Geburtsbericht von

Alessia

Liebe Kristin,

Kurz vorab: DANKE DASS ES DICH & DEINEN WUNDERVOLLEN KURS GIBT! Ich hatte eine wunderschöne, schnelle und komplikationslose erste Geburt, die ich nie vergessen werde.

Ich bin während meiner Schwangerschaft zufällig auf deinen Podcast gestoßen, hatte mir dann einige Geburtsberichte durchgelesen und mich dann dazu entschlossen, deinen Kurs zu erwerben. Ich hatte schon vor meiner Schwangerschaft oft meditiert und war deshalb sehr neugierig, was die Hypnosen betrifft.

Ab circa der 25. SSW habe ich dann mit dem Kurs angefangen, jedoch die Hypnosen so richtig erst ab dem Mutterschutz täglich geübt. Ich habe mich jeden Tag auf die Hypnosen gefreut und konnte sehr entspannen und in mich gehen. Ich war jedoch äußerst gespannt, ob ich auch während der Geburt die Hypnosen anwenden kann.

Am Freitag, den 03.02.2023, wachte ich gegen 6 Uhr morgens auf und bemerkte, dass meine Unterhose etwas feucht war. Ich stieg aus dem Bett und ein kleiner Tropfen lief mir die Beine runter. Ich war unsicher, ob es sich bei der Flüssigkeit nun um Urin oder Fruchtwasser handelt. Also schrieb ich meiner Hebamme und fragte nach, ob ich mich evtl. irre oder das lieber mal abklären sollte. Sie riet mir dazu, es zur Sicherheit in der Klinik kontrollieren zu lassen.
Ich rief dann bei dem Kreißsaal an und sollte einfach vorbeikommen. Ich wollte zunächst alleine hinfahren, doch dann sagte mir mein Bauchgefühl, lieber meinen Mann anzurufen und mit ihm zu fahren.

Er war schon auf dem Weg zur Arbeit, kam dann aber sofort wieder nach Hause und wir fuhren gegen 8:30 Uhr morgens in die Klinik. Dort wurde ich freundlich empfangen und untersucht. Das Ergebnis: vorzeitiger Blasensprung. Ich musste also direkt dort bleiben. Ich war schon ein wenig aufgeregt, denn dass hieß ja, dass ich schon ganz bald mein Baby in den Armen halten werde.
Wir sollten dann ein bisschen spazieren gehen und warten, bis ein Wehenzimmer frei wird – an dem Tag war der Kreißsaal nämlich sehr voll.

Mein Mann fuhr dann nochmal heim und holte meine Kliniktasche. Gegen 11 Uhr vormittags bekamen wir dann das Zimmer und ich wurde nochmal untersucht. Mein Muttermund war bei 2cm – Wehen hatte ich jedoch keine.

Es wurde in regelmäßigen Abständen ein CTG geschrieben, auf dem schon regelmäßige Kontraktionen zu sehen waren, aber gespürt habe ich davon eigentlich nichts. Ich habe jedoch ab und zu mal die Hypnose aufgesetzt und versucht, in mich zu gehen und zu visualisieren, wie der Muttermund sich weitet.

Und so verging dann der Tag. Wir gingen regelmäßig die Treppen runter, ich badete in einem Aromabad und bekam einen Einlauf, um die Wehen anzukurbeln. Mir wurde mehrfach gesagt, dass ich eingeleitet werden kann bzw. muss, wenn 24 Stunden nach Blasensprung vergangen sind – wann der jedoch genau war, konnte ich ja nicht genau sagen. Jedenfalls wollte ich nicht eingeleitet werden und habe an meinen Körper geglaubt, dass er das schon selber schafft.

Die Nacht rückte näher. Es tat sich leider nicht viel, aber ich war trotzdem sehr positiv und zuversichtlich.

Neben uns in einem Kreißsaal hat eine Frau so dermaßen geschrien, dass ich dann kurz ein wenig nervös wurde, da ich ich nicht wusste, was auf mich zukommen wird, konnte mich aber schnell wieder auf mich selbst fokussieren.

