Geburtsbericht von

A.

Liebe Kristin, Liebes Team der friedlichen Geburt,
im Frühling durfte ich mein zweites Kind dank Kristins Methode absolut selbstbestimmt und schmerzarm auf die Welt bringen und möchte meine positiven Erfahrungen gerne teilen.

Die Geburt meines ersten Kindes war sehr schmerzintensiv und passiv. Nachdem ich aufgrund eines Blasensprungs mit ausbleibender Wehentätigkeit eingeleitet wurde, waren die Schmerzen nach einiger Zeit für mich kaum aushaltbar. Ich bekam eine PDA, die während der Geburt mehrmals aufgespritzt wurde, sodass ich die Eröffnungsphase in einer Art Dämmerzustand verbrachte und schlussendlich von der Hebamme zum Pressen angeleitet wurde.

Als ich wieder schwanger wurde, fragte ich mich: Kann das nicht auch anders gehen? Meine Hebamme schlug mir daraufhin Kristins Methode vor.
Ich startete etwa in der 30. SSW. In der Regel hörte ich eine Hypnose pro Tag und bediente mich ganz nach Lust und Laune am „Buffet“. Oft schlief ich währenddessen ein, so sehr entspannte mich Kristins Stimme. Die Hypnosen halfen mir dabei, in meinem stressigen Alltag mit Kleinkind kleine Ruhepausen für das Baby und mich zu schaffen. Dies tat mir unglaublich gut, ich fühlte mich ausgeglichen und kraftvoll. Der Geburt blickte ich nicht mehr ängstlich, sondern in freudiger Erwartung entgegen. Ich war unglaublich gespannt, wie mein Weg den Berg hinauf aussehen würde!

Nachdem ich einige Tage über ET war, riet meine Frauenärztin mir aufgrund von Größe und Gewicht des Kindes zur Einleitung. Ich bekam ein Blankorezept und vereinbarte für einige Tage später einen Termin in der Geburtsklinik. Die Geburt meines ersten Kindes im Hinterkopf wünschte ich mir, dieses Mal auf eine Einleitung verzichten zu können und hörte vermehrt die Hypnose zur Förderung des Geburtsbeginns. Einen Tag vor dem Termin in der Klinik führte meine Hebamme eine Eipollösung durch und siehe da – am nächsten Morgen erwachte ich mit leichten Wellen. Ich kuschelte und döste noch etwas mit meiner Großen bis der Wecker schließlich klingelte. Wie vereinbart brachten wir unsere Tochter zu Oma und Opa. Wir verabschiedeten uns am Auto und während mein Mann unsere Große ins Haus brachte, startete ich mit der Hypnose für die Eröffnungsphase.

Auf der Fahrt ins Krankenhaus fuhren wir in die immer höher steigende Sonne – ein wunderschönes Bild, ich fühlte mich geborgen und voller Vorfreude. Wir kamen gegen halb zehn in der Klinik an und nachdem ein CTG geschrieben und ich untersucht worden war, war klar, dass vorerst auf eine Einleitung verzichtet werden konnte. Die Wellen waren allerdings noch nicht allzu stark, der Muttermund, wie seit einigen Wochen schon, bei einem Zentimeter. Die Ärztin stellte uns frei, vor Ort etwas spazieren zu gehen oder nach Hause zu fahren.

Da wir nur 20 Minuten von der Klinik entfernt wohnen, entschieden wir uns dafür, nach Hause zu fahren. Ich setzte meine Kopfhörer wieder auf und tauchte in die Hypnose ab. Zuhause angekommen, ging ich für einige Zeit in die Badewanne, kuschelte mich anschließend aufs Sofa, hörte weiterhin die Hypnose und döste zwischen den einzelnen Wellen vor mich hin. Nach einer Weile empfand ich das Liegen als unangenehm und mein Mann und ich machten einen kleinen Spaziergang. Die Intensität der Wellen nahm im Gehen ab, sodass ich erstaunt reagierte, als mein Mann anmerkte, dass „die Wehen jetzt schon deutlich stärker sind, oder?“ Ich konnte die Frage nicht beantworten, war aber nun etwas verunsichert und wir entschieden, wieder in die Klinik zu fahren.

