Geburtsbericht von

Sita

ET + 11, 2. Kind, Bauchgeburt

Da unsere erste Tochter uns sehr lange hat warten lassen und es letztendlich zu einer sekundären Sectio kam (Einleitung mit Tabletten an ET+9, CTG zeigte auffällige Herztöne), ich aber weiterhin auch beim 2. Kind den Wunsch nach einer Spontangeburt hatte, entschied ich mich für diese Methode.

Die Hypnosen taten mir sehr gut, auch hörte ich viele Podcasts und war voller Vorfreude auf unsere eigene Geburt unseres Sohnes. Kurz vorm ET machte ich immer wieder die Hypnose “Geburtsbeginn mental fördern” und las jede Menge positive Geburtsberichte. Das tat mir enorm gut. Unser Kleiner hatte es sich aber – wie schon die große Schwester – sehr gemütlich gemacht und da alle Werte passten, ging ich nur weiter zu jeder Kontrolle (ab ET+7 täglich), was mich irgendwann doch ziemlich nervte, da die Wartezeiten in der Praxis und auch im Krankenhaus nicht gerade kurz waren.

An ET+10 wurde mir empfohlen, mit der Einleitung zu beginnen. Da ich mich aber innerlich sehr dagegen sträubte und Angst hatte, nach misslungener Einleitung wie bei der Großen im OP zu landen, wollte ich unserem Sohn die Chance geben, von alleine zu kommen und entschied mich somit gegen die Einleitung. Nun war beschlossen: entweder er kommt von alleine, oder es wird am ET+12 ein geplanter KS stattfinden.

Nach vielen Tränen, da ich den Druck der Ärzte unfair fand und so gerne eine natürliche Geburt erleben wollte, fuhr ich am ET+11 früh morgens nüchtern ins Krankenhaus. Dort wurde ich direkt von einem Arzt in Empfang genommen und noch ohne Untersuchung wurde ich vor die Wahl gestellt: “Machen wir heute eine Sectio, oder warten Sie die Nacht noch ab und wir planen for morgen eine Sectio? Was sagt ihr Bauchgefühl?” Kurz nachgedacht (inzwischen war ich körperlich am Limit), entschied ich mich dafür, dass heute, am 24.4., eine Bauchgeburt stattfinden sollte.

Die Entscheidung fühlte sich richtig an, plötzlich wurde es jedoch hektisch. “Dann rufen Sie jetzt Ihren Mann an, es geht gleich los.” Ich konnte also nicht mehr nach Hause und unsere Tochter zu meinen Eltern bringen, sondern mein Mann musste mit unseren Taschen und wehenden Fahnen ins Krankenhaus kommen. 10 Minuten bevor ich in den OP geschoben wurde, kam er glücklicherweise an. Ziemlich erschrocken über die schnelle, kurzfristige Wendung. Im OP zählte ich mich herunter und begab mich an meinen inneren Ort.

Mein Mann klärte das OP-Team darüber auf, dass ich mich ganz auf mich fokussieren möchte, was jedoch nicht ganz respektiert und ich mehrfach angesprochen wurde, ob es mir gut ginge, da ich die Augen geschlossen hatte. Kurz drauf erfüllte dann der Schrei unseres Sohnes den Raum und mir liefen die Tränen vor Glück und Liebe. Er wurde mir in das Bondingtuch gelegt und blieb dort, bis wir gemeinsam in den Kreißsaal geschoben wurden. Das erste Anlegen klappte sofort und wir konnten ausgiebig kuscheln und die Strapazen und Aufregungen der vergangenen Tage und Stunden vergessen.

Heute ist unser Sohn 10 Wochen alt, ein sehr entspanntes und ausgeglichenes Kerlchen. Wie so viele Frauen zuvor frage ich mich, ob es an den Hypnosen liegt, die ich regelmäßig gemacht habe? Ich genieße meine beiden Wunder sehr und bin sehr dankbar, die Friedliche Geburt kennengelernt zu haben.

Auch wenn es nun ganz anders kam als ich es mir im Vorfeld gewünscht hatte, so fühlte es sich doch wie meine Traumgeburt an und ich konnte das Wochenbett in vollen Zügen genießen. Auch hier begleiteten mich die Hypnosen beinah täglich.

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