Geburtsbericht von

Anna

Ich habe dein Angebot gewählt, da ich mir meine zweite Geburt selbst bestimmter und friedlicher gewünscht habe als meine erste vor 8 Jahren.
Ich glaube vor allem durch deine Hypnosen habe ich erfahren, wie schön und friedvoll Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach sein kann.
Das ist für mich eine neue besonders wundervolle Erfahrung gewesen, da ich aus Erfahrung meiner ersten Geburt weiß, wie traumatisierend das Ganze auch sein kann.

Hintergrund:
Meine erste Schwangerschaft vor 8 Jahren war ungeplant und stressig, Geburt 18 Stunden und traumatisiernd (geplante Hausgeburt und dann spontane Sektio) und dann tatsächlich das erste Kind ein Schreibaby :-/ (wahrscheinlich unter anderem durch mein Trauma).
Unter anderem durch all diese Erfahrungen dachte ich, nie wieder ein Kind zu wollen. Doch nach 6 Jahren kam doch nochmal ein Kinderwunsch… Und damit die Angst vor der Geburt und der Zeit danach…
Gleichzeitig hatte ich den großen Wunsch und auch das Innere Bedürfnis als Frau, dieses ganze Thema “Kinder zu bekommen” nochmal neu und anders zu erleben, nochmal durch zu gehen und zu “heilen” was geheilt werden wollte.

Wie das ist mit Wünschen…er ging in Erfüllung.
Mein zweiter Sohn L. kam am 23.10.23 innerhalb von 8 Stunden intensiver und für uns friedlichen Geburt spontan und vaginal zur Welt. Das war ein unglaubliches Geschenk für mich, es so zu erleben, wie ich mir es so sehr gewünscht hatte. Ich war überglücklich und wir hatten mit Lorenz einen wundervollen Start. Lorenz ist ein sehr entspanntes Baby, sehr regulationsstark, weint ganz wenig und beruhigt sich in der Regel sofort.

Ich denke, dass kommt vor allem durch die Hypnose Technik der friedlichen Geburt, mit der ich mich die ganze Schwangerschaft hinweg fast täglich so tief entspannen konnte. Ich ging mithilfe dieser Hypnosen so zuversichtlich durch Schwangerschaft, Geburt und Wochen-Bett und bin unglaublich dankbar dafür.

Details zur Geburt:
Der errechnete Geburtstermin war am 22.3.23. An dem Tag hörte ich die Hypnose dafür, dass es losgehen darf. 🙂
Ich hatte visualisiert, dass die Geburt in der früh losgehen sollte, wenn mein großer Sohn zur Schule ging und zu Mittag schon das Baby da wäre.

und tatsächlich:
Am 23.10.23 um 3 Uhr früh begannen die Wellen. Sie waren gleich sehr intensiv. (Schneller intensiv als bei der ersten Geburt und wie ich dann herausfand, auch sehr viel effizienter). Da ich die Woche davor sehr häufig starke Übungswellen gehabt hatte, wartete ich, ob sie wieder aufhören würden und probierte, nochmal zu schlafen. Gegen halb fünf waren die Wellen schon wirklich stark. Ich empfand sie als sehr intensive Erfahrung und ließ mich ganz hinein gleiten. Ich ließ eine Badewanne ein und machte mir ein Dampfbad und Tee. Meinen Partner wollte ich noch nicht wecken, um ihn zu schonen, weil er am Tag davor aus einem Nachtdienst gekommen war und ich nicht wusste, ob er dann noch eine dritte Nacht wach sein müsste…

Hätte ihn wohl doch gleich wecken sollen und Anweisungen geben. 🙂 … Denn mit heißem Wasser unter der Geburt selbst hantieren war nicht so eine gute Idee. Ich verbrannte mich an der Hand beim Tee tragen. Ließ Tasse fallen… konnte irgendwie nicht mehr gut zupacken in meinem Zustand. Hier war ich kurz gefordert, mich nicht “raus” bringen zu lassen, versuchte aber dann, alles so anzunehmen, wie es war… war zum Glück halb so wild.

Badewanne mit Kerzen war super. Ich hörte die Hypnose dafür, dass es jetzt wirklich losging und dann die Eröffnung Phase. Ich war voll in meiner “Höhle”, aber die Wellen waren schon stark. Ich merkte, dass ich nicht mehr lange alleine sein will.

