Geburtsbericht von

B.

Die Geburt unserer Tochter ist nun sechs Monate her. Und ich hatte mir eigentlich direkt danach vorgenommen, diese wunderschöne, unvergleichbare Erfahrung festzuhalten. Aber da sie am Tag des Frühlingsanfangs auf die Welt kam und wir in diesem Jahr 2022 einen so schönen und warmen Frühling sowie Sommer erleben durften, waren wir jeden Tag draussen – oft am oder im See und liessen es uns gut gehen. Ich kam schlicht nie dazu, den Laptop aufzuklappen 😊.

Mit unserem Schatz hatte ich wirklich MutterschaftsURLAUB und wenn ich in zwei Wochen wieder mit der Arbeit starte, fühlt sich das an, wie nach langen Ferien. Sie war und ist noch immer so ein zufriedenes, aufgestelltes Baby, dass wir uns enorm glücklich schätzen und unendlich dankbar dafür sind. Klar gab es in den ersten Wochen ein paar Abende, an denen mein Mann und ich mit der Kleinen in den Armen auf und ab durch die Wohnung spazierten oder tanzten, aber die Aussagen des bekannten Kinderarztes Remo Largo trafen bei uns voll und ganz zu: Die Phasen des sogenannten «unspezifischen Schreiens» erreichten ihren Peak mit sechs Wochen und nahmen dann kontinuierlich ab. Schon sehr bald weinte die Kleine nur noch, wenn sie entweder Hunger/Durst hatte, müde oder gelangweilt war.

Nun aber zur Geburt bzw. noch kurz zum Weg dorthin: Mein Termin war auf den 23. März 2022 angesetzt. Meine Schwangerschaft war total unkompliziert. Mir war nie übel, ich war nicht müde – im Gegenteil. Unsere Tochter verlieh mir bereits im Bauch sehr viel Energie, so dass ich fast fitter war als zuvor und noch lange joggen ging. Eigentlich fühlte ich mich wie zuvor, wenn da nicht die starken Tritte der Kleinen gegen meinen Bauch gewesen wären, die ich immer sehr schön fand. Einzig die Nächte wurden vor allem in den letzten drei Monaten etwas mühsam. Ich wachte praktisch jede Nacht um vier Uhr auf und dann fingen die sehr banalen, gar nicht mit dem Baby und der Geburt zusammenhängenden Gedanken an zu kreisen, so dass ich meist ein bis zwei Stunden wach lag. Mir kam in den Sinn, was ich noch erledigen wollte etc. und so war ich morgens manchmal etwas müde. Glücklicherweise war in diesem Winter 2021 Home Office angesagt, da wir uns gerade im coronabedingten Lockdown befanden. So konnte ich morgens etwas länger liegen bleiben.

Auf Kristin Grafs Methode der «Friedlichen Geburt» stiess ich durch eine Influencerin auf Social Media. Sie berichtete von ihrer schönen Geburt und je mehr ich ihren Erzählungen und Erfahrungen lauschte, desto mehr war ich von dieser Art der Geburtsvorbereitung überzeugt. Für mich war schnell klar, dass ich mich ebenfalls mit Hypnose vorbereiten wollte – auch, weil der Vater meines Mannes sich seit Jahren damit beschäftigt und sogar Operationen einzig mit Hypnose anstelle von Narkose erlebte. Ich wusste also, dass es funktionieren kann, muss aber gestehen, dass mich die Frage während dem Üben der Hypnose sehr oft beschäftigte, ob ich nun tief genug in Trance war oder nicht. Davon liess ich mich aber nicht allzu stark beirren. Ich startete etwa im fünften Monat – zuerst mit dem ganzen Theorieteil und anschliessend mit regelmässigen Hypnose-Übungen.

Zu Beginn schaffte ich es jedoch meist nur ein- oder zweimal wöchentlich, meistens am Wochenende, morgens im Bett nach dem Aufwachen. Während der Woche übte ich abends nach der Arbeit. Ich bin überhaupt kein Morgenmensch und immer knapp dran 😊. Auch hier war das Home Office ein Vorteil, so konnte ich den Laptop zuklappen und um richtig abzuschalten machte ich gelegentlich eine Hypnoseübung, während mein Mann das Nachtessen zubereitete.
Nebst den Hypnosen hörte ich sehr oft die positiven Affirmationen. Es tat mir enorm gut, mir immer wieder anzuhören, dass ich «eine schöne, selbstbestimmte Geburt erleben werde».

Drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin hatte ich eine Kontrolle mit Herztönchen-Überwachung bei der Gynäkologin. Dabei stellte sie bereits eine gelegentliche, leichte Wehentätigkeit fest. Unsere Tochter war zudem in Startposition und schon weit unten ins Becken gerutscht. Obwohl ich noch überhaupt nichts spürte und immer noch total fit war, meinte meine Gynäkologin, dass es jederzeit losgehen könnte. Ich musste etwas schmunzeln und war tief in mir überzeugt, dass es bestimmt noch mindestens bis zum Termin oder eher noch länger dauern würde. Mein Bauch war noch immer klein und nicht gesenkt. Also ging ich zurück zur Arbeit und beschloss, noch eine Woche zu arbeiten, alles aufzuräumen und meine Projekte zu übergeben. Zwei Wochen vor dem Termin begab ich mich in den Mutterschutz.

Ich genoss diese zwei Wochen Anfang März extrem. Jeden Morgen und manchmal auch abends machte ich eine Geburtsvorbereitungshypnose (abwechselnd auch eine Geh-Hypnose, eine Partnerhypnose oder eine Hypnose, in der ich den Weg zum Krankenhaus durchlief) und tagsüber hörte ich viele Podcast-Folgen der «Friedlichen Geburt» zu den verschiedensten Themen. Besonders mochte ich die authentischen Geburtsberichte anderer Paare. Zu den Fragestunden von Kristin Graf schaffte ich es nie, aber gelegentlich schaute ich im Nachhinein rein, um ein paar Fragen bzw. Antworten anzuhören. In diesen zwei Wochen traf ich mich noch mit ganz vielen Freunden, ging zum Frisör und stimmte mich auf den Tag X ein. Zusammen mit meinem Mann machte ich zudem den Online-Geburtsvorbereitungskurs von Jana Friedrich, den Kristin Graf empfiehlt. Zudem trank ich täglich Himbeerblättertee und machte die Dammmassage.

Mein Geburtstermin fiel auf einen Mittwoch. Am Sonntag zuvor lachte die Sonne und es war bereits frühlingshaft. Also beschlossen mein Mann und ich eine kleine Wanderung zu einer Hütte zu machen, auf unseren Hausberg. Wir liefen ziemlich langsam hoch, da der Weg recht steil nach hinaufführt. Oben angekommen, assen wir ein Stück Kuchen und machten uns auf den Nachhauseweg. In der darauffolgenden Nacht wachte ich mit einem Ziehen im Unterleib auf, das sich wie leichte Menstruationsschmerzen anfühlte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Vorwehen oder ähnliches gehabt und war eigentlich überzeugt, dass ich eher noch eins, zwei Wochen übertragen würde, also dachte ich, dass das nun vielleicht so eine Vorwehe sein könnte und schlummerte wieder ein. Das Ziehen kam in der Nacht immer mal wieder, aber ich konnte sehr gut weiterschlafen und machte mir keine weiteren Gedanken.

Am Montagmorgen, dem 21. März, berichtete ich meinem Mann von diesem Ziehen und meinte, dass er doch das Handy zur Sicherheit bei sich tragen solle, wenn er gleich zu Arbeit gehen werde. Er schaute mich an und meinte, dass er lieber im Home Office bleiben würde zur Sicherheit. Ich winkte ab, da ich dachte, dass es bestimmt noch nicht losgehen würde, aber er bestand darauf.
Ich legte mich wieder zurück ins Bett, die Fenster liess ich von der Nacht abgedunkelt. Etwas später machte ich mir einen Tee und setzte die Kopfhörer auf, um mit der Geburtshypnose zu starten. Mittlerweile kam das menstruationsartige Ziehen regelmässig. Ich hörte mir die Hypnose an und machte dazu die Bauchatmung, was mir enorm guttat. Irgendwann nahm ich noch ein Bad – die Kopfhörer stets auf den Ohren. Zudem startete ich die Wehentracker-App.

