Ja, ich hatte eine tolle erste Geburt. Es war eine Hausgeburt und Kristin hatte mich damals noch bestärkt, sie zu machen, obwohl mein Umfeld versucht hat, mich umzustimmen. Als es dann losging, kam mir gar nicht in den Sinn, das Haus zu verlassen. Es waren nur mein Mann, die Hebamme und ich und das war perfekt so. In der Eröffnungsphase hat alles super geklappt, ich hab die Geburtshypnose gemacht, war total in mich gekehrt, habe visualisiert und geatmet. Die Hebamme meinte immer, wie toll ich das mache und das hat mich bestärkt. Ich war für mich allein und brauchte auch niemanden um mich herum. Ich hatte nur eine kurze Phase, wo es mir nicht so gut ging, als ich aus dem Pool stieg und mein Kreislauf kurz schlapp machte, aber dann war alles wieder ok. Dann ging es aber auch schon mit der Austreibungsphase los und ich muss sagen, da bin ich etwas aus dem Konzept gekommen und wusste nicht mehr so richtig, was ich tun sollte. Die Atmung so wie ich sie gelernt hatte, funktionierte auf einmal nicht mehr so, ich hatte aber auch irgendwie kein Bedürfnis, zu pressen. Meine Hebamme hat mich zum Glück gut aufgefangen und angeleitet. Mein Partner war auch immer nah dabei aber ehrlich gesagt konnte er gar nicht so viel für mich tun. Ich hatte das Bedürfnis, es ‘allein’ zu machen. Die ganze Austreibungsphase dauerte ca. 1-1,5 h (hab ich mir sagen lassen) und war nicht schmerzfrei aber gut auszuhalten und dann wurde unser Sohn – nach knapp 6 Stunden Wehen insgesamt – wunderbar in unserem Bett geboren. Ich würde es jederzeit wieder so machen, jetzt mit Kleinkind ohne Familie nah bei uns, fragen wir uns, wie und ob wir das wieder so machen können, aber ich bin sicher, wir finden eine Möglichkeit. Und Kristin wird wieder dabei sein.