Geburtsbericht Klinikgeburt, 2. Kind am 20.03.21
Hallo ihr Lieben,
Ich finde gerade gut Zeit und möchte gerne mit euch meinen Geburtsbericht teilen.
Am 20.03. habe ich meinen zweiten Sohn friedlich und kraftvoll zur Welt bringen dürfen!
Meine erste Geburt war 2018 und wenn auch nicht traumatisch, sondern selbstbestimmt, hatte ich damals das Gefühl, ab einem bestimmten Zeitpunkt irgendwie überrollt zu werden, teilweise zu verkrampfen und gegen den Schmerz zu gehen, was ich zum einen schade fand und was dann schlussendlich evtl. auch Interventionen mit sich gebracht hat, die evtl. vermieden hätten werden können.
Für die zweite Geburt wollte ich also unbedingt mehr im Vertrauen und der Entspannung bleiben und mit meinem Körper arbeiten können und das ist mir dank der Friedlichen Geburt absolut gelungen!
Ich hatte eine sehr schnelle, einfache, wunderschöne Geburt.
Nachts gegen 2.30 Uhr bin ich kurz aufgewacht, weil mein größerer Sohn wach wurde, war dann auf Toilette und habe ganz leichtes Unterleibsziehen bemerkt. Bin dann wieder ins Bett, war aber irgendwie doch unruhig und hatte das Gefühl, es tut sich endlich was (ET +4).
Eine halbe Stunde später bin ich nochmals zur Toilette und konnte eine minimale Zeichnungsblutung entdecken. Ab da wurde gefühlt das Ziehen auch stärker, allerdings noch nicht wellenförmig. Ich bin dann ein bisschen durch die Wohnung, hab mich quasi im Kopf startklar gemacht, dann meinen Mann geweckt, damit der sich zu unserem Großen legt und der Sohnemann so im besten Fall durchschlafen kann. Hab im Schlafzimmer Kerzen angezündet, die Geburtshypnose angemacht und im Bett oder auf dem Pezziball entspannt. Eine knappe Stunde später hab ich wieder auf die Uhr geschaut, weil mittlerweile eindeutige Wellen da waren und ich bemerkt habe, dass sie schnell höher und häufiger wurden, aber noch absolut machbar waren. Zu dem Zeitpunkt hat mir die Bauchatmung sehr gut geholfen, ich musste mich aber konzentrieren, damit ich den Einstieg nicht verpasse. Je früher ich tief einatmen konnte, desto angenehmer war die Welle. Tatsächlich hatte ich auch keine endlosen Wellen und konnte die allermeisten sogar mit einem tiefen Atemzug veratmen. Auch die Visualisierung hat mir sehr geholfen, nicht gegen das Dehngefühl zu gehen.
Ich hab kurz meine Mama angerufen, damit sie sich auf den Weg zu uns macht, meinem Mann Bescheid gegeben, dass ich noch in die Badewanne möchte. Es war ausgemacht, dass er dann im Kreißsaal anruft und ab dem Zeitpunkt die Organisation übernimmt, was auch super geklappt hat. Die Wanne war gut, angenehm, ich war wieder in Hypnose und ganz bei mir. Mein Mann hat dann allerdings (zum Glück) etwas gedrängt, weil er wohl eine Veränderung bei mir gemerkt hat. Er meinte, ich war dauerhafter konzentriert und “weg” und weniger einfach so entspannt. Im Nachhinein stimmt das total, ich hatte ab der Badewanne kaum noch Wellenpausen, hab das im Wasser aber nicht als unangenehm oder anstrengend empfunden.
Nach dem Aussteigen und beim Anziehen, hab dann auch ich gemerkt, dass es Zeit für den Kreißsaal wird, das waren ca. 10 Minuten, in denen ich kurz an Schmerzmittel gedacht hab, gleichzeitig aber das sichere Gefühl hatte, dass es super vorangeht.
Und so war es auch. Meine Mama hab ich um 5 Uhr angerufen, um kurz vor 6 Uhr bin ich aus der Wanne, um 6.17 Uhr waren wir im Kreißsaal und um 6.50 Uhr war unser kleiner Schatz da.
Kaum im Kreißsaal angekommen, ist meine Fruchtblase geplatzt, wir sind direkt ins Zimmer gekommen, ich hab mich ausgezogen, eine gute Position – für mich in Seitlage auf dem Bett – gefunden und hatte dann ca. 10 Minuten keine Wellen, in denen ich richtig Kraft sammeln konnte. Die Hebamme war super, angenehm zurückhaltend, sie hat mir gesagt, ich soll ihr signalisieren, wenn sie kurz untersuchen kann und hat danach freudig gesagt “super, es kann direkt losgehen”.
Ich war da schon erleichtert und auch stolz und konnte danach auch mit den Presswellen super mitgehen. Ich hatte ein ganz tiefes, sicheres Körpergefühl, war in starker Verbindung zu meinem Baby und hab spürbar gemerkt, wie er immer tiefer kommt.
Es war sehr kraftvoll und ich war laut, aber selbst mein Mann, der nach der letzten Geburt auch etwas überrannt und verunsichert war, war die ganze Zeit tiefenentspannt.
Ich hatte im Krankenhaus keine Hypnose mehr auf den Ohren, hab mich aber kurz vor den Presswellen nochmal gut runterzählen können. Die Hebamme hat mich super angeleitet, ich habe aber nicht alles direkt mitbekommen, mein Mann hat es teilweise dann wiederholt, auch wir waren uns sehr nah, Gesicht an Gesicht und in toller Verbindung und so konnte ich die Hilfestellungen auch sehr gut umsetzen.
Für mich war es wirklich traumhaft und heilsam und ich bin Kristin und dem Kurs sehr, sehr dankbar.
Ich habe den Kurs schon in der Schwangerschaft sehr genießen können, konnte komplett angstfrei und in Vorfreude auf die Geburt zugehen und während der Geburt in jedem kleinen, kurzen Moment, der in Richtung unangenehm ging, wusste ich genau, was mein Körper gerade macht und konnte es gut zulassen. Das starke Dehngefühl bei der Eröffnungsphase oder das Brennen beim Kopfdurchtritt waren z.B. solche Momente, die mich während der ersten Geburt eher zurückweichen und verkrampfen ließen.
Ich wünsche euch allen weiter eine wunderbare Vorbereitung und Geburt voller Vertrauen in euch!