Geburtsbericht von

Juliane

Eine Schwangerschaft und Geburt mit vielen friedlichen Momenten, mit Komplikationen und mit viel Mut, dem Leben zu vertrauen

Liebe Kristin, liebes Team rund um die Friedliche Geburt!
Zu Beginn möchte ich meine allergrößte Wertschätzung und meinen allergrößten Dank an dich, liebe Kristin, und an das ganze Team richten. Die Friedliche Geburt hat mein Leben verändert, hat mir eine neue, sanfte Welt gezeigt, mich inspiriert und mir geholfen, mich von alten Mustern zu lösen und mich mental zu stärken.

Liebe Kristin, du leistest so Wertvolles und vor allem auch Weltbewegendes, für eine bessere Welt, für eine Welt, in der wir die Verbindung zu unserer Natur wieder herstellen können. Für eine Welt voller Vertrauen und Liebe! Von ganzem Herzen danke dafür!

Mein Mann und ich gründeten eine Familie im Bayerischen Wald. Dort lebten und arbeiteten wir gemeinsam. Er hat zwei ältere Kinder und im Februar 2018 kam unser erstes gemeinsames Kind zur Welt. Da unser Sohn vier Wochen früher als errechnet kam (meine Fruchtblase öffnete sich eines Nachts), wurden wir von unserem Wunschkreißsaal weitergeschickt in ein anderes Krankenhaus. Die Geburt war leider ein eher traumatisches Erlebnis, da ich mich völlig allein gelassen fühlte mit meinen aller drei Minuten kommenden Wehen (ich konnte sie damals noch nicht als willkommene Wellen empfangen) bei einem nur 1cm geöffneten Muttermund. Das ging so von morgens halb acht bis abends um neun. Schließlich ließ ich mir völlig erschöpft eine PDA geben und konnte unseren Sohn so dennoch auf natürlichem Wege zur Welt bringen. Das Trauma schlummerte dann bis kurz vor der Geburt unserer Tochter zwei Jahre später.

Gegen Ende der Schwangerschaft kam plötzlich die Angst wieder hoch vor diesen Schmerzen bzw. vor dem Ausgeliefertsein und der Hilflosigkeit. Ich habe mich dann mit Hypnobirthing beschäftigt, konnte aber nicht gänzlich warm werden damit und habe dann noch einmal im Internet recherchiert und bin auf deine Methode gestoßen. Welch ein Glück! Einen Monat vor Geburt haben wir noch mit deinem Onlinekurs begonnen. Ich hab mich sehr gut aufgehoben gefühlt und die Hypnosen haben mir sehr dabei geholfen, die Sorge im Griff zu haben.

Da die Geburt meiner Tochter ebenfalls wieder mit einem Blasenriss begann und mein Frauenarzt mir sehr viel Druck gemacht hat und am liebsten sofort die Geburt eingeleitet hätte, kam leider sehr schnell auch wieder eine tiefe Unsicherheit und Angst auf. Ich bin dann am Abend in meinen Wunschkreissaal gefahren und eine wunderbare und liebevolle Hebamme hat mich erst einmal beruhigt und wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir entspannt bis zum nächsten Morgen warten, ob nicht doch von alleine die Wellen kommen.

Ich habe in dieser Nacht noch viel meditiert, habe mich mit unserer Tochter verbunden und immer wieder versucht, mich zu entspannen, mir Mut zu machen und deine Hypnosen haben mich da wunderbar begleitet und gestärkt. Leider kamen die Wellen nicht von alleine und wir haben am nächsten Morgen die Geburt mit Prostaglandinen eingeleitet. Unsere Tochter war innerhalb von drei Stunden auf der Welt. Die Wucht der Wellen vor allem in der Übergangsphase war echt krass und ich habe im Nachgang an diese Geburt sehr lange gebraucht, um meinen Beckenboden und meine gesamte Körpermitte wieder einigermaßen stabil zu bekommen.

2022 bin ich in eine ziemliche Lebenskrise gestürzt. Denn das Leben mit zwei kleinen Kindern, in einem zwar sehr schönen, doch auch sehr einsamen Bayerischen Wald (aus dem wir nicht stammen), einer sehr herausfordernden Patchworksituation und sehr wenig sozialem Umfeld wurde für mich unerträglich einsam. Unsere gemeinsame Arbeit – die unser soziales Umfeld war – brach leider 2019 weg und wir mussten uns neu aufstellen. Durch Corona konnte mein Mann durch Kurzarbeit viel zu Hause sein und wir verwirklichten schöne Projekte wie einen großen Bauerngarten und die Anschaffung von Hühnern. Als dann der Alltag wieder eher „normal“ weiterging, mein Mann Vollzeit und mit viel Verantwortung arbeitete und ich mit den beiden Kleinen Haus und Garten stemmte, merkte ich irgendwann, dass ich überhaupt keine Freude mehr bei alldem empfinde. Aus einer tiefen Lebenskrise wurde schließlich auch eine Ehekrise und beinahe wäre alles zerbrochen.

