Geburtsbericht von

Anna-Lena

Erstgebärend, ET-, lange Geburt, Schmerzmittel, PDA, Lachgas, aber Wunderschön!

Ich wusste schon früh, dass ich Kinder haben wollte, jedoch hatte ich mein Leben lang einen großen Respekt vor der Geburt und Angst vor Krankenhäusern aus diversen Erfahrungen in meiner Kindheit und Jugend.

Als ich im August 2023 dann den positiven Schwangerschaftstest in den Händen hielt, freute ich mich riesig, bis mir am vierten Tag nach dem Test der Gedanke kam: „Das Kind muss da ja auch irgendwie wieder rauskommen.“ Da überkam mich erstmals eine Angst und ich wusste aber, dass ich mich davon nicht leiten lassen wollte. Ich recherchierte über eine angstfreie und entspannte Geburt und stieß dabei auf die friedliche Geburt. Ich hörte mir ein paar Podcasts an und nutzte die frei zugänglichen Meditationen. Ich hatte früher bereits sehr gute Erfahrungen in stressigen Zeiten mit autogenem Training oder Traumreisen gemacht und wusste, dass das für mich eine gute Möglichkeit ist, mich zu entspannen und mit Stress umzugehen.

Ich überlegte noch eine Weile, aber buchte dann Mitte September 2023 (ca. in SSW 10) den Kurs. Zudem bereitete ich mich mit einer Affirmationskette, die in unserem Schlafzimmer hing, vor und bat mein Umfeld, mich nicht mit Horrorgeschichten oder Sätzen wie „Hypnose – ja ne ist klar“ oder „Stell dir das mal alles nicht so einfach vor“ zu verunsichern, sondern mich einfach mein Ding machen zu lassen. Zudem aß ich ab SSW 36 jeden Tag ca 60-70 Gramm Datteln und bereitete meinen Beckenboden und mein Dammgewebe ab SSW 37 mit dem Epi-No auf die Geburt vor.

So verging die Schwangerschaft, ich machte jeden 2.-3. Tag eine Hypnose und fühlte mich sehr wohl dabei und war einfach entspannt. Ich bearbeitete die Angst vor dem Krankenhaus und wollte mich für eine Level 1 Klinik anmelden, einfach weil man dort Kreißsäle hat, von denen man ins Grüne schauen kann (was mich einfach beruhigt) (eine Hausgeburt oder Geburtshausgeburt kam für mich nicht in Frage). Bei einem Gespräch mit meiner Nachsorgehebamme empfahl mir diese, nochmal über die KH-Wahl drüber nachzudenken, da es in Level 1-Kliniken sehr unruhig zugehen kann und es dort (mit 8 Kreissälen) auch viele Gebärende geben kann. Sie empfahl mir eine Klinik mit 2 Kreissälen ohne Kinderklinik mit gleicher Entfernung. Dieses KH schaute ich mir bei einer Kreißsaalführung an und war hellauf begeistert, sodass ich mir noch an dem Tag der Kreißsaalführung einen Termin zur Geburtsanmeldung geben ließ.

Die Schwangerschaft verlief komplikationslos und ich genoss sie sehr, ab der 34. SSW kamen ab und an Ängste hoch, die ich durch die Hypnose ERE schnell bearbeiten konnte und auch die Ansage mehrerer Ärzte, dass das Baby sehr groß sein wird, ließ mich trotzdem ruhig bleiben.
Übungswehen hatte ich ungefähr ab SSW 36, diese gingen ab SSW 38 in Senkwehen über, sodass ich mal Tage hatte, an denen nichts war und mal Tage hatte, an denen ich 15-90 Minuten Wehen hatte.

Am Morgen von SSW 38 + 3 hatte ich extremst schlecht geträumt und fühlte mich nicht wirklich wohl in meiner Haut. Bei der morgendlichen Hunderunde stellten sich schnell Senkwehen ein, die so stark waren wie noch nie. Diese hielten ca. 120 Minuten an. Danach war den Tag über nichts. Abends ging ich eine große Runde bergauf und bergab spazieren. Die Wehen kamen wieder. Zurück Zuhause schaute ich, ob diese unter der Dusche blieben, aber sie blieben nicht. In der Nacht kamen immer mal wieder einzelne Wehen, ich konnte trotzdem noch 3 Mal 1,5 Stunden schlafen.

