Geburtsbericht von

Anika

Liebe Kristin,
Ich bin nun schon zweimal Mama mit deiner Methode geworden. Die erste Geburt war ein Kaiserschnitt und nun dann eine natürliche Geburt. Ich bin sehr froh darüber, dass die zweite Geburt meines Sohnes auf natürlichen Wege passieren konnte und es war ein wunderschönes Erlebnis, was ich niemals in meinem Leben vergessen werde. Ich danke dir von Herzen dafür, denn es war eine wirklich schöne Geburt.

Ich habe mich bei meiner zweiten Schwangerschaft nochmals mit deiner Hypnose vorbereitet. Dieses Mal aber nicht mehr so intensiv wie bei der ersten Schwangerschaft. Vieles war mir noch bekannt. Bei den Hypnosen hatte ich große Schwierigkeiten, wach zu bleiben, da ich während der Schwangerschaft sehr mit Müdigkeit und Eisenmangel zu kämpfen hatte. Ich machte mir Sorgen, dass ich so nicht richtig üben würde. Irgendwann fiel mir aber auf, dass auch wenn ich während der Hypnose einschlief ich am Ende wieder wach werde. Also hatte mein Unterbewusstsein diese Methode doch verinnerlicht, so beruhigte ich meinen Verstand.

Bei einem Frühstück mit einer Freundin berichtete sie mir auf meine Bitte von ihrer Geburt, da sie sich auch mit deiner Methode vorbereitete. Leider sagte sie, dass sie während der Geburt leider gar nicht in die Hypnose fand und sie einen Kaiserschnitt immer wieder vorziehen würde. Das brachte mich echt zum Grübeln… kurz vor der Geburt traf ich aber eine Bekannte, die von ihrer Geburt mit deiner Methode berichtete. Und sie hatte sehr positiv gesprochen. Das erleichterte mich wieder. Bei einem Treffen mit meinen Freundinnen, fragte ich bei meiner Freundin erneut nach, wie die Geburt denn bei ihr begann. Sie erzählte mehr und somit war mir auch klar, warum sie nicht in die Hypnose fand… Mein Gewissen war beruhigt und ich warte freudig auf meine Geburt. 🙂

So, nun zum Geburtsbericht:

Ich war mit meinem Sohn schon 5 Tage über ET. An einem Sonntag musste ich zur Kontrolle ins KH. Der Hebamme dort sagte ich, dass ich keine Einleitung möchte, denn das machte mir zur der Phase etwas Angst. Diese war sehr aufmerksam und beruhigte mich, indem sie sagte, dass wenn es mir und meinem Kind gut geht, ich keine Einleitung bräuchte und wir abwarten können, bis es los geht. Die Hebamme gab mir einen Zettel mit ein paar Tipps, wie man die Geburt etwas anregen könnte. Somit ging ich die Tage danach oft spazieren, hörte dabei deinen Podcast, aß Datteln, trank Tee, hatte Sex… all die Dinge, die auf dem Zettel drauf standen. Nichts passierte. Ich hatte auch keine fühlbaren Wehen…

Am 30.11. gingen wir mit unserem Sohn noch auf eine Halloween Party bei uns im Dorf. Ich dachte mir, die Bewegung tut mir sicherlich gut.

Den nächsten Tag darauf ging ich am späten Morgen in die Badewanne mit dem UT Öl, das ich im Krankenhaus zuvor bekam. Ich machte mir Kerzen an, legte mich ins Wasser und hörte deine Hypnose. Zwei Stunden später so gegen 14 Uhr traten die ersten Wellen ein. Ich freute mich. Endlich, ich erkannte nun, dass dies wohl eine Wehe „Welle“ 😉 war. Und ja, sie kamen nun regelmäßig. Als mein Mann vom Schwimmen mit meinem Sohn zurück kam, erzählte ich ihm freudig davon. Er sagte mir: komm, wir schauen mal, in welchen Abständen sie kommen und ob sie regelmäßig sind. Er legte sich zu mir ins Bett und zählte mit der „Wehenapp“ meine Kontraktionen. Alle 7-9 Minuten kamen sie und gingen bis zu 1 Minute lang. Mein Mann kümmerte sich weiter um unseren Sohn und ich blieb im Schlafzimmer und horchte deiner Hypnose. Es war sehr angenehm für mich und gut auszuhalten.

Gegen 17 Uhr stand ich auf und wir kochten zusammen. Nachdem wir gegessen hatten, entschieden wir unseren Sohn zu meiner Mutter zu fahren, die auf ihn aufpasste. Somit wusste ich, dass er gut versorgt ist und ich mich ganz auf mich konzentrieren konnte. Gegen Mitternacht wurde ich ungeduldig und sagte meinem Mann, dass ich nun ins Krankenhaus fahren möchte. Wir hatten einen Weg von 40 Minuten. Während der Autofahrt habe ich deine Hypnosen gehört und auf dem Weg ins KH. Kam eine Welle, blieb ich stehen und veratmete sie. War sie fort, ging ich weiter.

