Geburtsbericht von

Katharina S.

Geburtsbericht einer langen, anstrengenden, friedlichen Geburt im Krankenhaus

Hallo Kristin,

Jetzt komme ich auch endlich dazu dir meinen Geburtsbericht zu senden.

Dank deiner Methode hatte ich trotz einiger Widrigkeiten eine schöne und friedliche Geburt und auch eine positive Schwangerschaft, was so zunächst nicht zu erwarten war.

Seit einem Reitunfall 2009 bin ich halbseitig links gelähmt, und habe nach einer Bauchfellentzündung, die zu mehreren Operationen am Bauch geführt hat, eine defekte Bauchwand.

Dazu kommt noch eine Faktor IV Leiden Mutation und erhöhter HOMA- Index (erhöhtes Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes), was die Schwangerschaft zu einer Risikoschwangerschaft gemacht hat.

Zu Beginn habe ich mich von meinem Umfeld und der Gynäkologin auch noch verunsichern lassen und war wegen allem besorgt. Nachdem ich deinen Kurs dann im 4. Monat begonnen habe, war ich dann viel zuversichtlicher und habe meinem Körper und Geist auch wieder mehr vertraut.

Die ganze Schwangerschaft hindurch hatte ich regelmäßig Übungswehen.

Am 16. Februar, 4 Wochen vor ET verspürte ich auf der Rückfahrt von einer Abendveranstaltung vermehrt Wehen und stellte zuhause fest, dass der seit 1 Woche vermehrte schleimige Ausfluss sich noch mehr verstärkt hatte. In der Unterhose etwas, das wie der Schleimpfropf aussah. Da ich am nächsten Tag sowieso einen Termin zur Vorsorge bei der Hebamme hatte, die letzte Vorsorge ergeben hatte, dass meine Tochter mit dem Kopf nach unten lag und alles in Ordnung war, unternahm ich nichts weiter. Mein Vertrauen in meinen Körper war durch deinen Kurs enorm gestiegen).

Die Untersuchung bei der Hebamme ergab dann, dass der Schleimpfropf abgegangen, der MM 3,5 cm geöffnet und der Gebärmutterhals verstrichen war. Die Hebamme riet mir so viel Cholostrum wie möglich auszustreichen und zeigte mir, wie es geht. Sie sagte, dass es gut sein könne, dass meine Tochter in den nächsten 48 Stunden geboren werden würde. (Ich hatte mir schon zu Beginn der Schwangerschaft gewünscht, dass meine Tochter früher geboren wird, da ich ahnte, dass die letzten Wochen mir wegen der Behinderung sehr schwerfallen würden)

Mit einem verheißungsvollen Gefühl im Bauch fuhr ich nach Hause. Dort strich ich zusammen mit meinem Mann 4 Röhrchen Cholostrum aus. Die Wehentätigkeit verstärkte sich danach und wurde in der Nacht stärker. Ich konnte nicht schlafen und machte die Hypnose zur Eröffnungsphase an.

Gegen 2 Uhr hielt ich es dann zuhause nicht mehr aus und wir fuhren in das nur 15 min entfernte Krankenhaus. Dort wurde ich ans CTG angeschlossen und auf eine Liege gelegt. Das CTG ergab keine Wehentätigkeit. Der Tastbefund war der gleiche, wie bei der Hebamme. Die Hebamme, die mich untersuchte, war sehr erfahren und nett. Sie bot mir an mich nach 2 Stunden nocheinmal zu untersuchen. In der Zwischenzeit sollte ich mich in der Nähe des Krankenhauses aufhalten. Ich hatte das Gefühl, zuhause besser aufgehoben zu sein. Die Hebamme sah dies genauso. Sie sagte, dass es noch ein paar Tage dauern könne bis zur Geburt genauso aber auch, dass es in den nächsten Stunden so weit sein könne.