Gegen 15:20 Uhr kamen wir am Kreißsaal an und ich bat um eine erneute Untersuchung. Die Wellen waren am CTG nun überdeutlich zu erkennen, dank Hypnose und der Atemtechnik aber immer noch absolut aushaltbar. Nach gut dreißig Minuten wurde das CTG beendet und eine Hebamme teilte mir mit, dass wir für die weitere Untersuchung direkt in den Kreißsaal kommen sollten. Kurz wunderte ich mich, dass ich nicht im Arztzimmer untersucht werden sollte, dachte mir dann aber, dass dieses wohl besetzt sei. Der Gedanke, dass die Geburt einfach schon relativ weit fortgeschritten war, kam mir aufgrund der geringen Schmerzen überhaupt nicht. Ich nahm meine Kopfhörer aus den Ohren und inspizierte gemeinsam mit meinem Mann den uns zugewiesenen Kreißsaal – etwas völlig Neues für mich, konnte ich mich doch bei Geburt eins nicht vom Bett wegbewegen.

Nach einiger Zeit, mittlerweile war gut eine Stunde seit unserer Ankunft in der Klinik vergangen, kam eine Hebamme, um mich zu untersuchen. „Ein toller Befund!“- freute sie sich: Der Gebärmutterhals war verstrichen, der Muttermund bei 7 cm. Die Frage, ob ich ein Schmerzmittel benötigte, verneinte ich vorerst, da mir die Atemtechnik, die ich bei jeder Welle anwandte, noch vollkommen ausreichte. Die Hebamme ließ uns wieder allein und mein Körper schaltete auf Autopilot – auch ohne Hypnose auf den Ohren befand ich mich in einer Art Trance, veratmete die Wellen ruhig und war komplett bei mir. Zwar tauchte ich zwischen den Wellen immer mal wieder an die Oberfläche, wechselte die Position oder redete kurz mit meinem Mann, kehrte aber wie von selbst immer wieder zurück in meinen „Geburtstunnel“.

Gegen 17:00 Uhr bat ich meinen Mann, die Hebamme zu rufen, um mir ein leichtes Schmerzmittel geben zu lassen. Zwar kam ich weiterhin gut zurecht, da ich aber nicht abschätzen konnte, wie lange der Geburtsprozess noch andauern würde, wünschte ich mir eine kleine Hilfestellung. Da parallel mehrere Geburten liefen, dauerte es einige Zeit, bis unsere Hebamme erschien. Sie bat mich, mich vor der Schmerzmittelgabe noch einmal kurz untersuchen zu dürfen. Ich setzte mich auf das Kreißsaalbett und mit Beginn der vaginalen Untersuchung platzte die Fruchtblase. „Ein Schmerzmittel macht jetzt kaum noch Sinn“, teilte mir die Hebamme mit, „ihr Baby kommt bald. Der Muttermund ist jetzt bei 9 cm.“

Kurz bekam ich Panik – konnte ich das wirklich ohne Schmerzmittel schaffen? – und bat inständig um eine PDA (Hallo, Übergangsphase!). Obwohl allen Anwesenden klar war, dass ich wohl keine PDA mehr erhalten würde, „warteten“ wir auf die Anästhesisten. In der Zwischenzeit verspürte ich einen immer stärkeren Druck nach unten, die Abstände der Wellen verkürzten sich zusehends. „In der nächsten Wehe untersuche ich Sie noch einmal, Sie dürfen bitte noch nicht mitschieben, in Ordnung?“, informiert mich die Hebamme. Es war 17:38 Uhr – und der Muttermund vollständig geöffnet. „Ich MUSS mitschieben!“, teilte ich der Hebamme mit.

Und schon kam die erste Presswelle. In der zweiten Presswelle spürte ich, wie sich das Baby durch mein Becken in Richtung Scheidenausgang bewegte. Ein unglaubliches, motivierendes Gefühl! Und obwohl die Welle bereits abebbte, schob ich noch ein bisschen stärker nach. Ein kurzes Brennen: Der Kopf war geboren! Sekunden später folgte der Körper meines Babys.

Ich hätte nie gedachte, das Gebären so schön, stärkend und selbstbestimmt sein kann. Ich hatte jederzeit das Gefühl, komplett Herr bzw. Herrin der Lage zu sein. Dass ich schlussendlich nicht mal mehr meine Kopfhörer bzw. die Hypnose auf den Ohren gebraucht habe, sondern mein Körper aus seinem uralten Wissen schöpfen konnte und ich wie selbstverständlich in meinen „Geburtstunnel“ eintauchen konnte, erfüllt mich auch heute noch mit Freude und Ehrfurcht. Und ich bin mir sicher: Ohne die mentale Vorbereitung und vor allem die Atemtechnik der Friedlichen Geburt wäre mir dies nicht möglich gewesen.

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