Positiver Geburtsbericht
ET 9.5.2021, Geburt am 5.5.2021
Friedliche Geburt Hypnosen ab der 34. SSW (ca. täglich 1 x Geburtsvorbereitung lang)
Achtung lang geworden
Um 8 Uhr morgens von 5.5.2021 ging ich für meine Untersuchung zum Frauenarzt. CTG: keine Wellen. Ultraschall: alles wunderbar, gemäss Arzt war nichts geburtsreif. Er hat mich dann vaginal untersucht und gesagt, alles sei verschlossen. Ich fand diese Untersuchung irgendwie unangenehmer als sonst und habe meinem Mann gesagt, es könnte sein, dass da etwas ausgelöst wurde…
Ich ging dann nach Hause. Ich hatte den ganzen Tag lang Null Zeichen, dass die Geburt bald los gehen würde. Gegen 17 Uhr hat mein Bauch angefangen, immer wieder hart zu werden. Ich war aber noch nicht sicher, dass es Wellen waren (obwohl es mein 3. Wunder ist). Um 18 Uhr ist mein Mann aus der Arbeit nach Hause gekommen und plötzlich hatte ich ganz wenig blutigen Schleim. Ab dann habe ich verstanden, dass ich Wellen hatte. Ich konnte aber ganz normal damit weiter “leben”. Ich habe mit meiner Großen Kerzen gezogen und gebastelt. Ab 19 Uhr haben wir angefangen, die Wellenzeiten zu registrieren. Die Wellen waren sehr unregelmässig (bis 23 Uhr zwischen 2 und 10 Minuten). Ich habe mit meinen Kindern getanzt (Jerusalema und Bauchtanz). Um ca. 21 Uhr haben wir die Kinder ins Bett gebracht (sie sollten ein bisschen schlafen, da wir keine Betreuung haben und sie mich mit meinem Mann in die Klinik fahren sollten). Ich habe meinen Kopfhörer angesetzt und mit der Hypnose begonnen. Ab dann hatte ich immer wieder stärkere Wellen, die ich im Stehen veratmen musste (nicht schmerzhaft). Die Kinder waren sehr aufgeregt und konnten nicht schlafen, daher habe ich mich mit ihnen ins Bett hingelegt und weiterhin meine Hypnose gehört. Um ca. 22.45 hatte ich eine stärkere Welle und musste aus dem Bett. Ich bin bis zum Sofa gelaufen und habe versucht, dort weiterhin meine Hypnose zu hören. Um 23.15 hatte ich wieder eine sehr starke Welle und habe ein Geräusch im Bauch gehört… Fruchtblase geplatzt. Ich habe sofort die Klinik angerufen und sie haben mir gesagt, ich soll los fahren. Das Wasser lief einfach unaufhörlich meine Beine hinunter. Mann und Kinder geweckt und versucht, mich vorzubereiten, aber das Wasser lief weiter, also ich wartete bis am Ende, um Hose anzuziehen. Die Wellen wurden stärker und die Abstände kürzer. Als alle im Auto saßen, habe ich Hose, Jacke und Schuhe angezogen und bin ins Auto eingestiegen. Wir sind los gefahren und ca. 2 Minuten später habe ich meinen Mann gebeten, anzuhalten, denn ich wollte eine Welle im Stehen veratmen. Gesagt, getan… NUR: als ich das Auto verlassen habe und eine kleine Wiese am Strassenrand erreicht habe, habe ich verstanden, dass ich Presswellen hatte. Ich habe meinen Mann (im Auto wartend) gerufen und gesagt, er soll mit einer Decke zu mir, denn ich habe Presswellen. Er ist zu mir gerannt und hat eine Decke unter mir hingelegt. Ich habe gesagt, er soll den Notarzt rufen und das Baby fangen. Ich habe mich in den Vierfüssler begeben und habe dann kurz gespürt und das Köpfchen war schon fast raus. Dann wollte ich mein Baby einfach raus schieben. 