Am nächsten Morgen (SSW 38+4) hatte ich mehrfach das Gefühl, das mir Flüssigkeit abging. Ich rief meinen Mann an, der zwar gerade erst zur Arbeit gefahren war, dann aber wieder umdrehte. Wir fuhren in das KH, wo ein CTG gemacht wurde (Wehen alle 4-6 Minuten, aber noch nicht muttermundwirksam) und der Test auf einen Blasensprung fiel negativ aus. Es war wohl nur der erste Teil des Schleimpfropfs, der auch schonmal sehr flüssig abgehen kann. Muttermund war zu diesem Zeitpunkt noch zu und der Gebärmutterhals stand noch zu 1/3.

Uns wurde geraten, nochmal nach Hause zu fahren oder auch wieder spazieren zu fahren, sodass wir das machten. Wir gingen im Anschluss eine Runde spazieren und auch abends gingen wir eine Runde spazieren, um die Wehen weiter anzuregen. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich in dem Moment danach, mir die Hypnose der Eröffnungsphase anzumachen.

An dem Abend ging ich nach dem Spaziergang in die Badewanne und die Wehen blieben. Ich legte mich ins Bett und versuchte, noch etwas zu schlafen. Dies schaffte ich 1 Stunde und wurde dann von stärker werdenden Wehen geweckt. Ich machte mir die Hypnose der Eröffnungsphase an und hörte diese 1,5 Stunden. Die Wehen kamen in 6-7 Minutenabständen. Mich störte jedoch, dass ich zwischen den Wehen nicht richtig einschlafen konnte und wechselte von der Hypnose auf mein Lieblingshörspiel, welches ich immer abends zum Einschlafen höre. Und es funktionierte für mich, sodass ich bei jeder Wehe wach wurde, aber dazwischen sofort einschlief. Das Hörbuch hörte ich insgesamt 3 Mal über ca. 3 Stunden.

Gegen 4 Uhr am nächsten Morgen (SSW 38 +5) ging ich auf Toilette und mein Schleimpfropf ging ab. Ich freute mich sehr, weil jetzt 1,5 Tage Wehen zumindest etwas Wirkung zeigten. Jedoch ließen die Wehen danach komplett nach. Da die Hebamme im KH uns am Vortrag schon gesagt hatte, dass sie mich gerne am nächsten Tag nochmal sehen wollten, fuhren wir gegen 8 Uhr wieder ins KH (bis dahin merkte ich seit 4 Stunden keine Wehen mehr). Ich wurde untersucht und das CTG schrieb vereinzelt mal Wehen auf, aber nichts Wildes. Der Gebärmutterhals hatte ich zudem etwas verkürzt auf ca. 0,5 cm, Muttermund weiterhin geschlossen. Diese Hebamme sagte mir, dass ich ja noch 9 Tage bis ET habe, ich erstgebärend bin und sie davon ausgeht, dass das Ganze noch ca 1 Woche dauern wird. Ich war etwas verunsichert, weil ich ja schon lange Wehen hatte, aber gut, wenn man das gesagt bekommt, dann fuhren wir erstmal wieder.

Um uns etwas abzulenken, fuhren wir auf dem Rückweg noch beim Baumarkt vorbei. Auf dem Weg dahin merkte ich gegen 11 Uhr, dass die Wehentätigkeit zurückkam und trackte die Wehen. Zuhause angekommen, ging ich wieder in die Badewanne und die Wehen blieben.

So machten mein Mann und ich es uns auf der Couch gemütlich, wir kuschelten und ich wechselte zwischen liegend auf der Couch und dem Pezziball. Die Wehen wurden stärker und die Abstände lagen zwischen 3-6 Minuten. Gegen 17 Uhr fuhren wir erneut ins Krankenhaus und ich hatte für mich entschieden, dass ich, egal was mir dort gesagt wurde, dableiben möchte. Im KH angekommen, war die diensthabende Hebamme noch immer die, vom Morgen. Sie schaute mich ganz ungläubig an und fragte mich, was ich dort machen würde. Dies verunsicherte mich sehr und da wunderte es mich nicht, dass auf dem CTG die Wehen weg waren. Der Gebärmutterhals war in der Zwischenzeit verstrichen, der Muttermund aber weiterhin geschlossen. Trotz allem blieb mein Gefühl dabei, im KH zu bleiben.