Sie zeigte schon bald einen Abstand von wenigen Minuten an, aber gleichzeitig hiess es, dass es noch zu früh war, um ins Krankenhaus zu fahren. Und das entsprach mir auch, denn ich war überzeugt, dass es noch länger dauern würde. Der Schmerz war überhaupt nicht schlimm und sehr gut aushaltbar, also war das für mich ein Zeichen, dass mein Muttermund wohl noch nicht weit geöffnet war. Mit der Tracker-App hörte ich irgendwann auf, denn eigentlich störte sie mich nur, da ich jedes Mal manuell «Start» und «Stop» drücken musste. Irgendwann musste ich aufs Klo und irgendwie entleerte sich mein Körper untenrum völlig natürlich, als ob er sich auf die Geburt vorbereiten wollte.

Mein Mann arbeitete noch bis zum Mittag im Home Office. Gelegentlich brachte er mir einen Tee oder schaute, wie es mir ging, aber eigentlich war es mir ganz recht, dass er noch arbeitete, denn ich wollte lieber alleine sein. Am Nachmittag fing er an, andere Dinge zu erledigen. Er rief dann einmal im Krankenhaus an, um anzumelden, dass ich Wehen hatte. Die Hebamme nahm dies nett entgegen, aber meinte, dass wir noch etwas zuhause bleiben sollten, was für mich total in Ordnung war, da ich mich zuhause sehr wohl fühlte.
Irgendwann fing mein Mann an, mir während den Wehen einen starken Druck auf mein Kreuz im Rücken zu geben. Das war ein sehr gutes Gefühl und die Wehe war dadurch noch weniger stark.
Ich war übrigens die ganze Zeit im Liegen auf dem Bett und sehr ruhig. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich zu bewegen oder Laute von mir zu geben. Ca. gegen 17 Uhr begab ich mich aufs Klo. Es löste sich Blut und ich hatte bereits gelesen, dass sich das «Zeichnen» nannte und völlig normal war.

Mein Mann meinte, dass er doch lieber noch einmal im Krankenhaus anrufen würde. Die Hebamme meinte nun, dass wir uns doch auf den Weg machen sollen, denn die Wehen kamen immer in kürzeren Abständen. Ich wollte eigentlich noch nicht wirklich los, einerseits weil es mir zuhause gut ging und andererseits, weil ich nicht wieder nachhause geschickt werden wollte. Zudem war der Schmerz doch immer noch so gut aushaltbar und die Geburt fühlte sich weit weg an. Aber mein Mann bestand darauf und hatte heimlich sowieso bereits ein Uber gerufen, das kurz darauf vor unserer Wohnung parat stand. Ich zog mich also etwas widerwillig an. Während den Wehen machte ich jeweils eine kurze Pause. Die Uberfahrt ging sehr gut – der Fahrer hatte selber Kinder und fuhr sehr vorsichtig und angenehm. Während der 10-minütigen Fahrt hatte ich nur etwa ein bis zwei Wehen. Die Kopfhörer hatte ich übrigens stets auf den Ohren.

Im Krankenhaus angekommen, waren wir gefühlt die einzigen Leute. Es war ca. 18 Uhr und sehr ruhig im Flur, so dass wir ganz ungestört mit dem Lift in den oberen Stock in die Gebärabteilung laufen konnten. Die Hebamme begrüsste uns und wir konnten direkt in den Gebärsaal, da nicht viel los war. In der Mitte des Saals befand sich eine grosse Badewanne und ich äusserte sofort den Wunsch, ins Wasser zu steigen. Also machten sie lediglich zuerst kurz eine Untersuchung und stellten dort fest, dass mein Gebärmutterhals bereits 8 cm offen war. Das erstaunte mich sehr, aber ich war natürlich froh darüber. Sie legten mir einen Venenzugang, das ohne Schmerzen und praktisch unbemerkt geschah. Ich bekam einen CTG-Gurt, aber sie stellten die Töne ganz leise, so dass ich davon nicht gestört wurde. Mein Mann machte die ganze Kommunikation, wie wir es vereinbart hatten und die Hebammen gingen sehr gut darauf ein, dass ich konstant Kopfhörer aufhatte. Gelegentlich beantwortete ich eine Frage, aber es war eine sehr ruhige und angenehme Stimmung im Gebärsaal.

