Geburtsbericht von

Katrin

Liebes Team von die friedliche Geburt, liebe Kristin,
heute möchte auch ich meinen Geburtsbericht mit euch teilen.

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Ich habe im November 2021 meine erste Tochter nach Einleitung und pathologischem CTG per sek. Sectio zur Welt gebracht. Diese Erfahrung war traumatisch für mich und wenn ich nicht den Tipp zu deinem Podcast bekommen hätte, hätte ich mich in dieser Schwangerschaft bestimmt für eine erneute Bauchgeburt entschieden.

Ich habe mich also mit deinem Kurs und den Hypnosen auf die Geburt vorbereitet und wollte dieses Mal nicht wieder eingeleitet werden. In der Klinik, in der ich entbunden habe, wird nach ET+10 die Einleitung empfohlen. In den Tagen vor und nach ET habe ich wirklich fast alles versucht, meine zweite Tochter dazu zu bewegen, doch endlich auf die Welt zu kommen. Deine Hypnosen, Nelkenöltampons, Osteopathie sind nur ein paar Dinge, die ich in dieser Zeit probiert habe. Aber außer ab und zu ein paar Wellen tat sich nichts.

Bei ET+10 stimmte ich dann der Einleitung mit Ballonkatheter zu. Dieser wurde vormittags am 26.07. dann gelegt und sollte 24 Stunden bleiben, wenn er nicht vorher rausfallen würde. Den ganzen Tag über tat sich auch wieder nicht wirklich was. Ich hörte deine Hypnosen zur Geburtseinleitung und versuchte, zu entspannen. Am Abend war ich dann so entmutigt und es vor allem auch einfach Leid zu warten, dass ich mit der diensthabenden Hebamme besprach, dass ich eine Bauchgeburt wollen würde, wenn bis morgen Mittag keine Wellen kommen würden. In diesem Moment fühlte ich mich richtig selbstbestimmt.
Mein Mann verabschiedete sich dann von mir um unsere Tochter bei Oma abzuholen und ins Bett zu bringen.

Als ich dann abends zwischen 20:00 und 21:00 Uhr erste intensivere Wellen spürte, wollte ich mich eigentlich gern mit meinem Handy ablenken, weil man das ja so gewohnt ist. Aber es ging nicht und mit deiner Stimme und der Hypnose für die Eröffnungsphase war ich dann entspannt und konnte mit den Wellen sehr gut umgehen. Die geübte Atmung war für mich nicht ideal.

Gegen 22:00 Uhr bemerkte ich, dass der Ballonkatheter etwas herausgerutscht war. Ich war mir unsicher, ob ich mir das nur einbildete, weil ich irgendwie dachte, dass er ja einfach rausfallen müsste, wenn der Muttermund sich öffnet. Gegen 23:00 Uhr ging ich zur Stationsschwester und fragt nach. Ich wurde in den Kreißsaal geschickt. Nach einem Gespräch mit der Hebamme erhielt ich ein Schmerzmittel in Tablettenform (Buscopan), um mich etwas ausruhen zu können. Es wurde wegen der Medikamentengabe erneut ein CTG geschrieben. Zu der Zeit wurde mir das erste Mal so schlecht, dass ich mich übergeben musste.

Ich hatte dann auch regelmäßige Wellen. Ich hörte die ganze Zeit die Hypnose zur Eröffnungsphase. Ich fühlte mich so gut. Ich war auch so voller Stolz und Kraft, dass ich diese Phase alleine meistern konnte. Meinen Mann wollte ich noch schlafen lassen. Die Hebamme, die in der Nacht Dienst hatte, war wirklich sehr nett, aber redete auch sehr gerne. Ich tauchte daher öfter aus der Hypnose auf. In diesen Zeiten waren die Wellen viel unangenehmer. Ich spürte aber auch, wie einfach es war, in den Trancezustand zu gehen und auch wieder heraus.

