Geburtsbericht von

Jacky K.

Traumgeburt; vaginal aus Beckenendlage; Erstgebärend

Danke an Kristin Graf und „die friedliche Geburt“! Die Geburtserfahrung meines ersten Kindes hat mein Leben bereichert und bestärkt. Es ist mir eine große Freude, ebenfalls einen Bericht zu teilen, denn diese Plattform hat mir in der SS so sehr geholfen, an meiner Traumgeburt festzuhalten!

Meine Hebamme sagte: „Es sind immer ganz typische Frauen, die ihre Kinder aus Beckenendlage vaginal entbinden und du bist eine davon. Ein Kopfmensch und eine Macherin!“ Eine liebe Familienangehörige, die zeitgleich mit mir schwanger war, sagte: „Jacky, jede Frau bekommt das, was sie schaffen kann!“ Dieser Satz hat mich ebenfalls absolut motiviert, an meinen Wunsch meine Tochter vaginal zu entbinden, zu glauben.

Vorwort:
Ab der 30 SSW. hat uns in der Schwangerschaft ein Thema besonders beschäftigt. Unsere Tochter saß gemütlich in Beckenendlage. Mit jedem weiteren Vorsorge-Termin wurde ein neues „BEL“ in meinen Mutterpass eingetragen. Meine Hebamme und meine Gynäkologin waren entspannt, denn es war ja noch genügend Zeit. In mir schlummerte aber schon das Gefühl, dass unsere Tochter zu den besonderen 5% gehören wollte, die sich nicht mehr in Schädellage drehen. Dank der friedlichen Geburt und meiner Hebamme Zuhause, habe ich mich nicht von meinem Weg abbringen lassen und eine wunderschöne Geburt aus Fuß-Steißlage erlebt und genießen dürfen.

Durch meine beste Freundin bin ich auf „die friedliche Geburt“ aufmerksam geworden. Schon bevor das Thema Beckenendlage aufkam, hatte ich den Kurs gekauft. Ich entwickelte großes Interesse für das Thema Geburt und fühlte mich mit dem Ansatz, den Kristin Graf vertritt (wie Säugetiere gebären), total abgeholt.

Glücklicherweise nutzte ich den Kurs schon, bevor das Thema Beckenendlage so groß wurde. Ab dem zweiten Trimester visualisierte ich bereits unsere Traumgeburt in einem heimatnahen Krankenhaus in Brilon. Natürlich und spontan, am liebsten in der großen Gebärwanne, die wir bei der eindrucksvollen Kreißsaalbesichtigung gesehen hatten. Ich freute mich schon so sehr auf die Geburt und darauf, die Methode des Kurses anzuwenden. Ja, das war mein Plan. Das Schicksaal (und meine Tochter) planten anders. Ab der 25 SSW. saß meine Tochter gemütlich in BEL.

Im Geburtsvorbereitungskurs (30.SSW) sprach ich meine Hebamme das erste Mal auf die BEL an und sie teilte mir mit, dass unser Wunschkrankenhaus in diesem Fall nur einen Kaiserschnitt anbieten würde. Aber ich wollte doch mit der Methode der friedlichen Geburt entbinden und sogar in die Wanne. Ich wollte doch keine Interventionen und alles so natürlich wie möglich. Eine schöne, friedliche Geburt erleben, das schien plötzlich so weit weg. Aber ein geplanter Kaiserschnitt war für mich noch viel weiter weg. Ich verurteile das nicht, aber das bin nicht ich! Äußere Wendung kam für uns auch nicht in Frage. So begannen sehr spannende und mental herausfordernde Wochen für mich und meinen Partner.