Wir hatten einige Wochen zuvor ein Vorgespräch mit einer Hebamme gehabt, bei dem wir von der Vorbereitung mit der «Friedlichen Geburt» erzählt und unsere Wünsche diesbezüglich geäussert hatten. Zudem hatten wir alle Wünsche in einem Geburtsplan (Vorlage von Jana Friedrich) notiert, den wir der Hebamme beim Gespräch übergaben. Wir versuchten das sehr zurückhaltend zu machen, da wir die Hebamme nicht vor den Kopf stossen oder irgendwie belehrend wirken wollten. Ich betonte, dass ich im Bedarfsfall eine PDA verabreicht haben wollte und unterzeichnete auch die Einwilligung, aber wenn es ohne ging, umso besser. Die leitende Hebamme nahm unseren Wunsch entgegen, wirkte jedoch etwas kühl und forsch. Was sie genau dachte, weiss ich bis heute nicht, aber ich liess mich davon nicht beirren.

Bei der Geburt hatten die Hebammen den Geburtsplan gelesen und vor allem eine junge Hebamme, die kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung stand, ging so lieb auf uns ein. Sie erzählte uns im Nachhinein, dass sie ein Praktikum in einem Geburtshaus gemacht hatte, was man sofort merkte. Die zweite Hebamme dachte viel medizinischer, aber auch sie ging gut auf uns ein. Der Raum war abgedunkelt und jegliche Gespräche wurden mit meinem Mann geführt. Nur ab und zu richteten sie eine Frage an mich, aber die konnte ich gut beantworten, ohne den Kopfhörer gross abzunehmen. Ich schob dazu eine Seite des Kopfhörers beiseite.

Nachdem kurzen Untersuch durfte ich also auch schon ins Wasser. Ich hatte mir im Vorhinein Gedanken gemacht, was ich denn in der Badewanne tragen würde und ein Bikinioberteil eingepackt. Aber in diesem Moment war mir alles egal – ich zog mich aus und begab mich ins Wasser. Mein Mann stemmte sich von oben über die Badewanne und gab mir noch immer bei jeder Wehe einen starken Gegendruck aufs Kreuz. Zudem reichte er mir in regelmässigen Abständen die Wasserflasche mit einem Strohhalm. Die Bauchatmung machte ich schön weiter. Kaum dort angekommen, hatte ich das Gefühl, dass ich schon pressen wollte.

Ich fragte die Hebamme, ob das sein konnte und sie schaute nochmals nach, wie weit offen ich war. Und tatsächlich: Der Gebärmutterhals war bereits 10 cm geöffnet! Ich konnte es kaum glauben, dass das so schnell gegangen war, aber war natürlich glücklich darüber, da ich oft gehört und gelesen hatte, dass die Pressphase nicht mehr lange dauern würde. Bei mir war es dann aber anders – die Pressphase dauerte etwa 2,5 bis drei Stunden. Sie war aber überhaupt nicht schlimm, da ich immer sehr grosse Abstände zwischen den Wehen hatte und mich super erholen konnte. Ich hatte den Kopfhörer mittlerweile nur noch auf einem Ohr an, weil ich den Anweisungen der Hebamme folgen wollte. Dies war jedoch angenehm und ich konnte in meinem Trance-Zustand bleiben.

Die Wehenabstände waren nun bis zu 10 Minuten lang, was den Hebammen nicht gefiel, da die Herztöne der Kleinen etwas schlechter wurden. Sie schien etwas gestresst zu sein, von dem ewigen Pressen, zurückziehen und wieder herausschieben. Also empfahl mir die Hebamme, mir ein wehenförderndes Mittel über den Venenzugang reinzulassen, damit sich die Abstände verkürzten. Ich war sofort einverstanden, denn langsam wollte ich mein Baby kennenlernen. Die Schmerzen waren überhaupt nicht schlimm, aber es war allmählich etwas streng – wie wenn man einen Marathon rennt und einfach viel Kraft braucht. Lustig fand ich, dass meine Schwester absolut recht hatte, also sie mir ein paar Tage vor der Geburt sagte, dass das Pressen bei der Geburt sich nicht gross vom Pressen beim Stuhlgang auf dem WC unterscheidet, da die beiden Öffnungen ja so nahe beieinander liegen. Sie hatte absolut recht. Das Gefühl war wirklich in etwa wie bei Verstopfungen, bei denen man einfach sehr stark drücken muss. Und das war etwas schweisstreibend 😊.

