Geburtsbericht von

A.

Liebe Kristin,

unser kleiner Sonnenschein kam vor knapp fünf Monaten zur Welt und ich bin unglaublich froh, dass ich auf deine Methode hingewiesen worden bin und ich mich sechs Monate mit deinen Entspannungsübungen und Hypnosen auf das Wunder „Geburt“ vorbereiten konnte. Die Geburt war für mich nicht schmerzfrei, jedoch war es insgesamt ein positives Erlebnis, auf das ich mit einem schönen Gefühl zurückblicke.

Ich hatte nach einem relativ aktiven Tag, 11 Tage vor ET und obwohl es bei der Vorsorgeuntersuchung zwei Tage zuvor noch keinerlei Hinweise auf eine baldige Entbindung gab, um 23 Uhr einen Blasensprung. Schon lange im Voraus hatte ich allerdings das Gefühl, dass das Baby etwas früher kommen würde, obwohl ich es an nichts festmachen konnte. Die Wellen setzten ca. eine Stunde nach dem Blasensprung ein und da sie um 2 Uhr bereits im Abstand von 5 Minuten kamen, fuhren wir dann doch 30 Minuten früher ins Krankenhaus, als es nötig gewesen wäre. Bis um 7 Uhr habe ich mir nichts über die Öffnung des Muttermundes sagen lassen, ich hörte deiner Stimme zu und atmete so, wie ich es geübt hatte. Kurz vor Hebammenwechsel meinte dann die Hebamme, dass es schon noch eine Weile gehen würde, da diese Kontraktionen noch keine Geburtswehen seien. Ich ging dann für zwei Stunden in die Wanne, wo ich mich wohler fühlte.

Ich merkte aber, dass ich jetzt wissen wollte, was Sache ist und fragte nun auch vereinzelt gezielt nach. Da ich mit einem Kindheitstrauma zu kämpfen hatte, welches in den Monaten vor der Geburt trotz intensiver Aufarbeitung wieder hochkam, wollte ich ab da die Situation selbst mitbestimmen und ich weiß, dass das für mich der richtige Weg war. Natürlich tauchte ich dadurch auch immer wieder aus der Entspannung auf, aber die wäre auch ohne Nachfragen dahin gewesen.

Ich wusste nun also, dass der Muttermund seit 2.30 Uhr nur 2 cm geöffnet war. Puh, da war ich dann kurzzeitig doch etwas verzweifelt, weil ich die Wellen zwar gut weg atmen konnte, es mich aber trotzdem ziemlich anstrengte. Ich fing mich aber relativ schnell wieder und machte bis 19 Uhr, so gut es ging, mit der Hypnose weiter –  wobei ich langsam aber sicher echt erschöpft war.

Insgesamt bekam ich zweimal Antibiotikum wegen des vorzeitigen Blasensprungs. Da sich bis dahin trotz Spazieren, Akupunktur und Aromatherapie noch nichts getan hatte, entschieden mein Mann und ich mit dem Arzt, dass ich nun Prostaglandin bekommen sollte, damit langsam aber sicher etwas vorwärts ging. Außerdem war ich jetzt bereit für Plan B, eine PDA – ich hatte einfach keine Kraft mehr und zitterte bei jeder Welle vor Erschöpfung. Das Gel wirkte recht schnell, allerdings kam der Anästhesist erst nach 1,5 Stunden aus dem OP und eröffnete uns, dass ich erhöhte Entzündungswerte hätte, weshalb er mir keine PDA legen dürfe. Diese Botschaft nahm ich erstaunlich gelassen hin: Ich wollte eh nie eine PDA. Aber ich glaube auch, dass es normal ist, dass man als Frau irgendwann an diesen Punkt kommt, wenn nichts weiter geht. Ich entschied also für mich, dass, wenn die Geburt wirklich noch 6 bis 10 Stunden dauern sollte und ich einfach nicht mehr konnte, eben Plan C, ein Kaiserschnitt, zum Zug kommen musste. Ich sprach mir auch immer gut zu, dass das Baby in diesem Fall ja bereits 20 Stunden einen „normalen“ Geburtsverlauf mitgemacht hätte und es mir das auf jeden Fall wert war.