In unserem Umkreis manifestierte sich der Gedanke, dass unser Kind „verkehrt herum liegt“ und unsere Geburt kein Spaziergang werde, sehr riskant sei und wir das besser nochmal überdenken sollten. RISIKOGEBURT hörte ich an allen Ecken! Das Kind liegt FALSCH. Das ist NICHT NATÜRLICH! An dieser Stelle kürze ich all die nicht förderlichen Geburtsthesen, die mir von außerhalb zugetragen wurden ab und möchte hingegen verdeutlichen, wie sehr mir die friedliche Geburt (und meine Hebamme P.G) dabei geholfen haben, an meinem Wunsch, unsere Tochter vaginal zu entbinden, festzuhalten.

Ich befasste mich also von nun an ganz intensiv mit dem Thema Beckenendlage. Ich las mir mehrfach alle BEL-Geburtsberichte der friedlichen Geburt durch, hörte mir täglich Berichte in Podcasts an und fand auf Instagram immer mehr Befürworter*innen. Bei jedem Podcast, den ich hörte, stellte ich mir vor, dass ich die Frau bin, von der gerade berichtet wird, wie sie friedlich und selbstbestimmt mit Kristins Methode ihr Kind aus BEL zur Welt bringt. Jedes Mal überrannte mich ein Gefühl voller Stolz und Glück, sodass mir augenblicklich die Tränen ins Gesicht schossen. Ich beschloss, den Termin zur Geburtsplanung im heimatnahen Krankenhaus abzusagen und mich in der 50km entfernten Klinik vorzustellen, wo aus BEL natürlich entbunden werden kann. Mein Freund stand in meiner Entscheidung immer hinter mir, war jedoch durch die Thesen, die uns von außerhalb zugetragen wurden, auch oft verunsichert.

Ich nutzte die Zwischenzeit bis zum Termin, um die Hypnosen intensiv zu üben. Es fiel mir nicht schwer, mich runter zu zählen, denn ich kannte diese meditativen Zustände bereits aus meiner langjährigen Yogapraxis. Das Ankersetzen habe ich mit einem Duft geübt, jedoch habe ich die ganze Praxis für mich allein gemacht, denn für meinen Freund fühlte es sich noch befremdlich an, diese Dinge praktisch zu üben. Mein persönlicher Kraftort war ein Swimmingpool aus unserem Urlaub, in dem ich schwanger der Abendsonne beim Untergehen zuschaute und das Glitzern der Sonnenstrahlen auf dem Wasser bewunderte. Quasi mein Geburtspool, den ich mir eigentlich gewünscht hatte. Dieser Kraftort begleitet mich noch heute!

Die 36. SSW war nochmal sehr belastend für meine Psyche. Der Termin zur Geburtsplanung in Paderborn in der besagten Klinik verlief eher kühl. Der untersuchende Arzt fand meine Tochter in Querlage vor. „So können Sie nicht spontan entbinden. Aber Sie wollen keinen Kaiserschnitt-Termin, richtig?” Ich wiederholte sehr verunsichert meinen Wunsch einer vaginalen Geburt. „Ich drehe Sie richtig, ok?“ Ich bekam kurz Angst, ließ den Arzt jedoch tun, was er für richtig hielt. Er versicherte mir, dass dies keine äußere Wendung sei und versuchte, Sie mit für mich sehr unangenehmen Druck auf meinem Bauch, das Kind aus der Querlage raus zu drehen. Der erste Versuch sie mit dem Kopf nach unten zu drehen, scheiterte. Schließlich drehte er sie erfolgreich zurück in ihre Lieblingsposition und drückte mir noch für den Notfallkaiserschnitt den Aufklärungsbogen in die Hand. Mit einem kurzen „Wir sehen uns dann, wenn es los geht,“ wurde ich entlassen.

Mit dicken Tränen stieg ich zu meinem Freund ins Auto, der mich leider nicht begleiten durfte. Ich hatte mir eigentlich einen ermutigenden Termin erhofft, wurde aber stattdessen völligst aus der Bahn geworfen. Mein Umkreis verunsicherte mich in dieser Woche ebenfalls wieder mit sehr unreflektierten Worten, die eine schwangere einfach nicht hören sollte! Immer wieder schöpfte ich Optimismus bei meinem Freund und meiner Hebamme. Das war super anstrengend.