1.Presswelle und das Köpfchen war geboren, 2. Presswelle und der Körper war geboren… direkt in Papas Händen. Die Kleine hat sofort geschrien, was uns beruhigt hat. Mein Mann hat mir die Kleine auf den Bauch gelegt, es war ein sooooooooo schönes Gefühl. Wir haben sie dann gedeckt, draußen war kalt. Mein Mann telefonierte weiter mit der Hebamme, die uns mit den nächsten Schritten betreffend Nabelschnur geleitet hat. 10 Minuten später war die Ambulanz mit einer Hebamme da und hat mich in das nächste Spital gebracht. Die Plazenta wurde auf der Ambulanz geboren. Das fand ich so „gefesselt“ nicht sooooo angenehm. Ich hatte einen Dammschnitt 2. Grades und wurde genäht, aber ich konnte sofort nach dem Nähen laufen, hatte nie Schmerzen und habe auch keine Schmerzmittel gebraucht. Im Nachhinein denke ich, ich hätte zu Hause tasten können und zu Hause gebären können, aber irgendwie habe ich nicht verstanden, dass ich schon so weit war, weil die Wellen sehr unregelmäßig waren und meine andere Geburten sehr lange gingen. Auch denke ich, ich hätte beim „schieben“ Pausen machen solle, um Verletzungen zu vermeiden, aber mein Instinkt sagte dann, sie muss raus und warm in meinen Armen. Ich war und bin immer noch im 7. Himmel, es war die schönste aller 3 Geburten, so kraftvoll, so intim, so selbstbestimmt, so emotional.
Erst am nächsten Tag durfte ich für 2 Tage Wochenbett in die Privatklinik fahren, die ich für die Geburt ausgewählt hatte.
Ich hatte so viele Ängste und so viele Wünsche für diese Geburt und schlussendlich war vieles genau so, wie ich es wollte. Mein Mann war dabei und das war mein größter Wunsch (er hätte in der Klinik die Kids betreut und wäre nicht dabei gewesen, wie auch bei der 2. Geburt nicht). Ich hatte Angst, meine 2 Großen zu vermissen, aber sie waren auch dabei und so stolz auf mich und so happy, dabei gewesen sein zu dürfen (sie haben nichts “Schlimmes” gesehen, es ging so schnell und war dunkel), aber ihre Schwester sofort kennen lernen dürfen. Ich wollte einmal eine schnelle Geburt erleben und es ging superschnell. Ich wollte immer eine Hausgeburt, hatte aber den Mut nicht dafür.
Ich brauchte lange, um mich für die Klinik zu entscheiden. Ich wollte eine neue Klinik probieren, denn ich war mit der Klinik nicht mehr zufrieden, in welcher ich meine 2 Großen entbunden hatte. Ich habe sehr viel Zeit in Recherche investiert, Arzt gewechselt, diverse Hebammen Gespräche gehabt… und schlussendlich am Straßenrand geboren… also, es kommt wirklich immer alles anders als geplant. Nie hätte ich das Spital ausgewählt, wo mich die Ambulanz gebracht hat, aber doch haben sie das Beste gegeben, damit wir uns für diese Nacht wohl fühlten.
Wir sind mehr als dankbar für diese wunderschöne Erfahrung und für unser 3. gesundes Wunder. Und wir sind stolz auf uns, dass wir es geschafft haben.
Mein Mann hatte sich nie vorbereitet, da er bei den 2 spontanen Geburten nicht dabei sein (hätte) können, aber trotzdem waren wir ein tolles Team und unser Instinkt hat uns gezeigt, was wir machen müssen.
Gegen Ende der Geburt konnte ich mich nicht mehr auf die Hypnose konzentrieren. Trotzdem hat mir die Hypnose während der SS sehr geholfen, immer wieder Ruhe zu finden und zu vertrauen. Auch höre ich seit der Geburt fast täglich die Meditation Milchfluss anregen und liebe sie, ich kann damit Ruhe finden und Energie tanken. Danke vom tiefsten Herze Kristin für deine wundervolle Arbeit!