Geburtsbericht
Mein Weg zur Friedlichen Geburt
Der Grund warum ich mich mit der Methode der Friedlichen Geburtauf meine zweite Geburt vorbereitete, war mein erstes Geburtserlebnis. Ich hatte einen ungeplanten Kaiserschnitt. Diese Erfahrung und die Bedingungen drum herum habe ich nur schwer verarbeiten können. Noch vor der zweiten Schwangerschaft traf ich auf den Podcast Die friedliche Geburt. Ich war sehr angetan von dem Ansatz und konnte es kaum erwarten, wieder schwanger zu werden. Sah ich doch in dieser Methode die Möglichkeit, eine faire Chance für eine vaginale und natürliche Geburt.
Schwangerschaft
Sofort nach meinem Schwangerwerden habe ich den Kurs Die friedliche Geburtgebucht (eigentlich mit dem Wochenende in Berlin, doch da sollte die Pandemie dazwischen kommen). Ich war total überzeugt, dass das mein Weg sein würde. Ich bereitete mich gemütlich vor, denn Zeit hatte ich ja nun genug! Neben den Modulen machte ich, wann immer es mir die Zeit mit Kleinkind zu Hause erlaubte, die Hypnosen. Ich sah es als eine willkommene Auszeit und auch Exklusivzeit für mich. Alleine für diese Besinnung auf meine Schwangerschaft und das ungeborene Baby hat sich der Kurs vollends gelohnt. Die Reflektionen zu mir und meiner ersten Geburtserfahrung neben der Konzentration sowie den Fokus auf diesen Moment, das Jetzt, diese Schwangerschaft und dieses Kind haben mir sehr geholfen.
Geburtserlebnis
Aufgrund meines vorherigen Kaiserschnitts sollte auch diese Geburt eine Klinikgeburt werden. Hierfür hatte ich extra (nach sehr viel Hindernissen) eine Beleghebamme gefunden. Denn es war mir unter meinen Umständen wichtig, eine Atmosphäre herzustellen, die so vertraut wie möglich war und der Versuch der vaginalen natürlichen Geburt ernsthaft verfolgt werden würde.
Meine zweite Geburt war schließlich sehr viel schöner als mein Plan A es vorgesehen hatte. Es war vielmehr eine ungeplante Traumgeburt!
Die Geburt kam schleichend mit leichten bis mittelschweren Wehen, die sich über eine Woche durch meinen Alltag zogen. Eines Nachts kam dann der Blasensprung und darauf folgend auch schnell sehr starke Wehen. Nun sollte es also losgehen. Doch während mein Mann sich auf dem Weg zum Auto machen wollte und noch die Nummer der Hebamme wählte, drückte es bei mir sehr stark nach unten. Ich verspürte Pressdrang. Die Hebamme am anderen Ende des Hörers nahm die Situation wahr und meinte, sie käme erst noch zu uns nach Hause, wir sollten noch nicht losfahren. Als sie kurze Zeit später eintraf, war mein Muttermund vollständig eröffnet und das Köpfchen schon tiefer getreten. Wir entschieden spontan, zu Hause zu bleiben, da wir eine Autogeburt vermeiden wollten. Ich ging in die Badewanne und kurze Zeit später wurde meine zweite Tochter im Wasser und zu Hause geboren! Während der Geburt war ich so bei und in mir! Klar und sicher, voller Vertrauen in mich, mein Kind und das Wunder des Gebärens! Und dann war sie da… Ich war voller Glücksgefühle! Ich war beseelt von diesem Erlebnis und endgültig geheilt von der ersten Geburtserfahrung. Ich schöpfte aus diesem Erlebnis so viel Kraft! Ich bin Kristin unbeschreiblich dankbar für diesen Weg und kann nicht in Worte fassen, wieviel mir diese Geburt, dieses Erlebnis des Mutterwerdens bedeutet!