In diese chaotische und turbulente Zeit hinein hat sich unser jüngstes Familienmitglied zu uns auf den Weg gemacht. Ganz heimlich in mir drin habe ich mir ein drittes Kind gewünscht, ja da war immer wieder so ein Flattern in meinem Bauch, wenn ich daran dachte. Die beiden „Großen“ waren mit ihren fast fünf und fast drei Jahren schon recht selbständig und irgendwie hat es sich so wohlig und schön angefühlt, wenn ich mit diesem Gedanken „spielte“. Nun ja, da ich zu dieser Zeit aber ganz realistisch betrachtet ziemlich überfordert und einsam war, signalisierte mir mein Verstand sehr deutlich, dass dies nicht geht. Und das machte mich traurig und wütend. Unsere Lebensumstände passten nicht dazu. Ja unsere Lebensumstände passten eigentlich überhaupt nicht. Bis ich das einmal erkannte, ist viel zu viel wertvolle Zeit dahingeflossen. Viel zu viel Frust, Wut und Ärger hat sich aufgebaut.

Und dennoch, irgendwie war da ein Fenster. Ich weiß noch, wie ich für meine schwangere Freundin ein Paket mit Babysachen packte. Ich hielt all die kleinen Bodies und Hemdchen in der Hand und spürte: Nein, Jule, du bist noch nicht fertig. Und einmal haben mein Mann und ich mit unseren Kindern eine Sendung mit dem blauen Elefanten angeschaut, in der es um eine Geburt im Wasserbecken ging. Als das Baby zur Welt kam, saßen mein Mann und ich tränenüberströmt auf der Couch, immer wieder so gerührt von diesem Wunder der Geburt. Und ja, da waren wohl kleine Fenster, denn in diesem Monat bin ich schwanger geworden. Wie gesagt ein äußerst chaotischer Dezember!

Es folgte eine emotionale Achterbahnfahrt über Wochen! Und schließlich, vermutlich so in der Mitte der Schwangerschaft fassten wir den Entschluss, den Bayerischen Wald zu verlassen und an den Ammersee zu ziehen. Dort leben gemeinsame Freunde und die Familie meines Mannes und es fühlte sich so großartig an, endlich in der Nähe einer „Sippschaft“ zu leben. Kurz vor der Geburt fanden wir eine Wohnung und Anfang September (vermuteter Geburtstermin war der 17.9) konnten wir unser Nest dann beziehen.

Trotz der ganzen Anstrengung, die so ein Umzug (mit Kleinkindern und schwanger) mit sich bringt, wusste ich die ganze Zeit, dass sich diese Anstrengung so sehr lohnt! So oft es ging, versuchte ich, mit deinen Hypnosen zu entspannen. Ich machte erneut deinen Onlinekurs, las wohltuende Bücher und versuchte vor allem, auch die Kraft der Visualisierung zu nutzen. Die Schwangerschaft verlief wunderbar und ohne Probleme. Und ich schaffte mir immer wieder Räume zum Meditieren und zum Verbinden – mit mir, mit meinem Baby.

Deine Hypnosen ermöglichten mir zahlreiche friedliche Momente in dieser Schwangerschaft trotz einer großen Dynamik im Außen. Die Tage vor der Geburt bzw. zu Beginn der Geburt waren so wundervoll und so friedlich! Mein Mann hatte die Ferien frei und konnte sich um die beiden Großen kümmern, Ausflüge mit ihnen machen usw. Und ich konnte einfach sein und spüren und irgendwann ging ein Schleimpfropf ab und ich spürte, dass ich mich von nun an nicht mehr so weit von zu Hause fortbewegen möchte. Ich machte kleine Spaziergänge und ging immer wieder zu einer Wiese von der man einen wundervollen Blick auf die Alpen hat. Und ich liebe die Berge! Und ich musste immer an deine Bergmetapher denken und schmunzelte in mich hinein.