Gegen 1 Uhr waren wir im KH und die Hebamme A. begrüßte mich. Mein Mann gab ihr den Mutterpass, in dem auch mein Geburtsplan war. Die Hebamme war rücksichtsvoll und besprach das meiste mit meinem Mann. Zu Beginn machten sie ein CTG, legten mir einen Zugang und untersuchten mich. Besonders Lust hatte ich darauf nicht, da ich mit mir beschäftigt war, aber ich konnte mich weiterhin gut auf mich und deine Hypnosen konzentrieren. Sie sagte mir, das der Muttermund 3cm auf sei und ich gerne in die Wanne könne, so wie es in meinem Geburtsplan stand.

Ich weiß noch, als ich den ersten Schritt ins Badewasser macht : „Oh geil, wie schön warm“. Es entspannte mich total und es war zu dem Zeitpunkt so ein bisschen wie Wellness für mich. Der Raum war abgedunkelt, schönes angenehmes Licht… dann lag ich da mit meinen Kopfhörern auf den Ohren in der Badewanne. Ich erinnere mich, wie deine Stimme immer sagte: denk nur an diese eine Welle und nur diese eine Pause…“ das ging nur eine Zeit lang so, doch dann dachte ich daran : ok dieses Gefühl wird aber noch stärker…“ Ich hatte Angst, dass ich dies dann nicht mehr so gut aushalten würde und bat um eine PDA. Die Hebamme kam zu mir und sagte, ob ich mir sicher wäre, ich würde gar nicht so wirken, als ob es so schmerzhaft für mich wäre. Sie nahmen mir Blut ab und es wurde zur Untersuchung ins Labor gebracht, bevor der Zugang gelegt werden konnte.

Die Zeit verging, es kam niemand und ich wurde ungeduldiger. Die Hebamme bat mich dann, aus der Wanne zu kommen. Mein Mann trocknete mich ab und zog mir meinen „sexy Kittel“ an, dabei löste sich der Zugang. Ich bekam das gar nicht mit, da ich weiterhin deine Hypnose hörte. Als er mich aber darauf aufmerksam machte, kam ich mehr aus der Hypnose raus und ich merkte, wie schmerzhaft es nun wurde. Ich versuchte, mich wieder zu konzentrieren, aber der Gang von der Badewanne zum anderen Kreißsaal brachte mich völlig raus. Hinzu kam, dass sie mir wieder einen Zugang legen wollten, CTG machten, mich untersuchten und Schichtwechsel war und sich A., die neue Hebamme, vorstellte.

Ich glaub, es war 6 Uhr. Ich war genervt, wollte meine Ruhe. Ich fing an, zu schreien. Nun tat es doch weh. Ich legte mich auf die Seite. Es war für mich die einzigste Position, es gut auszuhalten. Als sie mich untersuchten, sagte die Hebamme, dass der Muttermund 6cm offen sei. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Hypnose. Mein Mann gab mir den Geruchsanker. Irgendwann fragte ich meinen Mann, wo denn der Anästhesist blieb und er berichtete mir, dass im Moment niemand kommen kann, da sie einen Notfall haben. Ich wurde wieder untersucht. Nun hieß es 8cm offen und mir war klar, dass ich nun keine PDA mehr brauche.

Ich verspürte einen Pressdrang und die Hebamme gab mir das ok. Von dem Moment an fühlte es sich ganz anders an. Viel befriedigender. Ich war aktiv. Die Hebamme gab mir wertvolle Tipps, wie z.B. dass ich bei der Welle nicht laut schreien soll, sondern diese Kraft des Tönens zum Pressen nach unten schieben soll. Schwierig zu erklären, aber ich verstand es sofort. Es half. Die Kopfhörer waren noch immer auf meinen Ohren. Ein Ohr davon aber frei, sodass ich die Hebamme verstehen konnte. Im Hintergrund hörte ich dich. Ein Gefühl von Geborgenheit, Vertrautheit. Ich kann mich noch erinnern, dass die Hebamme meinen Mann fragte, ob ich viel Sport mache, da meine Beckenbodenmuskulatur stark trainiert wäre und es dem Köpfchen schwer falle, durch zu kommen.

Die Hebamme schlug mir vor, einen Dammschnitt zu machen und ich willigte ein. Der Schnitt war gemacht und mit zwei Wellen danach war unser Schatz da. Ich war erleichtert, freudig und so mit Adrenalin überschüttet. Mein Mann erzählte mir im Nachhinein, dass ich danach ganz viel geredet hätte. 🙂 Sie gaben mir meinen kleinen Schatz in die Arme. Überglücklich und stolz auf mich, dass ich es gepackt hatte. Ohne PDA!

Nach der U1 bekam ich ihn wieder auf meinem Arm, legte ihn an und wurde währenddessen genäht. Die Hebamme A. reflektierte mit mir gemeinsam die Geburt und lobte mich. Sie erzählte mir, dass ihr auffiel, dass wenn ich alleine war, viel kraftvollere Wellen hatte, als wenn sie in den Raum rein kam. Somit hatte sie vor der Tür mitgehört und war erst dann rein gekommen, als sie das Gefühl hatte, dass ich sie nun brauche. 😉 Dinge, die ich gar nicht mitbekommen hatte…

So, nun sitze ich schon über eine Stunde hier und erzähle dir von meiner Geburt. Es tut gut, noch einmal darüber nachzudenken und zu schreiben und alles Revue passieren zu lassen.

Ich danke dir von Herzen für deine tolle Arbeit.

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