Geburtsbericht von

Anna

Dies ist mein Geburtsbericht.
Unser zweiter Sohn wurde am 19.7.19 nach 39+2 SSW geboren.

In meiner ersten Schwangerschaft habe ich mich selbständig mit Hypnobirthing beschäftigt und auch da schon viel meditiert und entspannt. Die empfohlene Atmung habe ich auch geübt, meinen Mann von den Partneraudios überzeugt und war bei Geburtsbeginn voll freudiger Erwartung. 
Leider hat mich dann die erste schmerzhafte Welle völlig aus der Fassung gebracht und Atmung und mein Mann haben mir zwar sehr geholfen, aber die Geburt war weit weg von „schmerzfrei“.
Aber bis heute glaube ich, dass unser erster Sohn so entspannt ist und so ein sonniges Gemüt hat, da Schwangerschaft und Geburt durch die Entspannungsphasen und die Verbindung mit ihm so besonders waren.
Daher habe ich mich in der zweiten Schwangerschaft auf die Suche nach einem Verfahren gemacht, welches mich besser vorbereitet. Kristins Methode hat mich überzeugt und ich habe erst den Podcast gehört und mir dann das Online-Seminar gekauft.
Ich habe mal viel und mal weniger die Meditationen gemacht, so wie es eben in meinen Alltag gepasst hat und zum Ende der Schwangerschaft übte ich immer mehr.
Da habe ich zum Beispiel sogar im Freibad die Krankenhaus-Meditation gemacht und beim Schwimmen mir meine Traumgeburt vorgestellt. Ich habe also die Methode in meinen Schwangerschaftsalltag integriert.
In der 37.-38. SSW hatte ich starke Zweifel und Ängste, da ich beruflich häufig im Kreissaal bin und auch wegen meiner ersten Geburt. Daraufhin habe ich Kristin angerufen und sie hat mir sehr geholfen. Ich habe mit einer wunderbaren Hypnotherapeutin eine Traumabewältigung gemacht und war von da an komplett entspannt.
Falls doch einmal Ängste aufgetreten sind, habe ich die Angstbewältigung gemacht, was mir sehr geholfen hat.
Auch die Atmung habe ich fast täglich geübt und versucht, sie immer wieder in meinen Alltag zu integrieren. Mich hat jedes Mal unsicher gemacht, dass ich sie im Liegen ganz gut konnte, aber im Stehen oder im Vierfüßler nicht wirklich. Ich habe dann begonnen, die Dehnung zu visualisieren und immer bei der Einatmung in den Unterbauch zu atmen. Sobald ich Übungswellen hatte, versuchte ich zu üben. Das hat zu Beginn nicht so gut funktioniert, aber jeden Tag und jede Welle besser, wenn ich es schaffte mich zu konzentrieren. Wenn nicht, dann nur ein bisschen.
Gleichzeitig hatte ich zum Ende der Schwangerschaft wahnsinnige Rückenschmerzen im Brustwirbelbereich. Ich gehe auch darauf ein, da die Frage nun schon einige Male aufkam. Ich habe es nicht geschafft, mit der Meditation die Schmerzen im Vorhinein loszuwerden und hatte trotzdem eine schmerzfreie Traumgeburt.
Drei Tage vor der Geburt hatte ich immer abends Übungswellen. Am ersten Abend habe ich mir die WellenApp heruntergeladen, um den Abstand einschätzen zu lernen. Da kamen sie alle 5 Minuten und ich dachte kurz, es geht los. Aber sie waren nicht sehr stark und daher habe ich weitergekocht und nur Atmen geübt.
An den nächsten beiden Abenden waren sie beim Zu-Bett-gehen bereits immer intensiver. Das war im Nachhinein perfekt. Ich habe jeweils mit meinem Mann besprochen, was alles ins Krankenhaus mit muss, wann er meiner Mutter wegen unseres großen Sohnes Bescheid sagen muss und was er der Hebamme im Krankenhaus sagen soll. Für ihn war es sehr wichtig gegen seine Unsicherheit und ich habe jeden Tag mehr von meiner geliebten Kontrolle abgegeben. Dann habe ich meditiert und die Wellen sind wieder abgeebbt. 
Am Geburtsabend wollte unser 2,5 Jähriger unbedingt bei meiner Mutter schlafen, so dass sie ihn mitgenommen hat. Ich hatte an dem Tag zwar das Gefühl, mich zurück ziehen zu wollen, aber bisher keine Anzeichen für die Geburt und da ich bei dem Großen zwei Wochen Vorwellen hatte und er deutlich übertragen war, habe ich noch nicht an eine Geburt geglaubt und mich schlecht gefühlt, nicht möglichst viel Zeit mit meinen Kind zu verbringen.
