Ihr Lieben, am 15. Juni 2019 durfte ich die wunderschöne Geburt unserer Tochter A.erleben und bin sooo glücklich!
Nach einem nächtlichen Blasensprung, Wohnung aufräumen und Tasche fertigpacken, begannen die tagelangen Vorwellen etwas stärker zu werden. Zwei Stunden später waren wir in meiner Wunschklinik, einem babyfreundlichen Krankenhaus in Dresden, angekommen. Meine Hose war voller grünem Fruchtwasser, weshalb die Ärztin vorschlug, einen Venenzugang zu legen, der mich dann aber wirklich nicht gestört hat. Die Stelle durfte ich mir aussuchen und ich wusste, dass es so sicherer wäre im Notfall.
Die Wellen wurden langsam immer stärker, aber als mich die Hebamme fragte, ob ich Schmerzen hätte, konnte ich das nicht bejahen. Es fühlte sich eher an wie Nackendehnen im Bauch. Der Befund des Muttermundes überraschte sie dann, als er schon bei 3-4 cm geöffnet war.
(…)
Mein Mann hat sich sehr zurückgehalten, was mir aber während der Geburt gar nichts ausgemacht hat. Ich brauchte ihn wirklich nicht. Er hat nur der Hebamme noch Mal erklärt, warum ich so ruhig bin. Sie fragte vorher etwa 3 Mal nach Schmerzen, was ich immer verneinte. Dann hat sie mich genauer beobachtet und gesehen, dass ich schon tiefer atmete und schnaufte und sah, dass ich mit den Wellen mitging. Eine nachmalige Muttermundsuntersuchung zeigte, dass er sich bereits auf 8-9 cm geöffnet hatte.
Mein Mann hat ein Geburtsprotokoll geschrieben, wie er sagt, um nicht einzuschlafen, in dem steht auch: “Jenny chillt”. Und so war es auch noch. Zwischen den Wellen bin ich immer wieder eingeschlafen und hatte die ganze Zeit eine Schlafbrille auf. Während sie kamen und gingen, genoss ich die aufbauenden Worte von Kristin und entspannte mich zu ihrer Stimme. Auch das nachfragen, ob meine Schultern locker sind, hat mir sehr geholfen. Ich lag so die ganze Zeit auf der rechten Seite, hab nur immer Mal das Becken gekreist.
Dann zogen wir in den Kreißsaal um, was mich zunächst etwas wach gemacht hat. Die Wellen kamen dann erst sehr heftig und schnell nacheinander (so mein Gefühl). Ich probierte mehrere Geburtspositionen aus, die ich vorher als passend empfunden hatte und die Hebamme half mir dabei. Aber mein Kreislauf machte das nicht mit, habe auch meist sehr niedrigen Blutdruck und während der Geburt war er höher als sonst. Auch die Herzfrequenz unserer Tochter lag zeitweise nur noch bei 60-80 und die Wellenabstände langen teilweise wieder bei 3 Minuten. Also hat die Ärztin, die dann zur Hilfe kam, den Wehentropf angeschlossen. Sie hat es kurz angekündigt und begründet und ich war sofort einverstanden und habe genickt. Dann ging es gleich wieder schnell weiter. Ich sollte mitschieben und das war auch mein Gefühl. Unbewusst nahm ich die Anweisungen der Hebamme wahr und war dafür sehr dankbar in dem Moment.
9 Stunden nach dem Blasensprung war unsere Tochter dann da und wir so glücklich!
Das Bonding im Kreissal stand an erster Stelle und das erste Stillen war ein unerwartet tolles Gefühl für mich, unser Baby so kompetent und kraftvoll…
Sie war 53 cm groß, 35 cm Kopfumfang und 3.575 g schwer. Ihr Geburtsgewicht hatte sie nach 6 Tagen wieder erreicht, nach 9 Tagen wiegt sie nun schon 200 g mehr. Vielleicht ja auch, weil sie so einen entspannten Start auf der Welt hatte. Auch der Nabelschnurrest hatte sich schon am 4. Lebenstag gelöst und ist nun schon fast verheilt.
Ich hatte mich auch mit dem Epi-no vorbereitet, war am Abend vor der Geburt bei 9 cm, den Labienriss unter der Geburt habe ich aber gespürt. Das war das einzige, was ich als Schmerz empfunden habe. Mittlerweile ist auch das gut verheilt.
Schon ein paar Stunden nach der Geburt, ließ ich meinen Mann mit unserer Tochter allein und setzte mich auf den Balkon, wo ich realisierte, was gerade passiert war und was mein Körper tolles geschafft hatte. Wir Frauen sind so stark!
Wie schnell die Rückbildung klappt, hat auch meine Hebamme überrascht. Ich fühle mich wirklich sehr fit und vor allem wieder federleicht.
Auch jetzt im Wochenbett genieße ich die Hypnosen noch sehr. Ich hatte mich am Tag nach der Geburt richtig nach einer Hypnose gesehnt und die Wochenbetthypnose ist ja wirklich toll.
*Danke*, Kristin, für deine Methode – ich bin sehr froh, dass ich die Geburt so erleben durfte!
Jenny