Um 6:00 Uhr begann die Morgenroutine. Ich freute mich auf gewohnten Ablauf meiner Familie. Mein Partner und Sohn standen auf und ich blieb in meiner “Höhle”, während sie sich anzogen und Zähne putzen. Ich sagte ihnen, dass der kleine Bruder sich auf dem Weg gemacht hätte und heute wahrscheinlich auf die Welt käme. Ich kuschelte noch mit meinem großen Sohn und bereitete ihn nochmal auf die nächsten Stunden und Tage vor.

Wir riefen zusammen die Großeltern an, dass sie meinen Sohn von der Schule abholen sollten und ich rief der Nachbarin aus dem Fenster zu, dass es losginge, damit sie Bescheid wusste und ihre Tochter (Freundin meines Sohnes) allein zur Schule ging am nächsten Tag, da mein Sohn bei den Großeltern bleiben durfte einen Tag. Dann übergab ich die Organisation weitestgehend meinem Freund. Ich machte die Hypnose an und zog mich ganz in meine “Höhle” zurück.

Um 10:00 Uhr waren die Wellen so stark, dass Tränen kamen und ich begann, Druck nach unten zu spüren.
Mein Freund wollte noch zu Hause bleiben, weil er dachte, es würde noch ewig dauern wie bei der ersten Geburt. Aber ich war sehr entschieden und sagte: “wir fahren jetzt!”
Es war gut und wichtig, in Bewegung auch in Hypnose zu bleiben. Ich hatte eine Schlaf-Brille mit integrierten Kopfhörern auf. Das war super!

Ich ginge ein wenig im Garten auf und ab bis mein Freund fertig gepackt hatte und atmete die Wellen wie geübt, merkte aber, dass ich kaum mehr stehen konnte wegen dem Druck. Das lange Einatmen war super für mich.
Wir fuhren los. Im Auto konnte ich die Atmung nicht machen wie sonst, weil ich merkte, dass die wellen so produktiv waren und der Druck nach unten so groß, dass es sonst richtig losgehen würde. Ich hielt mich also recht zurück und versuchte, mich trotzdem möglichst tief zu entspannen. Jetzt musste ich mich sehr konzentrieren, um in meiner “Höhle” zu bleiben. Ich versuchte, relativ bewusst alle äußere Verantwortung meinem Freund zu übertragen. Vor allem bei der Ankunft im Krankenhaus. Ich ließ die Schlaf-Brille auf und ließ ihn alles machen.

Bei der Rezeption konnte ich nicht mehr stehen. Jemand brachte mir einen Rollstuhl, aber ich konnte auch nicht mehr sitzen. Fuhr halb sitzend mit dem Lift nach oben. Ich war froh über die Hilfe und entspannte mich nun in dieses unterstützende Umfeld des Krankenhauses hinein. Das Einlassen und diese Worte von den Hypnosen und Visualisierungen halfen mir auch, den Trubel im Krankenhaus für mich positiv zu verinnerlichen.
Eine Hebamme kam und sagte, alles klar, sofort Kreißsaal. Es war leider kein Kreißsaal mit Badewanne frei, wie von mir gewünscht. Die Geburten-Station war komplett voll an diesem Tag.

Ich legte mich auf den Geburtsstuhl. Wurde an das CTG gehängt und die Hebamme untersuchte mich.
Mein Muttermund war 7,5 cm offen. Die Hebamme freute sich und düste hinaus zu einer anderen Geburt. Ich war so froh, dass ich hier endlich “loslassen” durfte, spürte wie eine Art Naturgewalt in mir los brach, wie ein Erdrutsch oder ein Vulkanausbruch, der sich anbahnte… Die nächsten 10 Minuten waren ganz starke Wellen. Und dann war es so weit… Ich hatte das Gefühl, zum Tier zu werden und brüllte auch mit bei den Wellen, weil es der Ausdruck dieser puren, kraftvollen wunderbaren Energie war, aus der mein ganzer Körper und Geist zu bestehen schien. Ich war nicht leise 😉 aber für mich war auch laut sein friedlich.
Die Hebamme kam wieder und stellte fest, dass der Muttermund bereits 10 cm offen war und der Gebärmutterhals verstrichen.

Ich wollte in den Vierfüßler. Die Wellen waren sehr stark. Die Hebamme sagte immer “Simone, mach den Popo runter bei der nächsten Welle”. Ich heiße Anna. Sagte ich nach dem 4. mal
Mein Freund heißt Simon. (Er erzählte mir nach der Geburt lachend, dass er mit dieser Ansage der Hebamme immer die Knie beugte bei den Wellen. Im Nachhinein sehr lustig.)