Ich wurde stationär aufgenommen, machte es mir auf meinem Zimmer gemütlich (ich hatte ein Einzelzimmer bekommen, da zu dieser Uhrzeit noch nicht viel los war) und aß mit meinem Mann noch zu Abend. Im Anschluss gingen wir noch eine Runde um das KH spazieren. Die Wehen hatten sich in der Zwischenzeit wieder langsam eingestellt, aber es konnte ja noch dauern. Mein Mann fuhr nach Hause und ich wurde gegen 21 Uhr nochmal zur Untersuchung bei einer neuen Hebamme gerufen. Und siehe da: Muttermund bei 3 cm und regelmäßige Wehentätigkeit. Es ging also doch los. Mein Mann kam gegen 22.45 Uhr wieder am KH an und um 23 Uhr wurde ich erneut untersucht. Mumu bei 4 cm und weitere Wehentätigkeit.

Wir wurden Treppenlaufen geschickt, um die Wehentätigkeit weiter anzuregen. Dies fühlte sich für mich auch alles gut an, ich fühlte mich wohl sowohl bei der Hebamme, als auch im KH und konnte mich fallen lassen, weil ich mich sicher fühlte. Ich gehe fest davon aus, dass ich dieses Gefühl im KH erst fühlen musste und sich dann erst der Mumu eröffnete, weil ich zu Hause doch Sorge hatte vor dem ganzen Ungewissen im KH.

Wir gingen ein paarmal die Treppen und dann fühlte ich mich unwohl dabei und wollte aufs Zimmer mich etwas zurückziehen. Dies taten wir dann auch und dadurch kamen die Wehen so richtig in Gang. Ich nahm dies zu diesem Zeitpunkt als sehr unangenehm war (dachte in diesem Moment aber auch nicht an eine Hypnose oder an meinen Duftanker).

Wir riefen die Hebamme und ich bekam erstmal zwei Schmerztabletten und zwei Buscopanzäpfen. Die Wirkung zeigte sich aber entweder nur kurz oder nicht sehr doll, sodass ich kurze Zeit später erneut bei den Hebammen klingelte (Dies war gegen 2 Uhr am nächsten Morgen an SSW 38 + 6). Da an dem Abend nach meiner Ankunft aber noch weitere 5 Frauen unter Geburt im KH standen, waren die zwei Kreißsäle zu diesem Zeitpunkt durch zwei Frauen belegt, bei denen die Geburt schon weiter fortgeschritten war.

Ich wurde ins CTG Zimmer geholt und mir wurde ein Schmerztropf angeboten. Ich nahm dies an, weil die Wehen zu diesem Zeitpunkt nahezu durchgängig kamen. Von dem Schmerztropf wurde man ein bisschen duselig im Kopf (das sagte man mir vorher) und ich wusste nun ganz genau: Okay lass dich einfach drauf ein und lass los. Und dies machte ich dann auch (Kontrolle abzugeben war noch nie so meine Stärke, aber es gelang mir richtig gut). Der Schmerztropf wirkte und ich schlief ein und nahm jede Wehe nur noch wenig war. Mein Mann reichte mir dazu aber meinen Duftanker und bei jeder Wehe atmete ich zusätzlich an dem Duft, was mich tief entspannte und mir extrem guttat.

Um 4 Uhr morgens war der erste Kreißsaal wieder frei und wir durften dorthin umziehen. Der Schmerztropf wurde abgemacht und ich merkte noch weitere 3 Stunden keine Schmerzen. Gegen 7 Uhr übergab ich mich und es wurde nochmal der Muttermundstand geprüft: 7 cm. Die Devise war einfach weitermachen. So veratmete ich weiter die Wehen und hörte dabei auf mein Körpergefühl, wie ich mich bewegte. Mir tat es unheimlich gut, mich bei jeder Wehe am Tau auszuhängen und mich tief hinzuknien.

Gegen 9 Uhr war der Muttermundbefund bei 8 cm, kurz danach kam der Chefarzt mit zwei Ärzten in der Facharztausbildung in den Kreißsaal und war ganz erstaunt, wie ruhig und bei mir ich war. Er meinte: „Sie sind doch erstgebärend und Ihr Muttermund ist 8 cm auf, brauchen Sie kein Schmerzmittel?“ Doch ich war ganz bei mir und bat meinen Mann, nun die Hypnose zur Eröffnungsphase anzumachen, weil ich mich nach Kristins Stimme sehnte, die mir extrem gut tat und ich damit alles fallen lassen kann. Diese hörten wir laut zusammen und auch meine Hebamme, die ab und an nach mir schaute, fand die Sätze und das Gefühl, das durch die Hypnose von Kristin rüberkam, super und es war eine sehr angenehme Atmosphäre dadurch.

So vergingen weitere 3 Stunden. Gegen 12 Uhr merkte ich, dass mich die Wehen mehr und mehr anstrengten und ich einfach sehr müde wurde (zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits seit 64 Stunden immer wieder Wehen und bereits seit 3 Nächten nicht mehr richtig geschlafen). So überlegten wir mit der Hebamme, wie wir weiter machen wollten. Sie bot mir an, die Blase zu eröffnen. Da ich nicht wusste, wie stark der Druck im Anschluss wurde und wie lange die Geburt dann noch gehen würde, bat ich vor der Eröffnung der Fruchtblase um eine PDA, um mich dann nochmal richtig entspannen zu können oder ggf. nochmal etwas zu schlafen. Wie sich später herausstellte, war es gut, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört hatte.

Wie vereinbart, wurde mir gegen 13 Uhr die PDA gelegt. Auch hier blieb ich trotz eines ersten Fehlversuchs der noch jungen Anästhesistin ganz ruhig und bei mir. Beim zweiten Legen klappte alles und dann auch so gut, dass ich trotz der PDA noch laufen konnte. Gegen 14 Uhr wurde die Blase eröffnet und dann wurden wir nochmal allein im Kreißsaal gelassen. Ich machte mir erneut mein Lieblingshörspiel an, weil für mich zu diesem Zeitpunkt der Schlaf wichtiger war als die Hypnose. So verging eine weitere Stunde, in welcher ich Kraft sammeln konnte, wo ich sehr dankbar für war.

Gegen 15 Uhr klingelten wir nach der Hebamme und besprachen, wie es nun weiter ging: Der Muttermund war bis auf einen Saum vollständig offen, aber dieser Saum sollte auch noch weg. So sollte ich erstmal weiter die Wehen veratmen, die ich nun auch wieder stärker merkte, weil die PDA-Wirkung schwand. Dies machten wir auch (ab jetzt hatte ich kein Zeitgefühl mehr). Zwischendurch wurde die PDA mit 5 ml nochmal aufgespritzt (dies musste in Rückenlage passieren, damit sich die Flüssigkeit auch gleichmäßig verteilte und ich nicht doch noch etwas merkte).

Nach einem weiteren Check wurde uns dann klar, warum die Fruchtblase nicht von selbst geplatzt war und auch warum der Muttermund bis zum Eröffnen der Fruchtblase nicht weiter aufgegangen war. Unser Baby hatte sich nicht queroval in das Becken gelegt, sondern mit den Kopf nach unten, wodurch ihr Köpfchen keinen richtigen Druck auf Muttermund und Fruchtblase bringen konnte. Aber was diese Lage des Kindes gleichzeitig bedeutete: Geburtsunmöglich. Dies war mir zu diesem Zeitpunkt so nicht bewusst, bzw. wenn es mir bewusst war, blieb ich ganz ruhig und optimistisch. Meine Hebamme fragte mich nur: „Bist du offen für ein paar Turnübungen?“ Dies bejahte ich, denn mir ging es gut und ich wusste tief in mir, dass alles gut ist. Ich war wirklich ruhig.

So drehte ich mich in den Vierfüßlerstand und das Bett, welches aus zwei Ebenen bestand, wurde mit der Seite von meiner Hüfte hochgefahren, sodass ich mit dem Kopf nach unten die Wehen veratmete. Dies war so nötig, weil unser Baby sich erst aus dem Becken wieder rausarbeiten musste. So verharrte ich eine gewisse Zeit und dann wechselte ich liegend in Seitenlage in der Hoffnung, dass sich das Köpfchen nun richtig ins Becken legte. Die Seitenlage empfand ich nicht als angenehm, hier wurden die Wehen schnell äußerst unangenehm und intensiv. Wir überlegten kurz, ob wir die PDA nochmal aufspritzen konnten. Dies war allerdings nicht möglich, da ich dafür wieder in Rückenlage musste und die Gefahr dadurch bestand, dass sich das Baby wieder zurück und somit falsch ins Becken legte.