Am Ende dieser Woche erhielt ich einen weiteren Eintrag „BEL“ in meinem Mutterpass. Ich fing augenblicklich an, zu weinen, denn diese Woche war eine Gefühlsachterbahn sondergleichen. Es reichte mir. Ich wollte doch meine letzten Schwangerschaftswochen genießen. Ich hatte mal einen Plan und ich war doch einst so voller Vorfreude und Gelassenheit. Stattdessen lud das ganze Umfeld die Sorgen und Bedenken bei uns ab, was mich mental labiler machte. Schluss damit!

3 Wochen vor der Geburt beschlossen wir, uns von der Außenwelt abzuschirmen. Ich wollte nur noch MEINEN WEG gehen. NUR NOCH WIR 3, unsere Hebamme und die friedliche Geburt.
Ab diesem Zeitpunkt (37 SSW.) haben wir uns also endgültig in unsere Geburtsblase zurückgezogen. Ich tauchte ab in eine tägliche Routine der Geburtsvorbereitung, genoss vor allem die wundervolle Stimme von Kristin Graf. Ich fühlte mich von den warmen Worten von Kristin ummantelt und konnte die Geborgenheit so wunderbar auf meine Tochter übertragen. Ich übte die Hypnosen, trank Himbeerblättertee und aß Datteln, nahm Heublumen Sitzbäder und spürte endlich wieder Gelassenheit und Vorfreude auf unsere Geburt. UND: Ich erwartete nicht mehr von meinem Baby, dass es sich dreht, weil andere das BEL pathologisch ansehen.

Mein Freund wusste nun um die Methode, die ich anwenden würde genaustens Bescheid, jedoch übte ich die Praxis weiter alleine. Das Ankersetzen, auf Toilette Begleiten, Ansprechen etc. haben wir nie geübt. Anfangs stresste es mich noch, dass er sich nicht an der Kurspraxis beteiligte, doch wir haben all meine Wünsche und die Methode bis ins Detail besprochen und er stand hinter mir.

Ich bin in dieser Woche nochmals zur Frauenklinik gefahren, um meinen selbstgeschriebenen Geburtsplan abzugeben und mich vor Ort nochmal zu festigen, dass ich hier mein Baby gebären werde. Das Hebammengespräch gab mir dann ein tolles Gefühl. „Viele BEL Geburten sind sogar die schönsten Geburten überhaupt,“ sagte die Hebamme. Ich dachte: JA, genau da sehe ich uns! DANKE!

Bereits 2 Wochen vor der Geburt hatte ich zu den Abendstunden kraftvolle Senkwehen. Oft nutzte ich den Pezziball und die Senkwehen, um mithilfe von Kristins Stimme in die Hypnosen abzutauchen und den Geburtsbeginn mental zu fördern. Das war wunderschön, kraftvoll und eine tolle Vorbereitung, denn ich spürte, mein Körper kann gebären. Auch für meinen Freund war dies die beste Vorbereitung, denn nun sah er, wie ich die Methode unter echten Senkwehen anwendete. Genau das war mein Wunsch. Geburtsarbeit leisten – statt Termin zur Bauchgeburt annehmen.

Einen Tag vor der Geburt hatte ich noch einen Gyn-Termin. CT unauffällig, Muttermund geschlossen, keine Veränderung zur Untersuchung von vor einer Woche. Ich bat meine Hebamme um ein Foto und wünschte mir, dass ich zum nächsten Termin nicht mehr kommen müsse. Sie lachte, spielte das Spielchen mit und verabschiedete mich.