Und neben dieser Wiese war eine Weide, da stand eine Kuh, die ebenfalls Nachwuchs erwartete. Das war ein herrliches Bild. Ich habe diese Kuh ein bisschen darum beneidet, dass sie wohl keinesfalls so verkopft in die Geburt hineingehen wird, wie so viele von uns Mamas. Oh ja, der Kopf, der kann einem ganz schön dazwischenfunken.

Eigentlich wollte ich unser Kind im Geburtshaus zur Welt bringen und ich war so dankbar, dass ich noch eine Hebamme gefunden hatte, die mich begleiten kann. Wir trafen uns noch ein paar Mal vor der Geburt und es war für mich die erste Schwangerschaft, in der ich mich mit einer Hebamme vorbereiten konnte, denn im Bayerischen Wald herrschte ein großer Mangel an Hebammen. Dort war es schon schwierig, überhaupt eine Hebamme zur Nachsorge zu finden, die auch zu mir nach Hause kommen kann. Ich war also echt glücklich über diesen unerwarteten Umstand und mit Sicherheit hat dies dazu beigetragen, dass ich meinen Körper richtig gut auf die Geburt vorbereiten konnte. Angstfrei und entspannt! Es ging also an einem Freitag ein Schleimpfropf ab und immer wieder spürte ich leichte Wellen an diesem Wochenende. Ich wusste, unser Kleiner macht sich auf den Weg.

Und dann war es Sonntagabend. Ich brachte unsere Kinder ins Bett und spürte stärkere Wellen. Da bei den beiden vorausgegangen Geburten die Wellen/Wehen von jetzt auf gleich sehr heftig kamen, konnte ich nun diese sanften Wellen, die an diesem Wochenende immer mal wieder kamen, nicht so ganz einschätzen hinsichtlich ihrer „Wirksamkeit“. Ja, ich bin wohl auch ein kleiner „Kontrolletti“ und es machte mich nervös, nicht zu wissen, wann die Wellen stark genug sind, um die Hebamme anzurufen. Ins Geburtshaus hätten wir eine Fahrtzeit von 40 Minuten. Und irgendwie wurde ich zunehmend unruhig. „Leider“ hat dann der Kopf das Ruder übernommen.

Eigentlich war alles gut, meine Schwägerin kam, um auf die Kinder aufzupassen. Wir hätten also in aller Ruhe ins Geburtshaus fahren können. Aber irgendwas passte nicht und eine leichte Panik schob sich in das Geschehen. Und dann kam leider die Angst vor dem Schmerz, sehr deutlich. Ja, die Angst überrannte mich und ich sagte zu meinem Mann, wir fahren in die Klinik und ich will eine PDA. Ich war extrem k.o., es war abends, ich hatte noch nicht geschlafen, war also nicht ausgeruht und dachte wohl, ich könnte diese Geburt nicht schaffen. Oh man, das ist wirklich krass, wie der Kopf einem so dazwischenfunken kann.

Ich veratmete die Wellen, die nun stärker wurden. Und dann gab es diesen einen magischen Moment. Ich war im Zimmer, wo meine Kinder schliefen und wollte nach ihnen schauen, es kam eine starke Welle, ich hockte mich auf den Boden und plötzlich öffnete sich die Fruchtblase, in einer unfassbar sanften Urgewalt. Dieser Moment gehörte ganz mir und meinem Baby, es war unglaublich schön und mein Kopf machte eine kurze Pause. Dann hieß es losfahren, eine halbe Stunde bis zur Klinik. Die Wellen waren stark und ich wusste, ich bin schon mittendrin. Leider, leider, leider haben wir in diesem Kreißsaal niemanden erreicht!

Über eine halbe Stunde lang haben mein Mann und ich versucht, während der Autofahrt dort anzurufen und wir haben niemanden erreicht. Ich dachte schon, oh nein, alle Kreissäle sind voll, ich kann dort nicht gebären und ich wurde immer panischer. Fast hätte ich unser Kind auf dem Gehsteig bekommen, denn ich konnte kaum mehr laufen. Ein Nachtwächter brachte mir dann einen Rollstuhl, mein Mann schob mich zum Kreißsaal und da trottete uns gemütlich eine Hebamme entgegen und ich sagte, was ist los, warum geht ihr nicht ans Telefon? Und sie sagt, oh, ich habs gar nicht gehört. Ich war fassungslos. Ich sagte dann, ich will sofort eine PDA, denn die Angst vor dem Schmerz war allgegenwärtig. Ich war schon in der Übergangsphase und mir war eher zum Hinschmeißen zumute.

