Geburtsbericht von

Alexandra

Liebe Kristin, liebes Team,
gern möchte ich euch von meiner friedlichen Geburt berichten:
Vorab ein paar Hintergrundinformationen. Ich habe im September 2021 mein erstes Kind bekommen. Kurz und knapp – es war eine furchtbare Geburt. Nach dieser ersten Geburt folgten zahlreiche Arzttermine und ein zutiefst erschüttertes Vertrauen in meinen eigenen Körper. Hinzu kam, dass sich nichts mehr so anfühlte wie vorher, stets Schmerzen an den Narben inklusive. Dennoch… Ich selbst komme aus einer recht großen Familie und wollte unbedingt mindestens noch ein weiteres Kind. Mein damaliger Gynäkologe sagte, dass bei meinem Fall ein Kaiserschnitt absolut gerechtfertigt ist.

Also habe ich mich 1,5 Jahre später getraut. In der Zwischenzeit sind wir aber in ein anderes Bundesland gezogen und meine neue Gynäkologin verstand mich zwar, sah allerdings keine Notwendigkeit für einen Kaiserschnitt – und damit brach meine einzige große Hoffnung weg, aber das Kind war bereits unterwegs.

Also musste ich mich mit meinem Trauma auseinandersetzen. Meine Hebamme unterstützte mich mit offenem Ohr, vielen Adressen und Ideen. Ich bekam eine Beckenbodenhebamme an die Hand und eine Hebamme, die auf Traumata spezialisiert war und fing an, meine Vergangenheit aufzuarbeiten. Zusätzlich empfahl mir eine Freundin “Die friedliche Geburt”. Ich hörte den Podcast und legte mich ins Zeug, die Methode der Hypnose so oft es geht anzuwenden. Zwischenzeitlich war ich in zwei Kliniken und stellte mich vor – und bekam beide Male die volle Unterstützung für den Kaiserschnitt. Mit der ersten Klinik planten wir eine terminierte Sectio.

Zwischenzeitlich setzte ich mich mit allen Vor- und Nachteilen einer Sectio auseinander und gewann immer mehr Selbstvertrauen durch die Gespräche und deinen Kurs und die darin enthaltenen Hypnosen. In der zweiten Klinik bekam ich das Go für einen Kaiserschnitt nach begonnenen Wehen, bzw. die freie Entscheidung bis zur letzten Minute.
So gestärkt ging ich weiter zu den Gesprächen mit der Trauma-Hebamme und übte mit deiner App… nur die Visualisierung der Traumgeburt fiel mir noch immer schwer, da ich einfach nicht wusste, welches Bild ich einsetzen soll.

Nun eine Woche vor Termin ging abends plötzlich etwas Fruchtwasser ab – keine Kontraktionen und auch sonst nichts auffällig. Also haben wir im Kreißsaal angerufen. Wir sollen uns ausruhen und wenn bis zum nächsten Morgen keine Wehen eingesetzt haben, sollen wir kommen. So konnten wir noch meine Eltern anrufen (wohnen 1h entfernt) und ich konnte mich duschen, umziehen und ins Bett legen. Kurze Zeit später kam die erste Welle und nach 30 Minuten kamen sie bereits im 3 Minuten Abstand. Die Atmung wie im Kurs beschrieben half mir sehr sehr gut. Die Stunde verging, aber niemand kam.

Kurze Zeit später klingelte das Telefon. Meine Eltern hatten einen Marderschaden und mussten das Auto meiner Oma organisieren, es würde also noch weitere 2 Stunden dauern. Ich war trotz allem noch relativ entspannt und konzentrierte mich auf mich und unser Kind. (Zwischenzeitlich kam der Große und fragte, ob ich mich nicht zu ihm mit legen kann ^^´)

Im Hintergrund organisierte mein Mann und meine Mutter, dass jemand zur Überbrückung der Zeit her kommt, um auf unseren Sohn aufzupassen. So kamen wir 3h nach Wehenbeginn im Kreißsaal an. Dort waren allerdings alle Kreißsäle belegt und der OP auch. Mittlerweile war ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz so cool. Es fiel mir zunehmend schwer, mich auf die Hypnose zu konzentrieren und die Angst konnte ich auch nicht mehr ganz ignorieren. Aber ein Kaiserschnitt ging nicht, da alles belegt war und als ich endlich in den Kreißsaal kam, gabs auch keinen Arzt vor Ort, sodass ich nicht Mal Schmerzmittel nehmen konnte. Außerdem war der Muttermund bereits 7cm auf. Also versuchte ich, mich auf die Hypnose zu konzentrieren und gab mich der Geburt hin.

4 Stunden und 4 Minuten nach Fruchtwasserabgang kam unser zweiter Sohn zur Welt. Ich habe kaum Verletzungen davon getragen, war nach der Geburt relativ fit und unendlich dankbar. Außerdem ist unser Sohn das entspannteste Kind was ich kenne. Keine Ahnung ob es die Meditationen und Hypnosen während der Schwangerschaft waren oder während der Geburt oder danach oder alles zusammen – aber er ist einfach tiefenentspannt und ein Strahlemann durch und durch.

Ich kann nicht sagen, dass ich bei der zweiten Geburt keine Schmerzen hatte, aber während ich mich an die Schmerzen der ersten Geburt und die Zeit danach noch erinnern kann, als wäre es gestern gewesen, ist das kein Vergleich zur wunderbaren zweiten Geburt. Mit dem Superplus, dass meine Beschwerden an den alten Narben sich nach der zweiten Geburt minimiert haben.

Dank deines Kurses und der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Geburt während der Schwangerschaft konnte ich mein Trauma angehen und habe den Mut gefunden, mich einer vaginalen Geburt zu stellen und gehe stärker und glücklicher aus dieser Erfahrung heraus, als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Ich bin so so dankbar für diese Erfahrung.

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