Gegen 4:00 Uhr wollte ich aber die Unterstützung meines Mannes. Als er kam, schlug mir die Hebamme dann vor, in die Badewanne zu gehen. Ich freute mich so sehr, da ich immer von einer Wassergeburt geträumt hatte. Ich verbrachte also die nächsten Stunden in Hypnose in der Badewanne. Da ich aber schon zu Beginn merkte, dass bei mir Wasser nicht die Wirkung hatte, dass ich die Wellen weniger intensiv wahrnahm, war es dann auch in Ordnung, als ich öfter zur Toilette musste, nicht immer wieder in die Badewanne zurück zu gehen.

Während der ganzen Zeit war es so toll, zu spüren, wie ich mich in den Pausen entspannen und Kraft sammeln konnte für die nächste Welle.
Die Visualisierung über die Öffnung des Muttermundes, war dann auch nicht die geübte Blüte sondern das Wort „Öffnen“ und das Gefühl des Weiterwerdens.
Wir benötigten die ganze Zeit über keinen Anker, weil ich nur durch das Hören der Hypnose im Trancezustand bleiben konnte.
Nun war Schichtwechsel bei den Hebammen. Wie weit der Muttermund genau geöffnet war, konnte die Hebamme nicht ertasten, wegen des Ballonkatheters.

Um 8:00 Uhr wurde der Ballonkatheter dann entfernt. Der Kopf meiner Tochter war nicht im Becken, da ja der Ballon die ganze Zeit im weg war.
Die Hebamme fragte, ob sie mich bald nochmal untersuchen dürfe. Um ca. 9:30 Uhr wurde dann erneut der Muttermund getastet. Er war weiterhin 4-5 cm offnen, aber der Kopf meines Babys drückt jetzt wieder auf den Muttermund.

Da ich nun mittlerweile über 28 Stunden wach war, merkte ich, wie ich meine Konzentration nicht mehr bzw. nur noch sehr schwer aufrecht erhalten konnte. Es begann auch das Gedankenkarussell, dass ich das nicht mehr schaffe. Nun wurde aufgrund einer anderen Geburt wieder bei mir die Hebamme gewechselt. Diese Hebamme war dann auch bis zum Schluss bei mir.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass mir die ganzen Wechsel wirklich nichts ausmachten, da ich mir selbst, meinem Wissen und auch auf meinen Körper vertraute.
Die Hebamme, die nun für mich zuständig war, hatte über 40 Jahre Erfahrung und vertraut dem natürlichen Geburtsprozess.
Sie sah mich noch nicht lange und sagte, dass sie in meinem Fall eine PDA angebracht fände. Ich fühlte mich in dieser Zeit so erschöpft und sie gab mir so ein gutes Gefühl, dass es jetzt so am besten wäre, damit ich Kraft sammeln könne.

Es wurde also der Anästhesist gerufen und ich bekam eine PDA. Es war dann mittlerweile 12:00 Uhr. Die PDA lag auch so gut, dass ich erstmal nichts mehr spürte.
Ich bin dann auch sehr schnell eingeschlafen.
Um 13:30 Uhr wurde ich dann wieder wach. Die Hebamme stand gerade neben mir und sah sich das CTG an. Das kabellose CTG hatte ich seit dem morgen durchgehend am Bauch. Was für mich aber vollkommen okay war, weil meine erste Tochter ja wegen einem auffälligen CTG per Kaiserschnitt geholt wurde. Es gab mir also Sicherheit.

Meine liebe Hebamme meinte, dass ich Wellen habe (ich spürte sie aber weiterhin gar nicht), dass sie mir trotzdem gerne den Oxytocin-Tropf anhängen würde. Ich vertraute ihr und ließ es zu. Ich stelle auch einige Fragen und konnte mal ein paar Salzstangen essen und Trinken. Ich dachte schon, dass mein Körper nun die Geburt einfach macht und ich eigentlich nichts mehr merke. Aber zum Glück schlich die PDA aus.

Da ich nun getrunken hatte, wusste ich, dass ich mal wieder zur Toilette müsste. Meine Hebamme meinte, dass man mit PDA in der Regel die Blase mit einem Einmalkatheter entleert. (Dinge über die man sich vorher keine Gedanken macht.) Sie tastete meine Blase und meinte, dass diese aber nicht gefüllt sei. Sie brachte mir aber trotzdem eine Bettpfanne und durch Konzentration und Entspannung konnte ich tatsächlich selbst urinieren. Ich war stolz und froh, dass ich keinen Katheter brauchte und die Hebamme lobte mein Körpergefühl.