Kurz vor Mitternacht, als die Hebamme uns dann riet, ein bisschen schlafen zu gehen und uns auszuruhen, ist mir dann die Fruchtblase komplett geplatzt.

Und dann ging alles ganz schnell: Die Wellen setzten sofort ein- sehr regelmäßig und sehr stark. Wir waren immer noch im Wehenzimmer und mein Mann und ich waren eigentlich fast die ganze Zeit alleine, da die Hebammen so beschäftigt waren. Ich setzte sofort meine Kopfhörer auf, schaltete die Hypnose ein und versuchte, mich nur auf deine Stimme und die Atmung zu konzentrieren.

Ich war vollkommen bei mir und wollte auch komplett für mich sein. Mein Mann saß ruhig neben mir und sah mir einfach zu. Es gelang mir so gut, die Wellen zu veratmen und damit den Schmerz auszuhalten. Ich fühlte mich einfach nur extrem stark und gut. Jede Welle brachte mich näher an mein Baby.

Ich hatte tatsächlich bei 1-2 Wehen ein wenig den Fokus verloren und dann die Schmerzen viel intensiver wahrgenommen. Mit der Hypnose waren die Schmerzen zwar da, aber aushaltbar.

2 Stunden später, gegen kurz vor 2 Uhr in der Nacht, wollte ich dann in die Badewanne. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, wie weit mein Muttermund geöffnet war, geschweige denn wie lange ich schon in den Wellen lag, denn ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Eigentlich hatte ich ja vor, in der Wanne zu gebären – ich bin aber noch nicht in den Kreißsaal gekommen, sondern nochmal in eine normale Badewanne. Dort veratmete ich dann 2 Wellen und auf einmal spürte ich einen unglaublichen Drang, zu pressen.

Ich sagte zu meinem Mann: “Schatz, da kommt gleich was aus mir raus!”
Er rief sofort die Hebamme, die ein bisschen verwundert war und mir noch nicht so ganz glauben wollte, dass ich schon Presswehen habe. Ich sollte aus der Wanne steigen und sie wollte mich abtasten.
Und siehe da ! Der Muttermund war komplett offen, also durfte ich sofort in den Kreißsaal. Leider war der noch nicht ganz fertig geputzt, weshalb ich nochmal in das Wehenzimmer musste.
Mein Pressdrang war aber schon so stark, dass ich wieder zu meinem Mann sagte: “Die sollen sich beeilen, sonst gebäre ich das Baby gleich hier auf der Liege.” Die Situation war schon fast amüsant. Die Hypnose hatte ich dann zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf.

Als ich dann endlich in den Kreißsaal durfte, wollte ich eigentlich in die Wanne, aber die war leider belegt. Also legte ich mich dann iwie halb liegend halb seitlich auf die Liege und folgte einfach meinem Gefühl. Dann kam auch die Hebamme, die mich richtig beim Pressen angeleitet hat. Bei der letzten Welle meinte sie: so bei der nächsten Welle kommt der Kopf, dann hörst du genau zu wie ich dich anleite, zu atmen. Ich presste, der Kopf kam… sie sagte, glaube ich, dass ich hecheln soll, aber es gelang mir nicht und ich presste weiter. Und dann kam unser wunderschöner Sohn um 03:39 Uhr nachts auf die Welt. Er schaute erst ganz friedlich um sich – wir dachten schon, er atmet nicht – und fing dann erst nach einer Weile an, zu schreien. Er wurde mir dann sofort auf die Brust gelegt. Ein unbeschreibliches Gefühl!

Ich bin unglaublich dankbar, so eine wundervolle erste Geburt erlebt zu haben. Dank deines Kurses konnte ich komplett auf Schmerzmedikationen verzichten und freue mich jetzt schon auf meine nächste Geburt ! Absolute Herzens-Empfehlung an alle Schwangeren da draußen.

Alles Liebe,
Alessia

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