Am selben Abend noch, gegen 20 Uhr, haben mein Freund und ich uns beratschlagt, ob er in der kommenden Woche besser schonmal Urlaub nehmen sollte, denn sein Einsatzbereich in dieser Woche wäre 1h von Zuhause entfernt gewesen. Wir beschlossen, dass es einfach toll wäre, wenn sich unsere Maus dieses Wochenende schon auf den Weg machen würde. Aus Spaß haben wir die Klangschale in unserem Wohnzimmer angeschlagen. „Traust du dich? Dann schlag sie 3x an,“ sagte R. Wir lachten, und ich schlug sie 3x kräftig an, während ich mit meinem großen Bauch direkt davor stand und ließ die Klänge ausschwingen.

Die Geburt:
2 Stunden später ging ich unter den allabendlichen Senkwehen ins Bett und merkte aber plötzlich, dass sie stärker waren als sonst. Ich kam nicht in den Schlaf, also ging ich zu R. zurück ins Wohnzimmer. Wir konnten die Situation noch nicht ganz einordnen. Eine ganze Weile saßen wir im Wohnzimmer und sprachen über mein Befinden und konnten nicht glauben, dass sie sich wirklich auf den Weg macht, wo wir doch vorhin aus Spaß die Klangschale angeschwungen hatten. Ein Gefühl von Freude und Liebe machte sich in mir breit. Ich war bereit. Ich holte meinen Kopfhörer, legte mich ins Bett und lauschte nun das erste Mal ganz intensiv in die Geburtshypnose zur Eröffnungsphase. Immer, wenn eine Welle kam, trackte mein Freund die Zeit.

Um ca. halb 1 Uhr nachts kamen die Wellen im 20 Minuten Takt. Wir riefen die Klinik an, um uns mit BEL anzukündigen. Die Hebamme sagte, dass wir noch genügend Zeit hätten und die Wellen evtl. auch nochmal abnehmen. R. beschloss, sich im Wohnzimmer auf der Couch noch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen und ich richtete mir das Schlafzimmer her. Pezziball mit Kuscheldecke, Kopfhörer und Ladekabel, Trinken. So verbrachte ich die ganze Nacht mit Hypnose auf den Ohren, im dunklen Schlafzimmer und gab mich den Wellen hin. Ich trackte diese via Handy an meinen Freund. Das war auch unter Hypnose super machbar. Ich wollte alleine meditieren und ihm Schlaf gönnen.

Gegen 4 Uhr wurden die Wellen sehr intensiv. Ich wechselte meine Positionen so, wie ich es brauchte. Mal kreiste ich auf dem Ball, mal gönnte ich mir das Liegen im Bett und bei zunehmender Intensität stand ich aufgestützt am Wickeltisch angelehnt. Ich genoss Kristins Stimme und gab mich einfach ohne Nachzudenken jeder Welle hin. „Jede Welle ist nur DIESE EINE und bringt dich deinem Baby näher.“ Meine Atmung ließ ich tatsächlich einfach fließen. Langes ein und Ausatmen tat mir gut. Es war so wunderschön und friedlich. Ich habe die Geburtsarbeit wirklich genossen und war mit jeder Welle so unglaublich STOLZ auf mich und mein Baby.

In den frühen Morgenstunden beschäftigte mich dann aber die Frage, wie lange ich noch Zuhause bleiben möchte. Ich hatte das Ziel, möglichst lange Zuhause zu bleiben und dachte, ich rufe gegen 6 oder 7 Uhr morgens eventuell mal meine Hebamme an. Wie weit wir da schon waren, wurde mir erst viel später bewusst. Mein Freund schaute in dieser Nacht ab und an nach mir, aber ich benötigte nichts außer die Hypnose.

Um 7 Uhr morgens spürte ich plötzlich Übelkeit. Während mein Freund mir die Haare über dem Waschbecken hielt, sagte ich nur kurz: „Wir fahren JETZT!“ Mein Körper wollte alles loslassen und ich war nun bereit, mein Zuhause zu verlassen.