Eine Stunde nach Abfahrt meiner Mutter begannen dann wieder die Übungswellen, wie ich dachte. Ich bin in die Badewanne und habe zu meinem Mann noch gesagt „Das wäre ja jetzt praktisch. Ich höre mir mal die Geburtshypnose an.“. In der Badewanne kamen die Wellen dann immer häufiger und ich konnte sie super wegatmen. Ich habe mich durch Wellen durchtauchend visualisiert und dabei auf einen größer werdenden Muttermund geschaut und habe mich, wie schon zuvor bei den Meditationen, sehr mit meinem Kind verbunden gefühlt und mich sehr auf es gefreut.
Dann merkte ich, dass ich mich nicht komplett entspannen kann, wenn ich nicht geduscht bin, da wir den ganzen Tag im heißen, staubigen Garten gewesen waren. Bekloppter Gedanke. Also habe ich geduscht und danach noch die Haare geföhnt, während ich die Hypnose hörte und fleißig weiteratmete. Ich musste pro Welle etwa zweimal einatmen. Zu Beginn habe ich immer eine heftige Dehnung gespürt und, bevor ich Angst bekommen konnte, geatmet und visualisiert. Ich habe mir auch zwischendurch gesagt „dies ist kein Schmerz, es ist eine Dehnung und jede Dehnung bringt mein Kind näher zu mir“. Und meinem Kind habe ich gesagt „bald treffen wir uns, es wird eine wunderschöne Geburt, du brauchst keine Angst zu haben, ich bin immer bei dir“. 
Das alles hat gut funktioniert, obwohl ich bis dahin durch meine Aktionen gefühlt nicht sehr tief in Hypnose war. Wenn eine Welle kam, habe ich innegehalten, mich festgehalten und geatmet. 
Aus dem Badezimmer heraus habe ich meinem Mann gesagt „Hör auf zu telefonieren! Ich glaube, heute kommt vielleicht doch das Kind.“.
Er hat dann alles vorbereitet und mir den Mp3-Player mit den Bluetooth Overear Kopfhörern fertig gemacht, die nach 20 Minuten nicht mehr funktionierten. Das hat mich kurz wütend gemacht und mich fast rausgeschmissen. Ganz schnell hat mein Mann dann alles wieder hinbekommen, während ich ohne Audio visualisiert und geatmet habe. Er hat danach brav die Anker wiederholt und die Endorphin-Massage gemacht. Selber war er nicht so überzeugt, aber froh, mir helfen und beistehen zu können.
Etwa 1,5 Stunden nach Wellenbeginn habe ich ihn gebeten, mir den Abstand der Wellen zu sagen. Er meinte „etwa alle 8 Minuten“. Das stimmte so gar nicht mit meinem Gefühl überein. Ich habe daraufhin immer seine Hand gedrückt, wenn ich eine Welle weggeatmet habe. Er meinte „Oh, okay, das sind maximal alle 2 Minuten“ und da ich dann auch den Eindruck hatte, meine Beine nicht mehr gut schließen zu können, sind wir los.
Ich spürte auch, dass ich zur wirklichen Entspannung ins Krankenhaus müsste, wollte aber ungern wieder nach Hause geschickt werden, da die Wellen weiterhin gut zu ertragen waren. 
Der Weg war kurz und mühsam, da ich durch die Treppen und die Erschütterungen im Auto die Wellen deutlicher mitbekam, aber auch hier eisern weitergemacht habe. Sogar das Erbrechen vor dem Krankenhaus und mein Mann, der vorlaufen wollte, dazu noch der Rollstuhl, der erst nicht aufzutreiben war, konnten mich nicht davon abhalten. Die Geburtshypnose und die Anker haben mich immer wieder abtauchen lassen. Im Kreissaal angekommen – mit meinen Kopfhörern auf und so viel atmendblieb meinem Mann gar nichts anderes übrig, als zu kommunizieren.
Die Hebamme bat, mich kurz untersuchen zu dürfen und hat immer brav mein Zeichen abgewartet, auch beim Anlegen des CTGs und beim Legen des Zugangs.
Ich habe den Untersuchungsbefund erst mitbekommen und verstanden, als die Hebamme sagte, ich solle mir eine Geburtsposition aussuchen und könne gerne pressen, wenn ich wollte.
Dabei habe ich mich schon selbständig in den Vierfüßler gedreht und meine Atmung zu einem Brummen intensiviert. Ich merkte, wie mein Sohn geboren wurde und habe darüber die Hebamme informiert.  

Mein Sohn ist am 19.7.19 nach 39+2 SSW mit 3970 g tatsächlich schmerzfrei auf die Welt geatmet worden.
Ich bin immer noch zutiefst dankbar und froh über Kristins Methode.
Unser Sohn ist unglaublich entspannt und freundlich. Ich wünsche allen baldigen Mamas Geduld und Vertrauen in euch, übt einfach immer weiter, es wird ein wunderschönes Ereignis zum Beginn einer wunderbaren Beziehung zu eurem Kind. 

 

 

 

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