Naja, das mit der PDA war hinfällig, denn der Muttermund war schon 8 cm weit auf. Ich weiß noch, dass ich immer rief, ich kann das nicht, ich will nicht und die Hebamme sagte immer ruhig, doch, Sie schaffen das usw. Ich hätte jemanden gebraucht, der mir kräftig in den Hintern tritt und mir sagt, „los jetzt, du hast schon zwei Kinder auf die Welt gebracht, dein Muttermund ist offen und alles ist so weich! Also krieg dich ein und bring euer Kind zur Welt!“

Also gab ich mir diesen Tritt in den Hintern selbst, ich fluchte über diese blöden Kreißsaalbetten, die viel zu hoch sind (ich wäre lieber am Boden geblieben), hockte mich im Vierfüßler drauf und brachte mit einigen wunderbaren Wellen unseren Sohn zur Welt. Wahnsinn! Das Glücksgefühl war so krass! Ich war in einem riesigen Rausch, mein Mann meinte, ich war wie auf Droge, ich hab mich ständig bei allen bedankt, hab mich für mein „Theater“ entschuldigt und mich dann wieder bedankt und war gänzlich außer mir! Die ganze Last des letzten Jahres schien von mir zu fallen. Das war einfach nur überwältigend.

Gegen 22 Uhr am Sonntag abend kamen die ersten starken Wellen und kurz nach 3 Uhr in der Nacht kam unser Sohn zur Welt. Dazwischen lagen alle möglichen Phasen und Gefühlslagen, eine wahrlich abenteuerliche Geburt!

Leider ging es mir dann einige Stunden nach der Geburt nicht gut. Ich hatte Schmerzen, verlor viel Blut und ich musste mich einigen sehr unangenehmen Untersuchungen unterziehen. Unser Baby war beim Papa in guten Händen, das wusste ich. Es waren schwere Stunden. Ein Plazenta-Rest war noch in der Gebärmutter und ich habe sehr viel Blut verloren. Es folgte eine OP, in der der Rest entfernt werden konnte. Mit zwei Blutkonserven, viel Flüssigkeit, sehr liebevollem Personal und meinem Mann und unserem Baby an meiner Seite, konnte ich in den darauffolgenden Tagen einigermaßen wieder stabil werden und eine Woche später nach Hause gehen.

Auch in dieser schweren Zeit (mein Kreislauf wollte nicht auf Touren kommen, ich war sehr schwach, hatte zwischendurch auch einfach nur Angst und dazu noch mega starke Nacken- und Kopfschmerzen von dem nicht sonderlich bequemen Krankenhausbett) haben mir deine Hypnosen – liebe Kristin – geholfen! Und ich habe gemerkt wie wichtig es ist, sich immer wieder um eine mentale Stärke zu bemühen! Ich habe visualisiert, was das Zeug hält. Ich hatte immer wieder meine geliebten Berge vor Augen. Ein Kraftort für mich!

Ich konnte nicht an unsere Kinder denken, das hat mich emotional zu sehr belastet. Ich wusste und spürte, ich muss wieder auf die Beine kommen, in erster Linie als Jule! Meine Eltern waren da und kümmerten sich wunderbar um unsere beiden „Großen“. Und mein Mann war mit unserem Baby bei mir im Krankenhaus und kümmerte sich so rührend um den Kleinen und um mich. Ich fühlte eine so große Dankbarkeit für all die helfenden und fürsorglichen Hände.
Und ich hatte natürlich Zeit, all das Geschehene zu reflektieren und stellte fest, dass es ein paar wahrlich faszinierende Phänomene und Momente gab:

Unser Sohn war die ganze Schwangerschaft hindurch ein richtiges „Norm-Baby“ – das sage ich in großen Anführungszeichen, denn ich gebe da nicht so viel auf all die Zahlen. Es schien nur sowohl während der Schwangerschaft als auch während der Geburt immer so, als würde er uns sagen: „Ich mach hier drinnen meinen Job, jetzt macht ihr da draußen auch den euren, chillt mal eure Base, alles wird gut!“

An dem Wochenende, als die Geburt losging, telefonierte ich noch mit meinen Eltern (sie leben in Sachsen) und sie sagten, dass sie sich kurz nach der Geburt auf den Weg zu uns machen werden, um zu unterstützen. An dem Sonntag jedoch telefonierten wir noch einmal und sie meinten, sie kämen doch früher und machen sich Sonntagnacht auf den Weg zu uns an den Ammersee. Das fühlte sich für sie irgendwie besser an. Hat das etwas bei mir bewirkt? Wusste ich dann vielleicht intuitiv, es kann losgehen, alle sind versorgt? Meine Schwägerin war ja in der Nacht gekommen und hatte auf unsere Kinder aufgepasst, als wir zur Klinik fuhren. In der Früh, als unsere Kinder aufwachten, waren auf einmal Oma und Opa da, die Freude war groß und für die Kinder war gesorgt.