Ich hatte das Gefühl, dass es noch etwas dauern würde, und so fuhren wir nach Hause und schliefen uns erstmal aus. Am nächsten Tag (montags) nahm ich dann einen Termin bei der Osteopatin wahr. Abends hatte ich dann wieder verstärkt Wehen, schaffte es aber einzuschlafen.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, stellte ich fest, dass die Bettwäsche sehr feucht war. Ich war davon überzeugt einen Blasensprung zu haben und wir fuhren wieder ins Krankenhaus. Das CTG an dem ich lag zeigte wieder nur minimale Wehentätigkeit, der MM war minimal weiter geöffnet und es lag kein Blasensprung vor. Ich war enttäuscht, da ich mich so sehr gefreut hatte, dass meine Tochter bald geboren werden würde. Wir besprachen mit der Hebamme (auch eine sehr erfahrene), dass ich wieder nach Hause gehen würde, da ich dort mehr Ruhe hatte.

Am Mittwochmorgen wachte ich dann mit einem verheißungsvollen Gefühl auf. Ich bestellte noch ein paar Sachen für unsere Tochter, ging mit meinem Mann spazieren und verhielt mich ansonsten ruhig. Gegen Nachmittag veränderten sich dann die Wehen, nachdem ich noch ein wenig auf dem Crosstrainer trainiert hatte. Ich rief meine Hebamme an, die dann noch einmal vorbeikam, da sie sowieso in der Gegend war. Diese bestätigte mir, dass die Wehen Geburtswehen waren. Sie riet mir, später baden zu gehen und abzuwarten, ob die Wehen sich verstärkten. In diesem Fall sollte ich ins Krankenhaus fahren. Für den Fall, dass sie weniger werden würden, ließ sie mir Buscopan zum Einnehmen da und empfahl mir, diese dann zu nehmen und nochmal zu versuchen zu schlafen und dann später ins Krankenhaus zu fahren.

Die Wehen verstärkten sich nach dem Baden und wir fuhren gegen 22 Uhr wieder ins Krankenhaus. Dort blieb ich stehen, während das CTG geschrieben wurde, da ich festgestellt hatte, dass die Wehen verschwanden, sobald ich mich hinlegte. Dies zeichnete nun stärkere Wehen auf und uns wurde geraten, im Krankenhaus zu bleiben. Wir bezogen dort das Familienzimmer. Dort legten wir uns noch einmal hin und schliefen 2 Stunden (die Wehen waren nur sehr schwach im Liegen). Als ich wieder wach war, und die Wehen wieder eingesetzt hatten, gingen wir den Flur hinunter zum Kreißsaal. Dort begrüßte uns eine sehr nette Hebamme, die ich sofort fragte, ob ich in die Wanne könne. Sie sagte zu, brachte uns in einen Kreißsaal und verschwand, um das Wasser einzulassen.

Die Wehen waren mittlerweile sehr regelmäßig und ich war von dem Gefühl überwältigt. Ich hatte mir in der ganzen Zeit immer wieder die Hypnose zur Eröffnungsphase angehört und verspürte keinerlei Schmerzen. Als die Wanne vollgelaufen war, begleiteten die Hebamme und mein Mann mich hinein und dann ließ uns die Hebamme auch weitestgehend alleine (so wie ich es mir im Geburtsplan gewünscht hatte). Ich wechselte immer wieder zwischen Wanne und Kreißsaal und die Stunden vergingen. Ich hörte mir immer wieder die Hypnose an. Zwischendurch schaffte ich es auch nochmal, eine halbe Stunde zu schlafen.

Dann hatten die Hebammen Schichtwechsel und die Hebamme, die dann dort war, war ein Glückstreffer. Sie kannte die friedliche Geburt und auch Spinning Babies (womit ich mich ebenfalls auf die Geburt vorbereitet hatte). Sie ließ uns auch weitestgehend in Ruhe. Sie akupunktierte mich zwischendurch und gab mir eine Bindegewebsmassage, was half, die zwischendurch wieder nachlassenden Wehen wieder anzuregen. (Ich war mittlerweile seit über 12 Stunden im Kreißsaal. Der Tastbefund ergab immer noch, dass der MM bei 5 cm war, der Kopf aber schon tief im Becken.) Ich fühlte keinerlei Erschöpfung und auch keine Schmerzen.