R. brachte zunächst alle Sachen ins Auto, die wir im Vorfeld gepackt hatten, während ich mich nochmal kurz frisch machte und anzog. Dafür verließ ich die Hypnose und merkte einen großen Unterschied an Intensität der Wellen. Die Sehnsucht nach der schönen Stimme in meinen Kopfhörern war groß. So setzte ich mir diese wieder auf, als ich die Wohnung verließ und ins Auto stieg. Ich bringe jetzt mein Kind zur Welt, ging mir immer wieder durch den Kopf.
R. holte mir noch etwas beim benachbarten Bäcker und dann fuhren wir los. Wir hatten 50 km Strecke vor uns, welche ich genaustens kenne, da es meine langjährige Strecke zur Arbeit ist.

Nach der Hälfte der Strecke empfand ich das starre Sitzen als unangenehm, aber ich war komplett bei mir und unserem Baby.
Als wir am Krankenhaus ankamen, waren wir bei 3 Minuten Wellenabstand. Auf dem Storchenparkplatz nahm ich meine Kopfhörer ab, biss in einer Wellenpause in ein Milchhörnchen und stand aus dem Auto aus. Ich merkte wieder, wie sehr ich meine Kopfhörer und die Verbindung zu meinem Baby brauchte.
Im Kreißsaal angekommen, nahm ich nur eine Seite des Kopfhörers ab und stellte mich selbst kurz vor und sagte, dass ich eine Meditation anwende. Auch für Gespräche, die wir auf das Notwendigste beschränkt hatten, schob ich nur einen Kopfhörer zur Seite.

Eine erste Intervention erfolgte um 9 Uhr. Die Hebamme legte mir einen Zugang in die Hand. Standardprogramm bei BEL, wovon ich mich nicht ablenken lassen ließ. Dann tastete sie meinen MM und ich sagte, dass ich den Befund nicht wissen wolle. Als sie mich mit großen Augen ansah, machte ich ein Ohr frei und hörte sie sagen: „Das wollen Sie wissen! 7 cm! Sie haben schon viel geschafft!“

Wow! Das war ein Moment, der mich so angespornt hat. In diesem Moment überkam mich ein Gefühl von absoluter Gewissheit und Stolz, dass wir genau den richtigen Pfad gehen und wir bereits den Gipfel des Berges sehen können. Ich befand mich in einer Geburtssituation, die ich genauso visualisiert hatte! Ich befand mich innerlich an meinem Kraftort und wusste, außerhalb sind wir in guten Händen.

Ich war so glücklich, hier zu sein und schöpfte nach der Nacht erneute Kraft und gab mich weiter den Wellen hin. Ruhig veratmete ich stehend am Kreisbett meine Wellen. Mein Freund nah an meiner Seite. Ich wollte nicht mehr liegen. Die meiste Zeit stand ich am Kreisbett gestützt und hin und wieder begleitete mich R. zur Toilette und gab mir zu trinken. Allmählich wurde das Stehen sehr anstrengend. Also kam der in meinem Geburtsplan bestellte Pezziball zum Einsatz. In den Pausen setzte ich mich und genoss es mein Becken zu kreisen. Mit beginnender Welle begann ich wieder, lang und intensiv zu atmen, stand auf und meisterte jeden Wellengipfel im Stehen Hand in Hand mit meinem Schatz im Kreißsaal stehend. Wunderschön einfach!

Ich spürte den Drang, zu tönen oder sang laut „hiiiiieee“ oder „haaaaaa“ in die Wellen hinein, während ich Augen und Ohren verschlossen ließ. Mein MM war längst vollständig geöffnet.

Um ca. 12:00 Uhr wurde mir eine PDA empfohlen. Ich wusste aus dem Vorgespräch in der Klinik, dass die PDA unter BEL Standard-Programm ist. Ich fühlte mich in meinem äußeren Raum so sicher umgeben, dass ich dem zugestimmt habe und ging ein letztes Mal mit R. zur Toilette, um die Blase zu entleeren.

