Geburtsbericht von

Andrea Z.

Triggerwarnung: Verlegung ins Krankenhaus

Liebe Kristin,
gleich ein paar Stunden nach der Geburt meiner zweiten Kindes wusste ich, dass ich dir eine E-Mail schreiben möchte, um mich für deinen Kurs zu bedanken. Ohne deine Arbeit wäre die Geburt meiner Tochter I. sicherlich anders und viel dramatischer verlaufen. Jetzt, wo sie ein halbes Jahr alt ist, kann ich dir einen kurzen Bericht schreiben, warum ich dir dankbar bin und was deine Arbeit bei mir bewirkt hat.

Leider war die Geburt meines zweiten Kindes, unserer Tochter I., sehr geprägt von der Corona-Zeit, tatsächlich ist sie deshalb ganz anders verlaufen als geplant. Inklusive, dass unser Krankenhaus gleich nebenan mir unter Presswehen die Behandlung verweigert hat.

Doch kurz von Anfang an. Ich entschied mich für deinen Kurs, da ich nach der traumatischen Geburt meines ersten Kindes (…) sehr Angst vor Krankenhäusern hatte. Im 7. Monat wurde ich nun auch bei meinem zweiten Kind mit vorzeitigen Wehen und Zerfixinsuffizienz ins Krankenhaus eingewiesen. Nach der Entlassung fing ich deinen Kurs an und die Hypnosen halfen mir sehr, regelmäßig zu entspannen und Stück für Stück wieder Vertrauen in mich und meinen Körper zu bringen. Die Angst, wieder eine Frühgeburt zu erleben, ließ langsam nach. Insbesondere die Krankenhaus-Hypnose und die Frühzeitige-Wehen Hypnose fand ich ungemein hilfreich! DANKE!

Am 22.12.2020, in der 38. Schwangerschaftswoche, platzte abends meine Fruchtblase. Nach einem Telefonat mit meiner Hebamme entschied ich mich, ca. fünf Stunden später zusammen mit meinem Mann und dem Klinikkoffer ins Krankenhaus um die Ecke zu fahren, das wir auch nach reiflicher Überlegung ausgewählt hatten. Leider nahm das Krankenhaus (Wasserburg am Inn) damals aufgrund von häufigen Covid-Fällen nur Frauen auf, welche
medizinische Behandlung bedürften und der Geburtsprozess also weit fortgeschritten war. Nach Ankunft schloss mich die Arzthelferin gleich an das CTG an und ich bemühte mich redlich um Wehen… doch leider schafften wir nur eine einzige in 20 Minuten. Ohne dass mich die Ärztin ein einziges Mal anschaute, wurde ich gebeten, ins nächste Krankenhaus, 40
km entfernt, zu fahren. Die Ärztin rief die Krankenschwester per Telefon an, um mir das auszurichten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob die Fruchtblase nun tatsächlich geplatzt ist oder nicht, so überredete ich die Krankenschwester, diesen ph-Test zu machen. Mehr schlecht als recht machten wir den Test, der nicht eindeutig war. Daraufhin, etwas
enttäuscht, fuhr ich nach Hause. Da ich keine Wehen hatte, nicht mal leichte oder unregelmäßige, nicht sicher war, ob die Fruchtblase geplatzt ist und das CTG unauffällig war, entschied ich mich, daheim auszuruhen und erst mal abzuwarten. Die Nacht habe ich tatsächlich gut geschlafen, zumindest ein paar Stunden. Gegen halb vier wurde ich etwas unruhig und stand auf, erledigte Bürokram und schrieb meiner Mutter um 04:20 Uhr, dass sich nix rührt, wir dann aber gegen sieben oder acht in das weiter entfernte Krankenhaus nach Rosenheim fahren, um mal nachsehen zu lassen. Inzwischen war ich mir sicher, dass die Fruchtblase geplatzt sein muss, da ich tropfte. Nach der Nachricht ging ich auf die Toilette.
Ich dachte, ich muss “mal groß” und presste. In dem Moment hört es sich an, als würde ein Knochen in meinem Bauch brechen. Da ich wusste, dass das nicht möglich ist, blieb ich ruhig. Es änderte sich erst mal zwei Minuten lang nichts, aber ich wusste, dass sich was geändert hatte. Am nächsten Tag erklärte mir meine Hebamme, dass ich wahrscheinlich einen tiefen
Blasensprung hatte.

Dann ging es los, aber richtig. Die ersten 3-4 Wehen waren noch gut zu ertragen. Währenddessen setzte ich die Kopfhörer mit deiner Hypnose auf. Sie kamen im Abstand von 3-4 Minuten. Doch danach wurden die Wehen sofort so heftig, dass ich in die Knie gehen musste, um sie zu veratmen. Nach weiteren 3-4 Wehen wurde es so intensiv, dass mir schlecht wurde und ich nur noch im Vierfüßlerstand stehen konnte. Ich erschrak ganz schön, dass die Wellen so intensiv waren. Da du aber in der Vorbereitung erwähnt hast, dass es passieren kann, dass man sich übergibt, blieb ich ruhig. Doch ich spürte, dass es viel viel schneller ging, als es “normal” ist und es auch innerhalb von gefühlt 30 Minuten seit der ersten Wehe sehr heftig ist. Ich bekam etwas Angst, doch deine Stimme in meinem Ohr
und die positive Vorbereitung, dass alles richtig ist und unser Körper das quasi von allein macht, verliehen mir die mentale Stärke, mich nicht verrückt zu machen und zu vertrauen. Ohne diese Vorbereitung hätte ich sehr viel Angst bekommen, das will ich mir gar nicht ausmalen….
Ich sagte gleich meinem Mann Bescheid, dass er meine Eltern anrufen sollte, dass wir ins Krankenhaus fahren und sie kommen sollten, um auf unseren Sohn aufzupassen. Sie wohnten 40 Minuten Autofahrt entfernt. Dem Rat meiner Hebamme folgend, dass eine Badewanne gut tut, wenn die Wehen stärker werden, ließ ich mir eine Badewanne ein. Kaum hatte ich mich reingesetzt, musste ich unwillkürlich pressen. Was war das? Ich hatte erst seit ca. einer Stunde Wehen und musste pressen? Ich konnte es nicht glauben… Wieder eine Wehe, in der ich den Pressdrang nicht unterdrücken konnte. Als mir bewusst wurde, dass ich tatsächlich wohl in der Austriebsphase sein musste, bat ich meinen Mann, unsere Hebamme anzurufen. Sie empfahl uns, einen Krankenwagen zu rufen oder sofort ins
Krankenhaus zu fahren. Wir riefen einen Krankenwagen. Um kurz nach 6 Uhr war er da. Die Wehen haben, wie gesagt, um halb fünf angefangen. (…)

