Geburtsbericht von

L.

Liebe Kristin,

vielen Dank für diesen sehr guten Kurs. Nach meiner eher traumatischen Geburt meiner Tochter im Krankenhaus 2018 (Einleitung, Wehensturm, Geburtsverletzungen), habe ich mich während meiner zweiten Schwangerschaft mithilfe deines Kurses auf eine Hausgeburt vorbereitet.

Vor allem die Hypnoseübungen, die Visulisierung und die Bauchatmung haben mir sehr geholfen, während der Geburt entspannt und angstfrei zu bleiben und mich gut durch die Schmerzen/Wellen zu atmen.
Ich bin 41 und habe mich nach einer Eileiterschwangerschaft mit 35 für eine künstliche Befruchtung entschieden. Meine Blutdruck- und Blutzuckerwerte waren während der Schwangerschaft grenzwertig. Auch hierbei hat mir der Kurs, viele Ratschläge meiner Hebamme und ein Verzicht auf Weißmehl und Zucker geholfen, in einem gesunden Rahmen zu bleiben.

Am Geburtstermin hatte ich abends um 20 Uhr den Blasensprung. Nach ca. 10 Minuten setzten die ersten Wellen ein. Sie waren von Anfang an stark und kamen in sehr kurzen Abständen. Die Wellen haben mich so gefordert, dass ich die Hypnose zur Geburt nicht gehört habe. Ich habe mich voll auf die Atmung und die Visualisierung konzentriert und bin innerlich zum Schmerz hingegangen.

Ich habe innerlich ja gesagt. Ja zum Schmerz und ja zum Zeitpunkt und bin in die Verbindung zu meinem Sohn gegangen. Meine Hebamme war ca. eine halbe Stunde später da.
In Seitenlage habe ich mich knapp 3 Stunden durch die Wellen geatmet. Der Muttermund hat sich in dieser Zeit von 2 auf 6 cm geöffnet. Um zu verhindern, dass meine Hebamme bei der Geburt den Resten meines indischen Abendessens begegnet, habe ich in einer kurzen Phase mit weniger starken Wellen einen Einlauf gemacht. Das war psychisch sehr entspannend, hat aber die Wellen sehr schnell sehr viel stärker, mit sehr geringen Abständen, werden lassen.

Gegen 23 Uhr spürte ich den Druck des Köpfchens. Ich bin einfach von der Couch aufgestanden und nach einem kurzem, erfolglosen Versuch im Vierfüßlerstand, habe ich meinen Sohn mit 2-3 starken Wellen im Stehen (mein Mann hat mich von hinten gehalten) geboren. Ein magischer, unbeschreiblicher Moment. Er war topfit und hat gleich an der Brust getrunken. Auch die Nachgeburt verlief ohne Komplikationen. Es kam zu einigen Rissen im Bereich der Labien, die aber sehr schnell, mit geringen Schmerzen und ohne Folgen verheilt sind. Ich konnte im Vergleich zu meiner ersten Geburt viel früher aufstehen, war schneller wieder fit und psychisch stabiler. Der Umstand, dabei zu Hause zu sein und mich frei, in meiner vertrauten Umgebung, bewegen zu können, war für mich unverzichtbar für die notwendige Entspannung. Genauso wichtig war meine Hebamme und ihre Assisstentin, denen ich vollkommen vertraut habe und die mich schon von Beginn der Schwangerschaft an betreut haben. Meine ältere Tochter hat die ganze Nacht durchgeschlafen und trotz einigen lauten Schreien, von der Geburt nichts mitbekommen.

Mein Sohn (gerade 6 Monate alt) entwickelt sich wunderbar, schläft regelmäßig, lässt sich leicht beruhigen. Ich bringe das auch mit dieser entspannten Geburt in Verbindung.
Dieser Kurs war für mich ein unverzichtbarer Baustein für diese Geburt. Dafür ich bin auch sehr dankbar, weil mir diese Geburt geholfen hat, einige traumatische Erfahrungen in meinem Leben aufzuarbeiten und aufzulösen.
Ich wünschte, viele Hebammen und Kliniken lassen sich von dieser Arbeit und den positiven Erfahrungsberichten inspirieren und lassen den Frauen den Raum und die Freiheit, die es auch für eine friedliche Geburt braucht.

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis