Meine Tochter (1. Kind) ist jetzt fast 3 Monate alt und ich habe sie im Geburtshaus bekommen. Ich habe den Podcast der friedlichen Geburt schon vor meiner Schwangerschaft gehört und die Prinzipien haben sehr mit mir resoniert. Als ich Schwanger wurde, wusste ich dann schnell, dass ich meine Geburt mit Kirstins Methode erleben möchte.
Ich hatte zu Beginn der Schwangerschaft ziemliche Angst vor der Geburt und durch ihre Videos und die Hypnosen konnte ich mich am Ende sogar auf die Geburt freuen.
Mein Geburtsbericht:
Um circa 01:30 Uhr morgens, eine Woche nach meinem ET, ging es los. Ich habe mich den Abend schon etwas unruhig gefühlt und wollte nicht schlafen gehen. Mein Mann ging schon ins Bett und ich habe nochmal etwas gegessen und war mehrmals auf dem Klo (Stuhlgang). Dann habe ich mich hingelegt, aber konnte nicht einschlafen. Die Wellen fingen dann nach kurzer Zeit schwach und schmerzlos an, aber waren von Anfang an ziemlich regelmäßig. Ich bin dann in der Wohnung herumgelaufen und war schon etwas aufgeregt. Ging es nun wirklich endlich los?
Um 02:30 Uhr habe ich meinem Mann Bescheid gegeben, da die Wellen nun ziemlich regelmäßig und auch leicht schmerzhaft waren. Hauptsächlich spürte ich sie zu dem Zeitpunkt im unteren Bauch und auch in der Scheide. Ich war voller Freude und Aufregung und mein Mann ebenfalls. Ich hatte vorher einen Plan geschrieben und an die Tür gehängt, so dass mein Mann genau wusste, was zu tun ist und ich nicht einbezogen werden musste. Ich hatte die Geburtshypnose seit Beginn der Wellen an und sie hat mir sehr geholfen, positiv und ganz bei mir zu bleiben.
Die Hebamme sagte meinem Mann, ich solle nochmal Duschen und er gab dies an mich weiter. Die warme Dusche hat mich entspannt, aber die Wellen wurden dadurch nicht stärker, was mich erst ein bisschen enttäuscht hat. Ich war mir immer noch unsicher, ob es ein Fehlalarm war. Die Wellen waren jedoch sehr regelmäßig und auch die Abstände wurden immer kürzer. Ich hätte es auch noch zu Hause ausgehalten, aber mein Mann entschied dann, ins Geburtshaus zu fahren. (Er war immer wieder mit unserer Hebamme in Kontakt gewesen) Die Fahrt war anstrengend aber ging durch die Hypnose und Haarband vor den Augen sehr schnell rum. Es ging nun wirklich los! Ich freute mich, aber spürte auch Angst.
Im Geburtshaus angekommen (circa 9 Uhr), habe ich mich wieder in den Vierfüßler stand gegeben. Die Wellen haben sich dann geändert und sind in den Rücken gewandert. Mein Mann hat mir dann bei jeder Welle auf das Steißbein gedrückt und das hat sehr geholfen. Ich hatte immer wieder on und off die Hypnose im Ohr und habe einen deutlichen Unterschied im Schmerzumgang und Schmerzempfinden gemerkt, wenn ich die Hypnose gehört habe. Dann ging es in die Badewanne und ab da hatte ich die Hypnose nicht mehr dabei (welches ich nächstes Mal anders machen werde). Die Schmerzen wurden immer intensiver und mir fiel es super schwer, mich auf die Wellen zu konzentrieren und bei mir zu bleiben und auch in den Wellenpausen war ich viel zu sehr “außen.” Doch das kann ich erst jetzt im Nachhinein sehen.
Als die Presswellen begannen, wollte ich aus der Badewanne raus und habe verschiedene Positionen ausprobiert. Die Hebammen im Geburtshaus sind super auf meine Wünsche eingegangen und haben mir immer wieder verschiedene Vorschläge gemacht. Die Presswellen waren die schmerzhaftesten für mich und es hat mir sehr geholfen, wie meine Hebamme mich immer wieder angefeuert hat. Zwischendrin konnte ich auch das Köpfchen unserer Tochter fühlen und mein Mann war ganz begeistert davon.
Unsere kleine Maus kam dann auf dem Geburtshocker um halb 8 Abends auf die Welt. Es war so ein erleichterndes Gefühl, als die dann endlich mit einem Schub komplett rauskam. So ein besonderer Moment, sie das 1. Mal zu sehen, wie sie mich mit ihren großen blauen Augen angeschaut hat. Ich habe sofort eine tiefe Verbindung und eine tiefe Liebe zu ihr verspürt. Ein himmlisches Erlebnis!
Es war eine natürliche, komplikationsfreie Geburt für die ich sehr dankbar bin und die mich stärker gemacht hat, auch (oder grade deshalb) wenn sie sehr schmerzhaft war. Durch Kirstins Methode bin ich mit einer sehr positiven Einstellung in die Geburt gegangen mit dem Wissen, dass ich das schaffen kann und werde.