Nach meiner ersten traumhaften Hausgeburt habe ich mich auch diesmal für die geplante Hausgeburt mit Kristins Kurs vorbereitet.
Und auch diesmal war es eine Traumgeburt, allerdings nicht annähernd so, wie ich es vorweg visualisiert hatte.
Zwei Tage vor ET bin ich mit leichtem Ziehen im Unterleib um 5:30 Uhr aufgewacht. Ich war ziemlich verunsichert, ob es tatsächlich Richtung Geburt ging, da die Wellen noch leicht waren und da ich nicht wie bei meiner ersten Geburt Schleim und Blut verlor.
Ich dachte, dass es auch Senkwehen sein könnten bzw. unproduktive Wehen ohne Wirkung auf den Muttermund. Ich legte mich also wieder Schlafen.
Um 7 Uhr sind wir aufgestanden, noch immer waren die Wellen leicht und ich unsicher, ob es tatsächlich losgehen würde. Meiner Hebamme gab ich kurz per SMS Bescheid, dass sich heute vielleicht was tun würde, anschließend ging ich in die Badewanne.
Nun ging alles sehr rasant. In der Wanne wurden die Wellen deutlich intensiver und ich spürte ein Schieben nach unten. Kurze Zeit später platzte die Fruchtblase. Mein Mann war mit der Hebamme in Kontakt und diese brauchte noch 30 min. Da war mir klar, dass wir dieses Baby alleine bekommen werden. Ich stieg aus der Wanne und ging ins Wohnzimmer, wo mein Mann alles vorbereitet hatte. Ich warf mich auf die Matte und hatte nach drei Presswehen, um 8:09 Uhr, unsere Tochter in Händen.
Es war unbeschreiblich. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich Angst, oder das Gefühl, es nicht zu schaffen. Ich war zwar nicht in Hypnose, aber Kristins Stimme hat mich begleitet und mir Sicherheit gegeben – es war eine wunderschöne Geburtserfahrung und hat mich ganz ehrfürchtig vor meinem Körper gemacht. Wir Frauen sind einfach stark!