Geburtsbericht von

Bianca R.

Liebe Kristin, liebes Team,

es fühlt sich fast an als würden wir uns kennen, so lange hast du mich mit deinem Kurs in der Schwangerschaft begleitet. Ich habe den Kurs schon sehr früh, in der 7. Woche, gebucht. Aktiv gestartet habe ich allerdings etwas später, da mich Müdigkeit und Übelkeit anfangs stark beschäftigt haben. Die Geburtsberichte auf deiner Website haben mir während der Schwangerschaft sehr gut getan. Gerne möchte ich daher auch von der Geburt meines ersten Kindes im Geburtshaus und meiner Erfahrung mit dem Kurs berichten.

Während der Schwangerschaft habe ich mal intensiver, mal weniger intensiv gelernt und geübt. Tägliche Hypnosen habe ich dann erst während des Mutterschutzes gemacht.
Ich hatte manchmal schon ein schlechtes Gewissen und wusste nicht, ob ich so ausreichend vorbereitet sein werde. Einige Parts wie die Bewegungshypnose habe ich ganz ausgelassen, auch die Atemübungen habe ich nur 2 Mal gemacht. Der Kurs hat mir dennoch die ganze Schwangerschaft hindurch ein tolles Gefühl gegeben und ich habe mich auf die Geburt und das körperliche Erlebnis gefreut.

Einen Tag vor meinem errechneten Termin wurde es dann „ernst“ und gegen Mitternacht fühlte ich erste regelmäßige Wehen mit noch langen Abständen. Gegen 1:30 Uhr wurde mir das Bett zu unangenehm, ich wechselte ins Wohnzimmer und kniete/saß abwechselnd am Boden. Ich startete die Hypnose zum Geburtsbeginn, legte sie aber bald wieder weg. Es fühlte sich nicht stimmig an und ich wollte lieber ganz im Stillen hier bei mir sein. Ich war zu diesem Zeitpunkt auch, glaube ich zumindest, noch nicht in Hypnose. Kurz zweifelte ich, ob die Art der Vorbereitung wirklich die Richtige war. Gegen 4 Uhr weckte ich meinen Mann, gegen 7 Uhr meldeten wir uns bei der Hebamme und fuhren bald darauf ins Geburtshaus.

Die Wehen kamen zu dem Zeitpunkt in 5-minütigen Abständen und ich wollte gerne frühzeitig im Geburtshaus sein, da ich mich dort so wohl fühlte. Während der 40-minütigen Autofahrt probierte ich die Audio-Hypnose wieder aus und nun half sie mir wirklich großartig. Die Autofahrt war für mich ganz ruhig und wie im Flug vorbei. Im Geburtshaus angekommen, wollte ich die Hypnose aber wieder nicht hören und auch meine Anker lehnte ich während der gesamten Geburt ab. Im Nachhinein betrachtet, weil ich sie einfach nicht brauchte!

Ich bin der Überzeugung, dass ich die gesamte Geburt hindurch in Hypnose war und ganz natürlich und intuitiv in und aus dem Zustand fand, je nachdem was gerade notwendig war. Ich konnte mich mit der Hebamme unterhalten, Positionen intuitiv wechseln, auf die Toilette gehen und war nur einen Moment später wieder ganz bei mir. Auch die Atmung und das Visualisieren des sich öffnenden Muttermundes gelang mir ganz einfach und fühlte sich natürlich und richtig an. Die aktive Phase der Geburt dauerte insgesamt 19 Stunden. Ich weiß gar nicht wohin die Zeit verronnen ist, der Tag verging so schnell.

Meine Hebamme dachte immer wieder, dass die Wehen nachgelassen haben, weil ich so ruhig wirkte. Tatsächlich habe ich es aber durch deine Methode geschafft, ganz bei und in mir zu bleiben und fühlte mich vom Schmerz zu keiner Sekunde übermannt. Ich begrüßte jede Wehe und konzentrierte mich darauf, dass sie mich wieder ein kleines Stückchen näher zu meinem Baby bringt. Ich vertraute auf meinen Körper und konnte so mein erstes Kind, ein großes Baby, mit 57cm und 4150g um 18:49 Uhr natürlich und mit geringen Geburtsverletzungen friedlich in der Badewanne auf die Welt bringen.

Mein Baby war zu keinem Zeitpunkt während der Geburt gestresst. Die Herztöne wurden alle 15min. und während der Austreibungsphase nach jeder Wehe gemessen. Diese Phase dauerte bei mir recht lange, die Hebamme war überrascht, dass mein Baby dennoch so entspannt bleiben konnte. Ich bin der Überzeugung, dass auch das meiner Entspannung und damit der Methode zu verdanken ist.

Leider kam es dann nach dieser Bilderbuch-Geburt zu einem turbulenten Ende, da ich starke postnatale Blutungen hatte. Rund 30min. nach der Geburt wurde ich mit der Rettung ins nahegelegene Krankenhaus verlegt, mein Baby blieb mit dem Papa vorerst im Geburtshaus zurück und sie folgten mir eine Stunde später nach. Während der Verlegung konnte ich weiterhin ganz bei mir bleiben, ich hatte keine Angst. Im Krankenhaus angekommen, fühlte ich den Unterschied. Die Ärztin hatte auf Grund des Blutverlustes Angst, dass ich das Bewusstsein verlieren könnte, ich aber wollte doch nur in meiner Hypnose bleiben und hatte deshalb die Augen geschlossen. Sie sprach mich immer wieder an und riss mich damit aus meiner Entspannung. Die Untersuchung im Krankenhaus und Versorgung der Geburtsverletzungen erlebte ich als sehr unangenehm.

Trotz dem unschönen und unerwartetem Ende habe ich die Geburt als Ganzes als sehr positiv erlebt. Ich bin sehr, sehr froh, von deiner Methode gehört und in den Kurs investiert zu haben und würde mich immer wieder so entscheiden. Gemeinsam mit dem Geburtshaus war dies genau der richtige Weg für meine Geburt – auch wenn der Pfad gegen Ende doch noch eine andere Abzweigung als erwartet genommen hat.

Auch mit etwas weniger intensiver und nicht „vollständiger“ Vorbereitung kann deine Methode zu einem wunderschönen Geburtserlebnis verhelfen.

DANKE!
Bianca

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