Im Nachhinein weiß ich, ich hätte unser Kind einfach zu Hause zur Welt bringen können – wenn ich die Komplikation mit dem Plazenta-Rest einmal ausklammere. Ich hätte dort gebären können, wo sich meine Fruchtblase öffnete, in dem Zimmer, wo meine Kinder schliefen und ich weiß fast sicher, sie hätten weiter geschlafen. Das wäre das Natürlichste und Beste gewesen! Denn das größte und zugleich auch traurigste Faszinosum ist, dass da überhaupt kein bedrohlicher Schmerz war, ja, es gab sehr starke Wellen, es gab eine Urgewalt und Heftigkeit, aber die Schmerzen, vor denen ich so unendliche Angst hatte, blieben aus, denn ich veratmete die Wellen mit deiner Technik und es klappte ganz wunderbar.

Ich war gänzlich weich und hätte unseren Sohn sehr geschmeidig zur Welt bringen können. D.h. allein mein Kopf und mein noch immer nicht ausreichendes Vertrauen haben mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht und das ist traurig, dass noch immer unsichtbare Muster in mir so stark wirken. Und auch das werde ich verarbeiten müssen.

Also all ihr wunderbaren Frauen da draußen – schmeißt unliebsame Muster raus so gut ihr könnt, damit sie euch nicht so blockieren! Beschäftigt euch so gut es geht mit eurer eigenen Geburt und vorausgegangen Geburten, stellt euch bestehenden Ängsten und Blockaden und Traumata und versucht, sie vorher zu lösen.

Final noch ein paar Gedanken zu deiner Bergmetapher: Da ich sehr gerne in den Bergen unterwegs bin, hat mir deine Bergmetapher schon immer gut immer gefallen. Eine Sache, die mir nach der Geburt bewusst geworden ist, ist, dass man bei einer Bergtour noch genügend Reserven für den Rückweg braucht. Ich hatte keine Reserven mehr, so fühlte ich mich. Mein Mann prägte dann für unsere Situation das Bild von der Suche nach einem fruchtbareren Tal, in dem wir besser mit unserer Familie leben können. Meine Kraft reichte wohl noch genau bis zur Passhöhe mit Blick in eben dieses neue Tal, aber leider nicht mehr weiter.

Der ganze Aufbruch, der Umzug war richtig und gut, aber hat eben auch fast alle Kräfte gekostet. Mit der Geburt waren die Kräfte erstmal erschöpft. Das Wunderschöne allerdings ist, dass ich und wir mit Hilfe unserer lieben Freunde und Verwandten sehr gut in diesem neuen Tal ankommen konnten. Wir haben so viel Unterstützung bekommen und dafür bin ich unendlich dankbar!!! Und ich konnte damit gleich mal dem ersten negativen Glaubenssatz – dass ich immer alles alleine schaffen muss – den Wind aus den Segeln nehmen.

Was bleibt? Ich habe so einiges gelernt durch all diese Geschehnisse und ich bin bereit, auch all die noch verbliebenen zu lösenden Themen anzugehen und immer mehr Vertrauen in mich, in unsere Ehe, in unsere Familie, in unsere Kinder zu gewinnen – das ist meine Verantwortung für unsere Familie! Und dennoch möchte ich auch gut sein mit dem was war und was ich „nicht besser“ habe gestalten können. Ich möchte mich nicht dafür verurteilen, dass etwas nicht so gelaufen ist, wie ich es mir gewünscht habe. Ich gebe mein Bestes und ich mache es so gut wie ich es in diesem Moment eben kann. Ich kann fragen, was will mir das Leben damit sagen und ich kann mir, meinem Partner und unseren Kindern das größte Geschenk machen und mich selbst befreien und dann gibt es auch mehr Leichtigkeit, mehr Verbindung und unsere Kinder können frei aufwachsen und ihren eigenen Weg gehen.

In diesem Sinne noch einmal ein riesiges Dankeschön an dich und deine wertvolle Arbeit, danke für deine Impulse und für deine Inspiration! Du bist ein großer Schatz für diese Welt!
Alles Liebe, deine Jule

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