Aber zurück zur eigentlichen Geburt:
Meine Hebamme empfahl mir, mich mal auf die Seite zu legen, da sie das Gefühl hatte, dass meine Tochter sich dann leichter tut, nach unten zu kommen. Trotzdem wurde dann gegen 16:00 Uhr die Fruchtblase geöffnet. Die Hebamme öffnete die Fruchtblase und ab diesem Zeitpunkt begann ich auch wieder, die Wellen zu spüren.

Ich dachte ehrlich gesagt immer, wenn ich gelesen bzw. im Podcast gehört habe, dass eine Mutter gefragt hat, ob sie nun pressen darf, sei das unnötig weil ich dachte, dass der Körper das ja schon richtig signalisiert. Aber natürlich habe ich genau diese Frage auch gestellt, da sich der Pressdrang auch nach und nach steigert. Vielleicht lag es aber auch an der noch liegenden PDA.
Mir wurde dann (mal wieder) übel. Und ich musste mich wieder übergeben.
Ich spürte die Wellen sehr intensiv. Meine Hebamme gab mir während der ganzen Geburt ein so tolles Gefühl. Sie lobte, dass ich ein gutes Körpergefühl habe und zwischen den Presswellen sagte sie auch immer wieder, wie viel Kraft ich hätte.

Ich weiß nicht, ob sie das zu allen sagt, aber ich fühlte mich dadurch sehr bestärkt.
Ich fühlte mich nicht mehr wirklich in Hypnose, war aber sehr fokussiert. Und die Hebamme leitete mich an. Jetzt hatte ich auch das Bedürfnis, mein Oberteil auszuziehen und war dann ganz nackt. Aber das ist einem unter Geburt wirklich egal bzw. will man es auch so. Ich wollte gerne im Stehen gebären, aber die Hebamme empfahl mir wieder, mich auf die Seite zu legen, da sie einfach das Gefühl hatte, dass diese Position gut für meine Tochter sei.

Mein Mann stand mir die ganze Zeit bei und gab mir Halt. Seine Anwesenheit gab mir so viel.
Ich wusste, dass für die Geburt der Arzt hinzugerufen wird. Ich wartete also darauf, dass meine Hebamme endlich den Arzt rief, weil ich dann wusste, dass es nicht mehr lange dauert. Aber erst um 17:30 Uhr rief sie den Arzt. Es wurde ein Dammschnitt gemacht, wobei ich sagen muss, dass ich die Betäubungsspitze kurz gespürt habe.

Um Punkt 18:00 Uhr war unsere Tochter dann auf der Welt.
Sie wurde direkt auf meinen Bauch gelegt. Ich war so voller Stolz, es geschafft zu haben. Nach dem Auspulsieren schnitt mein Mann die Nabelschnur durch.
Ich dachte eigentlich, dass man für die Nachgeburt nochmal pressen muss, aber meine Hebamme zog etwas an der Nabelschnur und die Plazenta kam heraus. Sie untersuchte sie und zeigte sie uns. Ich war so fasziniert und stolz. Bei der Bauchgeburt meiner ersten Tochter konnte ich das alles leider nicht sehen.

Mein Dammschnitt wurde dann noch genäht. Wobei ich das auch unangenehm war. Es tar absolut nicht weh, weil ich ja betäubt wurde, aber es ist doch immer unangenehm, wenn im Intimbereich etwas gemacht wird.
Ich hatte währenddessen meine Tochter im Arm und bewunderte sie. Um 18:30 Uhr war sie dann das erste mal an meiner Brust und es war einfach schön.

Liebe Kristin, vielen Dank für die „friedliche Geburt“! Ohne euch hätte ich mir keine natürliche Geburt zugetraut und danke, dass ihr mir das Vertrauen in meinen Körper zurückgegeben habt.

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