Geburtsbericht von

Isabella

Liebe Kirstin

Mein kleiner Mann ist nun schon 10 Monate alt. In dieser Zeit dachte ich oft ich würde dir so gerne von meiner Geburt erzählen. Dann aber dacht ich immer wieder “Ach, so viel hab ich doch garnicht zu erzählen.” Oder “Kirstin hört doch viel tollere Geburtsgeschichten.”

Doch ich muss sagen, ich bin ziemlich stolz und möchte es deshalb gerne erzählen und vor allem liebte ich die positiven Geburtsberichte in meiner Schwangerschaft und hoffe, dass jemand meine Geschichte liest und sich auf seine eigene Geburt freut.

Also ich muss ein wenig ausholen und versuche mich kurz zuhalten.
Mit 18 sagte mir mein Frauenarzt, ich habe PCO und wenn ich mal Kinder möchte, wird das schwierig. Das riss mir damals den Boden unter den Füssen weg. Denn ich wusste schon immer, dass ich mal Kinder haben möchte.
Mein Zyklus war schon seit jeh her kaum vorhanden. Wenn ich 3-4 mal im Jahr meine Tage hatte, war das viel.

Ich weiß nicht, wie ich auf dich aufmerksam wurde, aber ich habe deinen Podcast schon einige Jahre vor meiner jetzigen Partnerschaft gehört. Ich war sofort Feuer und Flamme! Ich dachte: klar, das macht doch sooo Sinn! Und ich wusste, dass das wenn ich jemals ein Kind bekommen würde mein Weg sein wird!

Dann habe ich meinen Freund M. kennengelernt. Nach zwei Jahren war mir klar, ich möchte nun Kinder. Habe die Pille abgesetzt und Mönchspfeffer für einen regelmäßigen Zyklus genommen. Was auch super geklappt hat. Auf einmal hatte ich einen Zyklus wie er im Buche steht. Dann haben wir mit der Daysy Themperaturmethode verhütet.

Da sah ich auch immer ganz klar einen Eisprung. Langsam begann ich, an meinen Körper zu glauben. Ich dachte, wenn das alles so gut funktioniert, kann ich vielleicht doch schwanger werden.

Dann haben wir unseren Ersten Versuch gewagt und wie soll ich sagen… Ein Schuss ein Treffer und ich war schwanger.

Meine Mama hat meine Schwester und mich nach langen Versuchen per Bauchgeburt geboren. Das war immer schon ein Thema, weil sie es wirklich gerne anders gehabt hätte.
Meine Schwester hatte schon ein Mädchen und hatte sich damals für eine geplante Bauchgeburt entschieden. Nun war sie fast zeitgleich mit mir schwanger und für sie war wieder ganz klar, sie möchte keine vaginale Geburt anstreben.
Für mich war allerdings sofort klar, dass ich mir eine natürliche Geburt wünsche.

Ich weiß nicht mehr, in welchem Monat ich war, da kaufte mir mein Freund deinen Kurs. Er ist Informatiker und hat sich auch schon mit dem thema Meditation/Hypnose befasst. Deshalb hat er mich darin voll unterstützt.
Meine restliche Familie hat das eher belächelt.

Nun ich habe deine Hypnosen geliebt. Es ist mir in der Schwangerschaft ziemlich gut gelungen, in die Hypnose zu kommen.
Ich hab es immer sehr genossen.

Mein ET rückte immer näher. Der 12.11.23, das war mein ET. Ein Sonntag.
Und ich war mir sicher, bald kommt die Angst vor der Geburt. Ich bin nämlich ein sehr ängstlicher Mensch. Doch ich war die Ruhe selbst! Zu keinem Moment während der gesamten Schwangerschaft hatte ich Angst. Ich fragte mich schon, ob mit mir was falsch ist oder ob ich einfach naiv bin. Mein Umfeld reagierte sogar schon auf meine tiefenentspannte Art. Ich wurde gefragt: wann ist denn der Termin und ich antwortete in zwei Tagen. Wie können Sie denn so entspannt sein, sagte man mir. Ich dacht mir immer. Das wird so toll!

Schlussendlich habe ich vier Tage übertragen und ich wurde echt unglaublich.
Am Mittwoch Morgen hat mir meine Nichte noch über den Bauch gestreichelt und gesagt: E., jetzt darfst du langsam kommen.
An diesem Tag war ich nachmittags noch mit meiner Schwester zum Shoppen verabredet. Zuvor haben wir uns aber noch mit meinem Vater in unserem lieblings Café verabredet.

Am Mittag merkte ich schon, dass sich die “Übungswehen” nun anders anfühlten, aber ich dachte mir nichts dabei.