Mit einem Kopfhörer auf dem einen Ohr und dem anderen freien Ohr folgte ich tiefenentspannt den ärztlichen Anweisungen und setzte mich auf das Kreißbett, welches für die PDA vorbereitet wurde. R. wurde rausgeschickt. Es ging los. Mit dem Vorbeugen atmete ich tief aus und tauchte gedanklich ab zu meinem Baby, während die PDA gelegt werden sollte. Leider dauerte es 6 Versuche, 2 Blitzschläge in mein Bein und einen Spezialisten, der aus dem benachbarten Gebäude kommen musste, bis die PDA endlich saß. Das Team war ruhig, aber entschuldigte sich für die Schwierigkeiten. Die Hypnose machte das Prozedere für mich sehr auszuhalten und ich war fest entschlossen, dort sitzen zu bleiben, bis sie es geschafft hatten. Ich fragte einmal zwischendurch, wie es meinem Baby geht und die Hebamme sagte „Entspannt so wie Sie. Sie machen das großartig.“

Mit der erfolgreich wirkenden PDA legte ich mich um 13:00 Uhr seitlich auf das Kreißbett nahm meine Kopfhörer ganz ab und plauderte das erste Mal mit den Hebammen, die gerade Schichtwechsel machten.

Gegen 14:30Uhr platze dann in dieser Position die Fruchtblase. R. und ich waren gerade alleine, als ich sagte: „Schatz, da läuft Wasser!“ und bat ihn, nachzusehen. Viel Fruchtwasser und ein kleines Füßchen blitzen ihm entgegen. WOW! Bald ist unser Baby bei uns, dachte ich.

15:00 Steiß-Fußlage-Anästhesie Team machte sich bereit. Die Atmosphäre im Raum änderte sich spürbar, als sich das Geburtspersonal zusammentrommelte. Ich tauchte wieder an meinen Kraftort ab. Diesmal ohne Kopfhörer.

15:15 Uhr – Wir probierten auf meinen Wunsch 2 Geburtspositionen, die aber wenig erfolgreich waren. Weder im 4 Füßler-Stand noch im Querbett, dennoch alles friedlich und entspannt. Nach einer Viertelstunde half mir das Geburtspersonal in die alles versprechende Rückenlage und ich sagte laut zu meiner Tochter: “R. wir schaffen das jetzt!”

15:39 Uhr – Ich spürte eine wahnsinnige Kraft in mir und innerhalb von 3 Presswehen erblickte das kleine Mädchen das Licht der Welt. Meine Tochter wurde mir direkt auf die Brust gelegt, bis die Nabelschnur auspulsiert war. Dann nabelte ihr Papa sie von mir ab. Ich weinte und schluchzte vor Glück. Kurze Zeit später wurde unsere Maus gecheckt und währenddessen schaute die Chefärztin nach mir. Ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen. Sie gratulierte uns zu dieser wunderschönen Geburt unserer Tochter.

Um die Plazenta zu gebären, wurde mir Oxytocin verabreicht. Ich habe die Plazenta bestaunt, bat meinen Freund diese zu fotografieren und gab sie zur Globuli Herstellung frei.

Eine Weile durften wir noch im Kreißsaal kuscheln und riefen per Videochat meine Mutter an, welche bis vor 2h gar nicht wusste, dass wir in der Klinik sind. Der Rest der Familie erfuhr erst einen Tag später von der Geburt unserer Tochter. Wir blieben offline in unserer Geburtsblase, die so wundervoll und friedlich war. Nur wir 3. Die Welt da draußen war uns so egal! MAGISCH <3

DANKE Kristin Graf & TEAM für diese wunderschöne und kraftvolle Begleitung in der Schwangerschaft und unter Geburt. Eure Mission und Arbeit ist großartig.
DANKE auch nochmal an meine Hebamme P.G. für den Optimismus und Gelassenheit bezüglich der BEL.
Und DANKE an den besten Mann auf dieser Welt, dass wir uns gefunden haben, du immer hinter mir stehst und wir nun eine Familie sind!

In Liebe eure Jacky

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