Ich sollte mich wieder hinlegen auf den Rücken, sagte die Hebamme, weil ich mich für das CTG zu viel bewegen würde.
Dann sagten sie, die Herz Töne seien nicht gut vom Baby nach den Wellen. Sie holten eine Ärztin. Die Wellen waren plötzlich in viel größeren Abständen und nicht mehr so stark. Geburtsstillstand? Ich spürte, wie die Ärztin Stress bekam und mein Freund starr wurde. Die Erinnerung an die erste Geburt tauchte auf. Und auch ich spürte kurz eine Angst in mir hochsteigen. Doch sofort entschied ich mich bewusst, das Ruder meines Geistes in die Hand zu nehmen.

Ich spürte mich und mein Kind. Ich war mir sicher, dass alles gut war und wir das gesund und friedlich schaffen. Ich wusste, dass der Kopf schon so weit unten war, dass sie diesmal nicht eine Sektio machen würden und das war, was ich wollte. Egal wie, ich wollte vaginal entbinden und ich wusste, dass mein Baby und ich gesund und stark waren und das schaffen würden. Gerne mit Hilfe und mit möglichst wenig Risiko. Ich bat meinen Freund, die Hypnose der “Endphase” an zu machen. Er hatte technische Schwierigkeiten. (Das wäre sicherlich hilfreich gewesen dass auch gut zu üben im Vorfeld ;-).

Die Ärztin meinte, dass ihr die Herz Töne nach den Wellen nicht gefallen und dass das Kind jetzt schnell raus muss. Sie würde gerne mit einem KiWi mithelfen, damit es schneller ging. Ich wollte zuerst noch wehenfördende Mittel probieren, die sie mir als Alternative anbot. Aber nachdem die auch nicht wirklich halfen, willigte ich in das KiWI ein und wollte auch, dass mein Baby nicht mehr zu lange in einer Lage war, die scheinbar nicht gut war für ihn. Für die letzten zwei Wellen hatte sie das nun das KiWi angesetzt an das kleine Köpfchen, damit er nicht mehr zurück rutschte und half bei der zweite Welle ein bisschen mit, damit der Kopf schnell raus kam.

Ich umarmte bewusst innerlich diese Hilfe und spürte dennoch eine große Kraft und Wunsch, mein Baby zur Welt zu bringen. Ich visualisierte für ihn und mich das Licht am Ende des Tunnels.
Das Ansetzen und auch das Halten des Kiwis zwischen den Wellen war das einzig wirklich Unangenehme der ganzen Geburt gewesen. Aber im Grunde auch halb so wild. Ich bin sehr dankbar, dass es solche sanfte Hilfestellungen gibt.
Insgesamt empfand ich die Geburt unglaublich intensiv und kraftvoll. Ein Natur Spektakel.

Ich bin froh über die Hilfe am Ende gewesen. So war es schnell und sicher gegangen. Gut so. Mein Sohn hatte die Nabelschnur um Hals und Fuß gehabt und sie war zu kurz gewesen, um schnell raus kommen zu können. Meine nachbetreuende Hebamme meinte, es hätte die Geburt noch viel länger gedauert bis die Nabelschnur gedehnt genug gewesen wäre, damit das Baby ohne Hilfestellung heraus kommen hätte können. Aber dann wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass das Baby zur Nach-Betreuung in der Intensivstation gelandet wäre, weil das sehr anstrengend fürs Baby wäre.

Und so kam also mein Sohn kerngesund und wohlbehalten auf dieser Welt an. Mit super guten vereinten Kräften. Er war von Anfang an tiefen entspannt und schrie nie. Grunzte zufrieden die meiste Zeit, wie die gesamten ersten Wochen. Sie klopften ihn und trennten die Nabelschnur ziemlich zügig ab, weil da kein Sauerstoff mehr darin war, meinten sie. Er kam gleich auf meine Brust und schaute. Dann nuckelte er.
Wir waren überglücklich, den kleinen L. in unseren Armen zu halten.

Er hat ein sehr entspanntes, regulationsstarkes sonniges Gemüt, der gerne plaudert, viel lacht, neugierig ist und gerne schläft…und mittlerweile schon mobil ist. 🙂

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