Liebe Kristin,
ich möchte mich ganz herzlich bei Dir bedanken für die so liebevolle und einzigartige Schwangerschafts- und Geburtsbegleitung! Ich habe jeden Tag so gerne mit den Trancen geübt, Deinen Podcast gehört, war in der Schwangerschaft so entspannt wie noch nie und in einem durchgehenden Schwebezustand.
Die Geburt haben wir als wunderschön empfunden. Mein Partner und ich haben uns Dank der Vorbereitung mit Dir mental voll drauf eingelassen. Es ging früh morgens mit sehr sanften Wellen los. Ich war hellwach und dachte noch, es handele sich um Vorwellen. Trotzdem hatte ich das Bedürfnis, mich vorsichtshalber für die Geburt “frisch” zu machen. Ich ging ins Bad und duschte. Erst einige Stunden später wurde mir immer mehr klar, dass jetzt die Geburt losgeht. Ich war immer noch sehr entspannt und habe die Wellen mit Deiner Methode und der Geburtstrance veratmet. Zwischendurch habe ich zur Stärkung noch ein Mittagessen (in Trance) gehabt. 😉
Am Nachmittag kamen die Wellen im 5-Minuten-Takt, jedoch kamen sie mir noch relativ harmlos und leicht vor. Meine Hebamme kam für eine Untersuchung bei uns vorbei. Der Muttermund war schon ein paar cm offen, sie sagte jedoch, dass ich noch “so entspannt und ruhig” aussehe, das kann auch erst spät abends oder sogar am nächsten Morgen losgehen. Also ging sie wieder.
Nur eine Stunde später meldeten wir uns wieder bei ihr, weil die Wellen deutlich stärker wurden und alle 3 Minuten kamen. Dann machten wir uns mit dem Taxi auf den Weg ins Geburtshaus. Zum Glück war der Taxifahrer sehr entspannt und fuhr ruhig, sodass ich auf der Rückbank weiterhin die Wellen in Ruhe veratmen konnte. Mein Partner saß neben mir, übernahm die Kommunikation und gab mir das Gefühl von Sicherheit. Im Geburtshaus angekommen, brauchte ich schon Hilfe beim Aussteigen aus dem Auto und Treppensteigen. Nun ging die Geburt so richtig los. Am Anfang hatte ich das Bedürfnis, nur auf der Seite zu liegen. Mein Partner “schuckelte” mich etwas. Alles war entspannt, ich veratmete weiter und visualisierte, wie sich der gut durchblutete Muttermund langsam öffnet. Etwas später waren wir in der Wanne… das war zwar schön warm und bequem, wider Erwarten brauchte ich aber eine Veränderung, mehr Bewegung. Eine Wannengeburt wurde es also nicht. :) Wir haben uns viel hin und her bewegt, viele Positionen durchprobiert, damit das Köpfchen den Weg nach draußen findet. Ich war durchgehend in Trance und habe Vieles, was mir mein Partner später erzählte, gar nicht wahrgenommen. Ich war ganz bei mir und mit meinem Körper und dem Baby verbunden. Die Atmosphäre im Geburtshaus hat auch deutlich zur Entspannung beigetragen. Das schöne Zimmer war verdunkelt und es brannten Kerzen. Mein Partner war eine tolle Geburtsbegleitung, stets an meiner Seite, entspannt, positiv und voller Vorfreude. Er hielt mich bzw. meine Hand fest und gab mir ein sicheres Gefühl.
Ich habe die Geburt als extrem kraftvoll empfunden, aber nicht als schmerzhaft. Diese Wucht, die in meinem Körper wirkte, war einzigartig und ich finde, jede Frau auf dieser Welt hat es verdient, so etwas zu erleben. Ich fühlte mich mit meinem Baby so intensiv verbunden und es hat so gut mit mir im Team gearbeitet. Ich spürte immer wieder, wie es sich mit den Füßen an meiner Bauchdecke abstieß. Ein wahnsinnig gutes Gefühl, wenn der Körper auf Autopilot geht. Ich habe meinem Körper und dem Baby vertraut und einfach losgelassen. Die Atmung war sehr wichtig und tat gut. Ich habe das Kind sozusagen “ausgeatmet”. Dennoch war es zum Ende hin eine sehr anstrengende und laute Geburt. Bei jeder Presswelle musste ich laut schreien. Aber nicht vor Schmerz, sondern weil ich mir damit Kraft geholt habe. Es tat so gut, zu schreien. Und ich konnte es auch nicht verhindern. Mein Körper WOLLTE schreien. Um meinen Partner zu beruhigen, sagte ich ihm zwischendurch, er solle sich keine Sorgen machen, ich habe keine Schmerzen. Es ist nur die enorme Kraft, die mich zum Schreien bringt. Kurze Zeit später war unser Sohn dann auf der Welt. Kerngesund, munter und entspannt! Wir waren in diesem Moment die glücklichsten Eltern. Der Kleine wurde mir auf den Bauch gelegt und ich war erstmal überwältigt. Wir haben ungefähr erst 10 Minuten später gesehen, dass es ein Junge ist. In dem Moment war das total irrelevant. 🙂
Nach den Untersuchungen haben wir uns noch ein Weilchen im Geburtshaus zusammengekuschelt und sind 4 Stunden später zu Dritt zu Hause eingezogen. Wir sind so dankbar für diese Erfahrung! Das Erlebnis der Geburt hat uns sehr zusammengeschweißt.
Herzlichen Dank für Deinen wichtigen Beitrag! Durch Deinen Kurs fühlten wir uns auf jede mögliche Situation inhaltlich sowie mental bestens vorbereitet und haben uns gleichzeitig mit Leichtigkeit und Flexibilität auf das Abenteuer Geburt eingelassen. Unseres Erachtens waren das tiefe Vertrauen und die Angstfreiheit der Schlüssel für dieses extrem positive Erlebnis.
Ich wünsche Dir alles Gute! Und den Frauen auf dieser Welt wünsche ich, dass sie der Natur und ihren Körpern mehr vertrauen und dieses Wunder zulassen.