Kaum hatte die Hebamme das wehenfördernde Mittel reingelassen, wurden die Abstände kürzer. Ich war froh, denn die Hebamme meinte, dass ich auf die Wehen warten müsse, bis ich pressen konnte und ich wollte nun einfach Vollgas geben. Etwas später drehte ich mich auf Empfehlung der Hebamme in der Wanne in den Vierfüsslerstand, da sie meinte, dass es dadurch etwas schneller gehen könnte. Aber das brachte nichts, also drehte ich mich wieder auf den Rücken.

Irgendwann meinte die medizinscher denkende Hebamme, dass ich nun lieber aus dem Wasser kommen solle. Das widerstrebte mir, denn ich wollte mein Baby unbedingt im Wasser gebären und fühlte mich so wohl in diesem Element. Also bat ich sie, mir noch eine letzte Wehe Zeit zu geben. Ich beschloss, nochmals Vollgas zu geben und presste bei der nächsten Wehe so stark ich konnte. Und siehe da – das Köpfchen unserer Tochter kam zum Vorschein. Eine Wehe später war der Kopf draussen und noch eine später war sie da! Die Hebamme nahm sie aus dem Wasser und reichte sie mir auf die Brust. Es war mittlerweile 22.01 Uhr. Meine Tochter auf der Brust zu spüren, war ein unbeschreibliches Gefühl! Damit sich die Plazenta löste, steckte mir die Hebamme ein paar Akupunkturnadeln auf den Bauch. Kurz darauf kam die Plazenta sanft heraus – ich spürte sie gar nicht.

Ich war übrigens die ganze Zeit über ruhig, erst in der Wanne machte ich ein paar Laute während der Wehen, aber dies eigentlich nur, um meinem Mann ein Zeichen zu geben, damit er wieder den Kreuz-Druck aufsetzte. 😊 Während der Geburt befand ich mich lustigerweise nicht an meinem Energieort. Irgendwie ergab sich das nicht, aber ich fühlte mich einfach wohl und in einem Trancezustand.

Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, da mir einfach nicht danach war. Umso wichtiger war es, dass mich mein Mann regelmässig mit Wasser versorgt hatte. Sie checkten meine Tochter und ihre Werte waren alle sehr gut! Also assen mein Mann und ich nun eine Kleinigkeit und genossen diese ersten magischen Stunden. Wir durften noch ziemlich lange im Gebärsaal bleiben und ich konnte mich duschen gehen. Die Hebamme wollte mich auf dem Weg zur Dusche stützen, aber ich fühlte mich so fit, dass ich überhaupt nicht wackelig auf den Beinen war. Wir wurden etwas später in unser Zimmer gebracht (ein Zweierzimmer zur Alleinbenützung mit meinem Mann) und ich genoss es enorm, dass mein Mann die ganze Zeit über während vier Tagen bei uns war. So lernte er gleich von Anfang an zusammen mit mir alles kennen. In den Nächten durften wir die Kleine jeweils für ein paar Stunden der Nachtschwester aus dem Zimmer geben, was für uns super war, um etwas besser zu schlafen.

Das Wetter war übrigens die ganze Woche prächtig. Die Sonne lachte vom Himmel, der wolkenlos war. Der Frühling hatte begonnen und wir waren einfach nur glücklich und enorm dankbar, dass wir unter anderem dank der Methode der «Friedlichen Geburt» eine so schöne Geburtserfahrung machen durften. Ich habe die Methode bereits einigen Freundinnen empfohlen und werde sie bei einem zweiten Kind sicherlich wieder anwenden. Vielen Dank, Kristin!

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