Um 13:00Uhr saß ich im besagten Café und war mir immer noch nicht sicher, ob das nun Wellen waren. Irgendwann begann ich, die Wellen zu tracken. Alle 6 Minuten, okay.
Dann fragte mich meine Schwester irgendwann: “Was tust du denn da, hast du etwa Wellen?” Und ich erwiderte unsicher: “Ja ich glaube…”

Mein Vater ist ein sehr sehr ängstlicher Mann und er konnte es kaum glauben.
Ich war aber immer noch die Ruhe selbst und dachte nicht, dass es jetzt los geht. Im Gegenteil. Ich sagte noch zu meiner Schwester, sollen wir denn jetzt los? Meine Wellen kamen nun schon alle 5 Minuten.

Auf der Toilette im Café überrollte mich eine Welle in einem masse. Da war mir klar, das müssen Geburtswellen sein.
Da machte ich mich zu Fuß auf den Heimweg zum Glück nur ca.300m.

Zuhause kam ich zur Tür rein. Rief meinem Freund, der im Büro war zu: Schatz ich habe Wellen, ich geh jetzt Duschen und du solltest das nachher auch machen. Er hat mich bisschen verdutzt angeschaut, hat mir aber in keinem Moment ein unsicheres Gefühl gegeben.

Um 18:00Uhr hab ich meinen Freund gebeten, im Krankenhaus anzurufen, ob ich kommen soll.
Die haben uns gesagt, ich soll doch eine Schmerztablette und ein Magnesium nehmen.
Wir waren beide bisschen verwirrt. Ich hatte alle 4/3 Minuten Wellen und ich habe schon ziemlich veratmet und wir konnten uns nicht vorstellen, dass das helfen soll.

Um 20:00Uhr waren wir dann im Krankenhaus.
Ich hatte deine Stimme über die Kopfhörer im Ohr. Vorallem während der Autofahrt (ca.20min) haben mir sie Hybnosen sehr geholfen.

Im Krankenhaus angekommen, musste ich unten im Eingangsbereich direkt eine Welle auf Knien veratmen. Dann in den Lift rauf zur Geburtenstation. Die Zeit bis uns da jemand abholte, kam mir eeeewig vor, es waren aber maximal 4 Minuten. Haha. Uns öffneten zwei Hebammen die Türe. Sie strahlten eine Wärme und Ruhe aus, wie ich sie mir gewünscht habe.
Im Kreißsaal angekommen, wurde ich direkt wieder auf die Knie gezwungen. Die Wellen überrollten mich und das richtige Atmen gelang mir überhaupt nicht. Im Gegenteil: Ich hielt die Luft an.

Während der Geburt konnte ich nicht mehr in die Hypnose finden. Spoiler: das tat dem Ganzen keinen Abbruch.

Nachdem ich in der Badewanne war, überkam mich ein Wehensturm. Ich habe es nicht mehr geschafft, mich aufzurichten, ich kauerte vor der Toilette. Die Hebamme gab mir einen Wehenhemmer, so habe ich es dann zurück aufs Bett geschafft. Ich bat um eine PDA, die aber zuerst nicht wirkte. Das war für mich der schwierigste Moment der Geburt, da ich meine Beine nicht mehr bewegen konnte, aber doch alle Wellen spürte. Bewegung war das, was mir half und das konnte ich jetzt nicht mehr…

Als die zweite PDA dann saß, fiel alles von mir ab. Ich spürte keine Wellen mehr. Nun war eigentlich Zeit zum Kraft tanken. Aber man musste mich alle 15 Minuten “wenden”, damit die PDA nicht nur auf einer Seite wirkt. So sagte man mir das zumindest. Nun dann um 5:30 Uhr meinte die Hebamme zu mir, ach schade bald ist Schichtwechsel, dann werde ich deinen Sohn doch nicht mehr kennenlernen. Spoiler auch hier. Sie hat ihn kenneglernt.

Der Muttermund wird wieder getastet und auf einmal höre ich: Vollständig geöffnet, deshalb auch der Stuhlgang. HAHAH. Mein Freund und ich mussten lachen. Denn wir wussten, Stuhlgang ist ein gutes Zeichen.

Dann meinte die Hebamme zu mir: Ich sag dir, wann du pressen darfst. Ich war verunsichert, da ich gar nichts spüren konnte. Aber ich dachte mir, ich versuch’s einfach mal und instinktiv habe ich richtig gepresst.

Nach 4 Presswehen war mein E. um 06:06Uhr da. Er kam rausgeschossen wie eine kleine nasse Robbe!
Ich hatte lediglich eine kleine Schürfung und musste nicht genäht werden.

Ich empfinde unsere Geburt als unglaublich schön. Das Schönste, das ich je erleben durfte und ich bin davon überzeugt, dass ich es so schön und unversehrt erleben durfte Dank deiner Arbeit.
Alle Frauen, die negative Gefühle zum Thema Geburt haben oder eine negative Geburtserfahrung haben und hatten, tun mir wirklich leid. Es ist das Magischste und Schönste, das man erleben darf.

Also liebe Kerstin einfach nur DANKE!<3

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