusetzen, war die beste Entscheidung. Ich konnte mich auf meinen Körper verlassen und hatte dieses Urvertrauen. Ich hatte eine wundervolle Geburt, ohne Komplikationen und ohne Verletzungen.
Für mich war es wirklich eine Traumgeburt. Wir durften uns im Kreißsaal noch kennen lernen. Mein Mann durchschnitt die Nabelschnur und diesen kleinen Menschen auf meiner Brust zu spüren, war so wahnsinnig ergreifend. Auch mein Mann war überwältigt und konnte kaum antworten, als er sich für den Zweitnamen entscheiden durfte. Wir kuschelten noch innig und konnten unser Glück kaum fassen. So ein irrealer Moment – der doch genauso passiert ist. Ab jetzt waren wir zu dritt.
Ich verbrachte noch 3 Tage im Krankenhaus, mit super lieben Hebammen und Schwestern, die mir bei einem unangenehmen Milcheinschuss zur Seite standen (Massagen, Quarkwickel, richtiges Anlegen). Ich hörte hier schon wieder einige deiner Meditationen, z.B. Hypnose bei Schmerzen. Und deine vertraute Stimme nach dieser unglaublichen Erfahrung wieder zu hören, berührte mich wahnsinnig und gab mir gleichzeitig Halt und Stärke. Tränen der Überwältigung und Glücksgefühle konnte ich nicht unterdrücken. Meinen gewohnten Kraftort nach der Geburt zu besuchen, war eine interessante Erfahrung. Es fühlte sich vertraut an aber hatte sich doch irgendwie verändert.
Unser Kleiner hatte ein wenig Gelbsucht, war aber sonst super fit und so konnte mein Mann uns gemeinsam abholen. Aufgrund von Corona konnte er täglich nur 2 Stunden zu Besuch kommen, aber unser Sonnenschein und ich genossen die Zeit im Krankenhaus sehr. Ohne Besuch hatten wir eine wundervolle Zeit in Zweisamkeit.
Die Heimfahrt war sehr emotional, zu begreifen, dass meine Schwangerschaft nun endgültig beendet und auch die Geburt so gut überstanden war, überwältigte mich total. Diesen kleinen Menschen nun neben mir im Auto zu sehen, schmerzte mich – es war ein Liebesschmerz, wie bei starkem Liebeskummer, ein Beschützerinstinkt überkam mich. Ich hatte das Gefühl, ich müsse ihn vor allem da draußen bewahren. Ich konnte mein Glück auch lange Zuhause noch nicht fassen. Und die Heultage trafen auch mich – aber nur vor Glück, Liebe und dem Gefühl, nicht fassen zu können nun Mama von so einem kleinen, hilflosen Geschöpf zu sein. Ich versprach, alles für ihn zu geben und immer für ihn da zu sein.
Die Meditation Entspannung im Wochenbett tat sehr gut und half mir, mich emotional zu finden und mich ganz auf meine neue Rolle einzulassen. Ich hatte das Glück, dass mein Mann die ersten 4 Wochen Urlaub hatte und habe dadurch jede Sekunde mit unserem Schatz genossen und mich sehr gut erholt.
Mittlerweile bin ich schön mobil mit unserem kleinen Sonnenschein. Und ich genieße jede Sekunde, die ich mit ihm erleben darf. Jedes Lächeln, jede Reaktion, jede neuerlernte Fähigkeit lässt mein Herz höherschlagen und ich bin so unendlich dankbar, diesen Menschen in meinem Leben haben zu dürfen.
Liebe Kristin, nochmals herzlichen Dank, dass du meine Schwangerschaft und auch meine Geburt auf diese tolle Weise begleitet und beeinflusst hast. Ich bin mir sicher, dass die Einstellung und auch die Techniken, die du vermittelst, mir dieses traumhafte Erlebnis ermöglicht haben. Und ich bin mir auch sicher, dass die wundervolle und liebevolle Beziehung, die ich heute zu meinem Baby, meiner Mutterschaft und meinem Körper habe, mit der Vorbereitung während der Schwangerschaft begonnen hat und darin begründet ist. Ich nehme alle Herausforderungen positiv entgegen und bin einfach nur wahnsinnig dankbar.
Ich habe schon vielen Freundinnen davon berichtet und werde auch weiterhin deine Meditationen anhören – und freue mich, wenn ich die Geburtsmeditation eines Tages vielleicht nochmal einsetzen darf.
Herzlichen Dank für deine Arbeit.
Alles Liebe