Um 20 Uhr war der Muttermund jedoch immerhin 4 cm und eine halbe Stunde später 5 cm geöffnet. Mit der neuen Hebamme, die ich bereits von einer Geburtsvorbereitungsstunde vor Corona kannte, entschied ich, nochmal in die Wanne zu gehen. Kurz darauf kam der Arzt, den ich bereits gut kannte, zu dem ich vollstes Vertrauen habe und der zum Glück das ganze Wochenende Dienst hatte, und richtete mir schließlich Grüße von seiner Kollegin aus, bei der ich schon seit 2 Jahren in TCM-Behandlung bin. Sie gab ihm und der Hebamme noch ein paar Tipps, was sie unbedingt vor einem Kaiserschnitt noch probieren sollten. Außerdem ließ sie mir ausrichten, dass ich das schaffe! Es ist echt unglaublich, aber diese Worte gaben mir einen solchen Energieschub, dass mir klar war, ich zieh das jetzt durch, ohne PDA und ohne Kaiserschnitt. Um 21.30 Uhr merkte ich, dass die Wellen sich veränderten und ich spürte, dass ich nun ein Pressen nicht mehr unterdrücken konnte. Die Hebamme meinte zunächst, ich solle mit dem Pressen noch warten. Als sie mich aber noch einmal untersuchte, stellte sie fest, dass der Muttermund nun ganz offen war und das Köpfchen sich bereits auf den Weg gemacht hatte. Und dann ging alles ganz schnell, um 22.08 Uhr, nach 23 Stunden, durfte ich unser kleines Wunder aus dem Wasser heben und mir auf die Brust legen. Ich war unsagbar glücklich und sehr stolz auf mich, dass es dann doch alles so gut geklappt hat. Glücklicherweise hatte ich nur eine kleine Geburtsverletzung. (…)

Mein Mann und ich sind absolut begeistert vom Kreißsaal-Team in diesem Krankenhaus. Dort herrscht eine so tolle Atmosphäre, alle arbeiten zusammen, keiner steht über dem anderen – einfach schön. Man fühlt sich einfach rundum wohl. Letztendlich bin ich überzeugt, dass genau dieser Geburtsverlauf für mich wichtig war, damit ich mein Kindheitstrauma nun vollends mit meiner Therapeutin aufarbeiten konnte. Und ich bin mir absolut sicher, dass ich es deiner Methode (und vielleicht ein bisschen auch Corona) zu verdanken habe, dass ich bereits in der Schwangerschaft sehr entspannt und auch während der Geburt und im Wochenbett sehr ruhig war – was mir auch die Hebammen bestätigten. Auch unser kleines Mädchen (Ich war mir übrigens vom ersten Gefühl „ich glaube, ich bin schwanger“ an sicher, dass es ein Mädchen wird, hab’s mir aber nicht sagen lassen. Mein Mann und ich wollten eine Überraschung haben J) ist ein dermaßen entspanntes und zufriedenes Baby, sodass wir bei schlaflosen Nächten nicht mitreden können. Zum einen ist es bestimmt einfach das Gemüt unserer Tochter, aber ich glaube schon auch, dass die regelmäßige Entspannung und die entschleunigte Corona-Zeit ihren Teil dazu beigetragen haben. So war es mir auch möglich, ohne die Familienangehörigen vor den Kopf zu stoßen, das Wochenbett ohne viel Besuch zu genießen J Alles hat eben auch seine Vorteile.

Jedenfalls freue ich mich schon auf die nächste Schwangerschaft, wenn ich mich dann wieder mit dir auf die Geburt vorbereiten darf. Aber jetzt genießen wir erstmal dieses Baby, erfreuen uns jeden Tag an unserem kleinen Wunder und sind einfach unsagbar dankbar und glücklich.

Ein herzliches Dankeschön an dich für deine so großartige Arbeit und Unterstützung! Mach weiter so!!!!!!!

Viele liebe Grüße und dir und deiner Familie alles erdenklich Gute!

A.

 

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