Da mir die anderen Geburtsberichte geholfen haben, würde ich gerne meine (Traum)Geburt mit euch teilen.
Ich habe ab SS Woche 24. aktiv mit den Übungssequenzen begonnen. Je näher der ET rückte, desto konzentrierter und konsequenter. All dies, bis sich unser Kind in der 37. SSW im Bauch zu einer Querlage drehte. Wir versuchten eine äußere Wendung. Dafür gibt es sogar eine extra Hypnose. Diese machte ich nicht, da es bei mir sehr spontan zur äußeren Wendung kam.
Dennoch zahlte sich hier mein Üben bereits aus, da ich unter der für mich sehr schmerzhaften Wendung mich an meinen sicheren Ort flüchten konnte und auch die tiefe Atmung bei der Schmerzveratmung half. Durch die tiefe Atmung blieb unser Kind trotz der Wendeversuche entspannt, wie das CTG zeigte.
Der Wendeversuch gelang nicht, es wurde versucht, sie in eine Beckenendlage zu bekommen, was nur bedingt gelang, da ein Bein mit ins Becken rutschte. Zum Glück ließ die Oberärztin der Kleinen noch 2 Wochen Zeit, um eine Beckenendlage zu werden, welche man spontan versuchen könnte zu gebären.
Ansonsten hätten wir sie nach den zwei Wochen per Kaiserschnitt holen müssen, weil die Lage wohl zu gefährlich wär.
Da ich ursprünglich im Geburtshaus gebären wollte, alle Vorsorgetermine dort machte und mich schon sehr darauf gefreut hatte, war ich wahnsinnig enttäuscht und besorgt, im Krankenhaus gebären zu müssen.
Zwei Wochen war ich komplett gelähmt, konnte nicht meditieren, weil mich das ganze Üben traurig gemacht und blockiert hat. Ich versuchte, die Kaiserschnitt-Hypnose zu üben, was mir auch nicht gelang. Irgendwann akzeptiere ich den Kaiserschnitt als für sie beste Option, wenn es das sicherste war.
Zwei Tage vor dem Termin drehte sie sich dann doch noch. Ich wusste nur noch nicht wie, was der Ultraschall zeigen sollte. Sie wurde eine Beckenendlage im Schneidersitz sitzend, so durfte ich es spontan im Krankenhaus versuchen.
Doch dann, eine Woche später, hat sie sich, entgegen der Wahrscheinlichkeitsansagen der Ärzte und Hebammen, sogar nochmal in eine normale Schädellage gedreht. Das heißt, wir könnten versuchen, im Geburtshaus zu gebären.
Eine Woche später kam nachts ein kleiner Blasensprung, die Wehen, welche schon eine Woche vorher immer wieder einsetzten, wurden stärker und regelmäßiger, ich weckte meinen Partner und stieg daheim in die Badewanne mit Kerzen und der Hypnose. Ich veratmete die Wehen in Ruhe, Entspannung und alleine 2,5h, bis mein Partner aufgrund des immer lauter werdenden Veratmens zu mir ins Badezimmer kam und die Wehen zählte.
Er telefonierte mit den Hebammen und brachte mich weitere 1,5h später mit einem Wehenabstand von ca. 3min ins Geburtshaus. Die Zeit daheim die 4h war magisch, entspannt und ein Geschenk. Die Autofahrt war heftig und mein Partner dachte zum Glück daran, mir die Kopfhörer zu geben, die Hypnose anzumachen und während der Fahrt den Körperanker zu setzen, weil ich wegen der unangenehmen Haltung im Auto und den stärker werdenden Wellen immer wieder rausgekommen bin.
Im Geburtshaus angekommen bin ich direkt wieder in die Wanne, mein Partner schaltete die Hypnose laut an und ich veratmete weiter. Ich wurde auch auf meinen Wunsch hin untersucht und hatte beim Ankommen bereits 8cm geöffnet. Ich war erleichtert, wusste jedoch auch, dass sich das dennoch bei einer Erstgebärenden ziehen kann. Doch die Wellen wurden immer stärker, mein Partner hat zum Glück einfach die Hypnose in die letzte Phase verändert, ich hätte es nicht mehr geschafft, ich musste mich voll und ganz auf die Wellen konzentrieren.
Besonders geholfen hat mir die Hypnose in den Wellenpausen, um wieder schnell Kraft zu tanken. Und dann nach viel Kraft, gemeinsamen Schiebens und der Hypnose ist sie nach nur 1,5h in der Badewanne auf die Welt gekommen.
Ich hatte kaum bis keine Geburtsverletzungen, trotz der herausfordernden letzten Wellen war es durchweg meine persönliche Traumgeburt und die tiefe Dankbarkeit und das Vertrauen in diese Geburt habe ich auch durch die Hypnosearbeit und das enge Zusammenarbeiten mit meinem Partner empfunden.