Dann kam eigentlich der Hammer. Mein Mann dürfte mitfahren, das Krankenhaus war nur 3 Autominuten entfernt. Der Notarzt stieg noch vor dem Krankenhaus zu und über Funk meldete sich der Fahrer im Krankenhaus an. Doch dann habe ich nur mitbekommen, dass
sie uns nicht aufnehmen. Wir sollen ins nächste Krankenhaus fahren, das liegt 30 Minuten normale Autofahrt entfernt weg, in 40 km Entfernung. In dem Moment hätte ich weinen können. Inzwischen habe ich verarbeitet, dass ich abgewiesen wurde…

Wir haben 1,25 h nach Rosenheim gebraucht, alles unter Presswehen. Immer wieder hielt der Krankenwagen an, weil alle glaubten, das Baby kommt heraus. Ich hielt es nur im Vierfüßlerstand aus, so konnte ich nicht angeschnallt werden und der Krankenwagen fuhr mit 30 km/h die 40 km lange Strecke. Die Fahrt wurde auch wegen der Sanitäter zunehmend unangenehmer. (…) Mit Hilfe meiner HP für Psychotherapie konnte ich aber auch das verarbeiten. (…)

Ich erinnerte mich an die Geschichte von der langen Straße und einen Schritt nach dem anderen von deiner Vorbereitung und nutzte die Wehenpause ganz bewusst als Entspannung, aber kurz bevor wir da waren, wurde ich verzweifelt und fing fast an zu weinen. (…) Leider hatte ich keine Kraft, an meine Kopfhörer zu denken bzw. darum zu bitten, ich war voll damit beschäftigt, die Wehen zu veratmen. Auf der Fahrt wurde mir noch vom Rosenheimer Krankenhaus empfohlen, mir vom Notarzt einen Wehenhemmer verabreichen zu lassen, da ja niemand wusste, wie es meinem Baby ging. Ich horchte in
mich hinein und wusste, dass ich das nicht brauchte. Dank deiner Vorbereitung wusste ich, das es richtig war, auf mein Gefühl zu hören und ich hatte auch die Kraft, darauf zu vertrauen und dazu zu stehen. So verneinte ich, zweimal! Ich wusste, dass es keiner außer mir verstehen konnte, aber ich hatte die Kraft, diese Meinungsverschiedenheit auszuhalten. Einmal in den natürlichen Ablauf eingegriffen… wer weiß, wo das hinführt…

Ich will nicht über alle Details im Krankenhaus berichten. Nur noch über zwei Aspekte. Als wir ankamen, sah ich den weißen, sauberen Bezug des Gebährstuhls und es kam sofort ein heimeliges Sicherheitsgefühl in mir auf, genauso, wie du mich darauf vorbereitet hast, hat es sich bei mir verfestigt. Und ich wusste, ich bin in Sicherheit und kann loslassen. Das war und ist für mich von unschätzbarem Wert.

Kurz bevor meine Tochter um 07:50 Uhr auf die Welt kam, hörte ich nur “Kaiserschnitt” vom Arzt und die Hebamme schaute etwas bedrückt, die Herztöne waren nicht gut. Aber dann war die Hebamme plötzlich so motiviert und wies mich so toll an, dass unsere Tochter kurz darauf die Welt erblickte. Was für ein Glücksgefühl! Es war wunderschön! Ich denke, die Hebamme war auch deshalb so freundlich und motiviert, mir zu helfen, weil ich einen kleinen Brief in meinem Mutterheft hatte, auf welchem ich mich bedankte, dass Arzt und Hebamme uns heute begleiten und ich mich mit einer Hypnose vorbereitet habe. Der Brief war sehr wertschätzend gegenüber der Hebamme geschrieben, denn ich habe der ersten Hebamme, die so furchtbar zu mir war bei der Geburt meines ersten Kindes, auch durch deine Hilfe innerlich verzeihen können und schätze die Arbeit der Hebammen und Ärzte sehr. Also auch dein Tipp mit dem Brief hat sehr, sehr viel zu der natürlichen Geburt meiner Tochter beigetragen. DANKE

Liebe Kristin, liebe Leserin, danke, dass ihr meinen Bericht bis hierher durchgelesen habt! Es ist mir leider nicht gelungen, mich kürzer zu fassen. Ich hoffe jedoch, dass du Kristin nun weißt, dass ich deine Arbeit sehr zu schätzen weiß. Bitte mach so weiter, du verbesserst mit deiner Arbeit die Welt, denn glückliche, gesunde Mamas haben glückliche, gesunde Kinder.

Vielen Dank von ganzem Herzen nochmals liebe Grüße,
Andrea Z.

 

 

 

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