Liebe Kristin!
Nun, nachdem ich deinen aktuellen Podcast über die Hausgeburt gehört habe, ist es wirklich an der Zeit, dir auch von „unserer Geburt“ zu berichten. Ich bin im Nachhinein zutiefst davon überzeugt, dass uns die „Zusammenarbeit“ mit dir unendlich viel gebracht hat. Dieses Gefühl hatte ich ja schon während der Schwangerschaft, aber nun habe ich sozusagen den Beweis 😅!
So gut es mit unseren drei Jungs (5, 9 und 11 Jahre alt) in dieser speziellen Corona-Zeit ging, habe ich mich mit deinem Online-Kurs ungefähr ab der 20. SSW auf die Geburt unserer Tochter vorbereitet. Mal hab ich es tatsächlich jeden zweiten Tag geschafft, manchmal gelang es mir aber auch eine ganze Woche lang nicht. Von Zeit zu Zeit habe ich nachträglich an deiner 10 Uhr–Meditation teilgenommen, teilweise war es die Corona-Meditation, die mich sehr stark machte, meistens aber die „Lange Geburtsvorbereitung“. Ja, es ist und war eine wirklich intensive Zeit: Unendlich dankbar schwanger und dann mit allem „Drum und Dran“ Corona … Vorgestellt hatte ich mir, jeden Vormittag zu nutzen und dann hatte ich 2 Schulkinder, 1 Kindergartenkind, Job, Haushalt und ‘n Mann im HomeOffice „zu managen“.
Und dann gab es da noch eine weitere „Sorge“ und zwar der Weg zur Klinik. Unsere Jungs hatte ich alle vor Ort in unserem Krankenhaus entbunden. Nun ist unsere Geburtsstation aber seit ein paar Jahren geschlossen. Das bedeutet, in eine der etwa 50 km entfernten Kliniken zu fahren … ein Geburtshaus ist leider auch weit und breit nicht in Sicht. Ich bat Hebamme und beste Freundin (ebenfalls Hebamme), mich auf dem Weg in die Klinik zu begleiten. Beide waren dazu bereit und wir sprachen ab, wer am Tag X zuerst erreichbar wäre, käme zur Begleitung mit.
In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai wurde ich also um genau 2:29 Uhr von einer ersten deutlichen Welle wach. Mir wurde schnell klar, dass wir uns schon sehr weit im Geburtsprozess befanden. Glücklicherweise konnte ich auf die Erfahrung von drei Geburten zurückgreifen. Welle für Welle in der Hektik des Aufbruchs zum KH versuchte ich, mich einerseits in die Trance zu begeben und fühlte andererseits, dass ich mich nicht mehr von zu Hause wegbewegen wollte/ konnte. So waren ich und auch mein Mann doch etwas hektisch. Um kurz nach 3 Uhr sprach ich meine Entscheidung laut aus: „Ich bleibe zu Hause. Das Baby wird vor der Ankunft im Krankenhaus geboren sein.“ Meine liebe Freundin war zu diesem Zeitpunkt gerade angekommen und unterstützte letztendlich meine Entscheidung.
So wurde „ein paar Minuten später“ um 3:49 Uhr unsere kleine N. (…) ganz entspannt und in Ruhe, völlig ungeplant und voller Überzeugung bei uns zu Hause geboren.
Nachdem ich meine Entscheidung ausgesprochen und mich an unseren „Geburtsort“ begeben hatte, habe ich dann nochmal versucht, in Trance zu gehen. Teilweise gelang es mir, teilweise nicht. Es war einfach doch wenig Zeit … Ich denke, vor allem deine Atemtechnik hat mir sehr geholfen. In den Momenten hab ich während der Welle tatsächlich einen Rückgang der Schmerzen verspürt und, was mich noch immer sehr beeindruckt, ist meine tiefe Zuversicht, die ich in dieser doch sehr spontanen Situation hatte, unsere N. zu Hause zur Welt zu bringen. Es kamen in keiner Sekunde Unsicherheit, Angst oder Panik auf. Das habe ich wirklich deiner Methode zu verdanken! Ich bin sehr froh, wenn auch erst bei unserer vierten Geburt, so ein atemberaubend schönes Erlebnis Geburt gemacht haben zu dürfen!
Zuvor hatte ich kaum einen ernsthaften Gedanken an eine Hausgeburt „verschwendet“ bzw. gibt es bei uns hier im ländlichen Raum gar nicht die Möglichkeit … Nun empfinde ich unsere Hausgeburt als allerschönstes Geburtserlebnis von allen!!!
Von Herzen sende ich dir dankbare und glückliche Grüße!
Deine Connie S.