Da ich das auf keinen Fall wollte und glücklich darüber war, dass sich das Baby in diese Lage gebracht hatte, gab es noch die Möglichkeit des Lachgases. Ich bejahte dies, da die Wehen sehr stark waren und ich mich zu diesem Zeitpunkt auch sehr laut bemerkbar machte, obwohl ich noch nicht pressen sollte, da der Saum vom Muttermund immer noch stand. Die Hebamme half mir bei den folgenden Wehen und massierte oder drückte den Muttermundsaum weg, sodass ich endlich mitpressen durfte. Das Mitpressen empfand ich anfangs noch als sehr angenehm. Irgendwann sagte man mir, dass man das Köpfchen schon sehen konnte; als ich fragte, wie viel, zeigte man mir etwas, dass so groß war, wie eine 0,20 Cent Münze. Dies war der einzige Punkt der Geburt, der mich sehr frustrierte.

Ich dachte, wenn man das Köpfchen sieht, ist gleich alles geschafft. Aber es zog sich dann doch noch. Da ich unruhig wurde und einfach nicht mehr wollte, reichte mein Mann mir zum einen meinen Duftanker und zum anderen einen anderen Duft, den ich mir zwischen die Handinnenflächen rieb – Kiefer, was sehr erdend wirkte und mich sehr an meinen sicheren Ort erinnerte. Und ab dann war es für mich auch besser aushaltbar. Eine Meditation oder Hypnose lief seit 15 Uhr nicht mehr. Ich hatte mich für unsere Geburtsplaylist entschieden, die ich vorher zusammengestellt hatte.

Da unsere Tochter nicht von alleine den Dreh durch das Becken bekam, fragte mich die Ärztin, ob sie bei der nächsten Wehe auch mit den Ellbogen mitschieben durfte (Kristellern). Ich willigte ein und das war wirklich Gold wert. Es verhalf mir enorm und bei der darauffolgenden Presswehe wurde das Köpfchen unserer Maus geboren und dann um 18.42 Uhr am 05.04.2024 wurde mit der letzten Presswehe ihr Körper geboren. Unsere Tochter kam mit 58 cm, 3.820 Gramm und 36 cm Kopfumfang zur Welt. Ich hatte es geschafft! Und ich war und bin so unglaublich stolz auf mich!

Trotz des großen Kindes hatte ich nur eine kleine Wunde in der Scheide, die genäht worden ist und eine kleine Schürfwunde außerhalb, die in den Tagen nach der Geburt mit Kamillensitzbädern schnell abheilen konnte.
Mein Fazit zu meiner Geburt und auch zur Methode der friedlichen Geburt ist durchweg positiv. Ich habe vielleicht nicht den klassischen Weg unter der Geburt mit dem durchgängigen Hören der Hypnosen gewählt und auch wollte ich immer den jeweiligen Muttermundbefund genannt bekommen, doch genauso war es optimal für mich. Auch sämtliche Hilfsmittel (Buscopan, Schmerztropf, PDA, Lachgas, Kristellern) habe ich frei gewählt und mich bewusst dazu entschieden, denn dafür sind sie nun mal da, also war ich absolut offen und positiv dem gegenüber gestimmt.

Ich bin davon überzeugt, dass unter anderem die 29-wöchige Vorbereitung mit der friedlichen Geburt bewirkt hat, dass ich unter der Geburt offen für alles war, selbstbestimmt sagen konnte, wonach mir ist und ich genau den für meine Persönlichkeit richtigen Grad zwischen Kontrolle und Loslassen finden konnte. Zwar war die Geburt sehr lang und auch wirklich nicht schmerzarm, aber sie war sehr schön. Presswehen brauche ich zwar nicht jede Woche, aber ich weiß jetzt schon und wusste es relativ kurz nach der Geburt, dass ich es wieder tun möchte und werde.

Und mentale Vorbereitung war für mich, als Analytiker durch und durch, der Schlüssel zu dieser positiven Erfahrung. Zudem muss man aber auch sagen, dass mir das „kleine“ KH mit den zwei Kreißsälen und den dortigen Hebammen, die einem wirklich viel Zeit geben, auch echt entgegenkam. Denn ich weiß nicht, ob man mir in einer anderen Klinik diese Zeit gegeben hätte.

Ich bedanke mich von ganzem Herzen beim gesamten Team der friedlichen Geburt für Eure tolle Arbeit, denn ihr leistet damit einen Teil, dass Frauen in ihre natürliche Kraft kommen! Herzlichen Dank! Ich freue mich jetzt schon darauf, mich bei Kind Nummer 2 wieder mit euren Hypnosen und Übungen vorzubereiten!

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