Geburtsbericht von

Anna

Liebe Kristin,

ich möchte dir sehr für deine wunderbare Methode der Geburtsvorbereitung danken. Seit Beginn der Schwangerschaft hatte ich Angst vor einer interventionsreichen, nicht selbstbestimmten Klinikgeburt, einen Platz im Geburtshaus habe ich leider nicht bekommen. Allein dein Podcast, den ich seit dem 5. Monat regelmäßig gehört habe, hat mich positiv gestimmt und trotzdem auf die Geburt freuen lassen. In der 29. SSW habe ich angefangen täglich mit deinen Hypnosen zu üben. Während der Schwangerschaft habe ich auch regelmäßig Yoga gemacht, alle 4-5 Wochen Craniosacral-Therapie und war auch sonst sehr aktiv und sportlich unterwegs.

 

In der 32. SSW bei der Routineuntersuchung (es ging mir gut, ich hatte keine Beschwerden) hat meine Frauenärztin mir aus heiterem Himmel einen verkürzten Gebärmutterhals diagnostiziert und mich direkt wegen Frühgeburtsrisiko (Verdacht auf Zervixinsuffizienz) in die Klinik eingewiesen. Ich hatte vorher keinerlei Anzeichen oder Warnungen meines Körpers wahrgenommen, keine Wehen, kein Ziehen, nichts was über die üblichen Schwangerschaftsbeschwerden hinausging. Wer das schon mal erlebt hat, kann nachvollziehen wieviel Angst plötzlich in einem hochkommt, wie hilflos man sich fühlt, wie falsch ich meinen Körper eingeschätzt habe. Die Angst und der Stress haben dann, so mein Gefühl, Übungswehen ausgelöst (mein Bauch wurde hart).

 

In der Pränatal-Klinik waren alle sehr nett und besonders der Oberarzt war unglaublich kompetent. Nach 5 Tagen durfte ich wieder gehen, der Gebärmutterhals sei verkürzt aber scheinbar vorerst stabil, ich hatte keine vorzeitigen Wellen. Bis zur Geburt sollte ich mich schonen. Man sagte mir, ich kann mich normal bewegen, mein Gefühl aber empfahl mir hauptsächlich zu liegen und zu entspannen (auch wenn mir das unglaublich schwerfiel, aber für mein Kind schaffte ich das).

 

Und hier liebe Kristin, haben du und deine Hypnosen mir so geholfen. Ich bin ein ziemlicher Kopfmensch und hatte in der Vergangenheit auch schon mit depressiven Verstimmungen zu tun. Zuhause und schon in der Klinik habe ich gemerkt, dass die Angst mich überrollte. Die Angst vor einer Frühgeburt und die Enttäuschung, dass die letzten Wochen meiner so schön erträumten Schwangerschaft anders als ich es geplant hatte, verlaufen sollten. Ich hatte auch Angst, dass genau diese Gefühlsspirale meinen Körper versagen lässt und es zu einer Frühgeburt kommt. Denn immer, wenn diese Gedanken aufkamen, hatte ich auch vermehrte Übungswellen.

 

Mit deinen Hypnosen „Umgang mit Angst“ und „Hypnose bei vorzeitigen Wellen“ habe ich wieder Zuversicht und Vertrauen gefunden, mich beruhigen und mich mit meinem Kind und meinem Körper verbinden können. Unser Ziel war es bis mindestens zur 36. SSW durchzuhalten und das haben wir wunderbar geschafft. Die mehrmals täglichen Hypnosen, die Unterstützung meines Partners und das wiedererlangte Urvertrauen in meinen Körper und mein Kind haben uns durch diese Zeit getragen. Ab der 36. SSW wurde alles leichter und ab 38. SSW war ich wie neu geboren und voller Elan freute ich mich auf die Geburt.

An einem Sonntag in der 39+1 SSW ging es um halb 8 Uhr morgens im Bett, kurz nach meiner morgendlichen Hypnose, mit einem Blasensprung und ganz seichten leichten Wellen los. Ich blieb entspannt, vom ersten Moment an. Nach einer Dusche und dem Frühstück wurden die Wellen stärker und ich verzog mich mit der Geburtshypnose ins Bett. Weil ich so lange deine Übungs-Hypnosen gehört hatte, fiel es mir tatsächlich erstmal schwer, in die Geburtshypnose hineinzufinden. Ich schaffte es dann aber ganz gut, bis die Wellen stärker wurden und ich ein sehr starkes Körpergefühl und dazu Übelkeit bekam. Von dir vorbereitet auf diesen Moment, habe ich hier die Übelkeit zulassen können und mich auch mehrmals übergeben.

 

Ab hier konnte ich mithilfe deiner Hypnosen nicht mehr in die Tiefenentspannung, ich empfand die Kopfhörer und die gesprochene Hypnose als störend und versuchte es ohne. Ich kann nicht sagen, ob ich wirklich in der Tiefenentspannung war, aber ich fühlte mich sicher und entspannt. Ich empfand die Schmerzen als sehr stark, fing auch sehr bald an zu tönen, aber hatte nie das Gefühl überwältigt zu werden oder es nicht aushalten zu können. In den 10-15-minütigen Pausen habe ich entspannt. Gegen 13 Uhr kam das Gefühl, bald in die Klinik zu wollen, die Wellenabstände wurden immer kürzer. Kurz vor 15 Uhr waren wir in der Klinik, die Abstände der Wellen waren nun nur noch 4 Minuten.

 

Ich wurde von einer wunderbaren Hebamme und FSJlerin empfangen. Meine Wünsche aus meinem Geburtsplan, den ich im Vorfeld als Vordruck von der Klinik ausgefüllt habe, wurden alle erfüllt und respektiert. Leider kam ich mit der Atmung, die du empfiehlst, nicht mehr richtig zurecht. Die Hebamme empfahl mir dann eher lange auszuatmen und hat mich super angeleitet. Nach 1h war mein Muttermund vollständig eröffnet und ich hatte sehr schnell Pressdrang. Trotzdem hatte ich das Gefühl, im Becken verspannt zu sein und bat um die Wanne. Auch dieser Wunsch wurde mir erfüllt, das Wasser hat mich wunderbar entspannt und ich war wieder ganz bei mir und meinem Kind, die Atmung funktionierte und in den Pausen konnte ich ruhen. Leider musste ich nach 1h aus der Wanne wieder ins Bett, da die Hebamme meinte, sie könne die Herztöne in der Wanne schlechter hören und müsse aber für eine Wassergeburt ganz sicher sein, dass es dem Kind gut geht. Ich hatte blindes Vertrauen zu ihr, auch wenn ich mir eigentlich eine Wassergeburt wünschte.

 

Der Gang von Wanne zum Bett war wie ein Katalysator, bald konnte ich das Köpfchen fühlen und dann war meine Tochter in meinen Armen. Dieses Glücksgefühl werde ich nie vergessen, einer der wunderbarsten Momente in meinem Leben. Die Geburt war laut, ja, ich habe aus vollster Inbrunst getönt, es hat mir einfach viel Kraft gegeben und nein, sie war nicht schmerzfrei, aber es war ein völlig ertragbares, starkes Körpergefühl und ich war die ganze Zeit bei mir und meiner Tochter. Ich habe mich in der Klinik wunderbar sicher und aufgehoben gefühlt. Für mich war es eine absolute Traumgeburt! Vielen Dank Kristin!

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