Gegen 15 Uhr platzte die Fruchtblase und die Hebamme bereitete schon alles für die Austrittsphase vor. Ich verspürte, schon seit Stunden einen starken Druck auf den Po. Ich positionierte mich auf dem Gebärstuhl, mein Partner hinter mir. Als ich eine angenehme Position gefunden hatte, die Hebamme den Rest der Fruchtblase geöffnet hatte, der noch vor dem MM lag, ließen die Wehen wieder nach und wir brachen das ganze ab.

Ich entschloss mich, noch einmal in die Wanne zu gehen und setzte noch einmal die Kopfhörer auf, um mir die Hypnose für die Austrittsphase anzuhören. (Ich hatte schon länger keine Kopfhörer mehr aufgehabt. Irgendwann kamen dann die Hebamme, die Dienst gehabt hatte, um sich zu verabschieden und die, die den Dienst übernehmen würde. Diese war noch sehr jung und hatte erst ein halbes Jahr zuvor ihr Examen gemacht. Sie blieb bei mir und begann mit mir ein Gespräch über die Möglichkeiten, wie es jetzt weitergehen könnte. Sie erläuterte mir ausführlich, welche Möglichkeiten der Anregung der Wehentätigkeit es gäbe.

Ich merkte, dass ich nicht mehr in Trance war und verspürte prompt starke Schmerzen bei den Wehen. Ich fragte nach einem Schmerzmittel und bekam Paracetamol im Tropf, was nicht so richtig half. Ich begann zu verzweifeln, da die Schmerzen nun so stark waren.

Ich bat meinen Mann, der Hebamme, die mich durch die Schwangerschaft begleitet hatte zu schreiben und sie zu fragen, ob sie kommen könnte (Sie arbeitet in dem Krankenhaus, in dem ich entbunden habe und hatte uns gesagt, dass wir sie im Bedarfsfall kontaktieren können). Sie kam auch innerhalb der nächsten Stunde. Ich war mittlerweile schon davon überzeugt, dass ich eine PDA bräuchte. Sie riet mir von der PDA ab und empfahl mir einen Meptidtropf. Außerdem brachte sie mir noch einen Kräutertrunk, den sie gemischt hatte, den ich etwas später trinken sollte, um die Wehen anzuregen.

Das Meptid half mir, mich wieder zu beruhigen. Ich schaffte es, mich hinzulegen und nochmals eine halbe Stunde zu schlafen. Auch fand ich wieder in die Trance zurück, sodass ich keine Schmerzen mehr spürte und wieder Kraft hatte. Beim nächsten Tasten kam dann endlich die erlösende Nachricht, dass der MM vollständig eröffnet sei. Ich stand sogleich von der Liege auf (noch etwas wackelig auf den Beinen vom Meptid) und wollte wieder in die Wanne, weil ich mir ja vorgenommen hatte, im Wasser zu gebären.

Mein Mann fragte mich, ob ich nicht lieber stehen bleiben wolle, da in der Wanne die Wehen bisher immer nachgelassen hatten. Und so blieb ich stehen und machte dann bei jeder Presswehe eine Kniebeuge, wobei mein Mann mich festhielt. Nach ca. 1 Stunde Presswehen wurde meine Tochter Victoria-Luise dann am 22.02.24 um 18.10 Uhr geboren.

Der Stillstart war etwas schwierig, da meine Tochter sehr schwach war und ich nur eine Hand benutzen kann. Aber auch dies meisterten wir mit Hilfe der Hypnosen.

Im Nachhinein betrachtet bin ich fasziniert davon, was es für einen Unterschied gemacht hat, ob ich in Hypnose oder im Kopf war. Und auch, dass ich trotz meiner Lähmung und der Skepsis von meinem Umfeld (im Nachhinein erfuhr ich, dass alle davon ausgegangen waren, dass ich einen Kaiserschnitt bekommen würde) die lange, kräftezährende Geburt gut geschafft habe.

Vielen Dank an Kristin und das Team für eure tolle Arbeit!

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