Traumgeburt
Geburtsbericht L. 28.11.2021
Liebe Kristin,
erstmal DANKE, dass ich durch deine Methode das schönste Erlebnis meines Lebens hatte! Eine Geburt verändert ja immer ein Leben, aber wenn diese auch noch kraftvoll, selbstbestimmt und ohne Schmerzen verläuft, ist das der Schlüssel zum Glück für das eigene Selbstvertrauen in die Urkraft der Frau!
Zuerst muss ich sagen, dass (wie ich schon öfter gelesen habe) meine 1. Geburt sehr traumatisch für mich war. Einleitung am Tag 8, viele Interventionen und kurz vor der Notsectio – volles Programm quasi. Es ereilte mich eine massive Wochenbettdepression mit Versagensgefühlen und nach 8 Monaten landete ich mit Baby für 2 Monate in der Psychiatrie.
Das wollte ich kein zweites Mal und hatte Anfang der Schwangerschaft mit Baby Nr. 2 auch ziemlich damit zu kämpfen.
Nachdem ich den Podcast verfolgte, kam ich zu Petra Hartmann, mit der ich in nur einer Sitzung mein Trauma aufgearbeitet habe – danke Petra. 🙂
Wir hatten noch einen Hypnobirthing Kurs absolviert a 3 x 2 Wochenendkurse für 3 Std. und ich fühlte mich danach nicht genug vorbereitet. Da dieser Kurs auch schon 250 Euro gekostet hat, war ich echt am überlegen, ob ich deinen noch buchen soll, nur noch 8 Wochen bis zur Geburt! 2 Schlaflose Nächte später hab ich’s getan und es war das Beste, was ich hätte tun können. Er ist jeden Cent wert. Mein Partner und ich haben uns die 3 Module zusammen angesehen und ich habe täglich geübt. Ich fühlte mich so gefestigt und sicher, sicher dass mich die Urkraft tragen wird und sicher in meinem Sein. Ich wusste, ich muss meinen Körper einfach machen lassen.
So, nun zum eigentlichen Ereignis. 🙂
Ich habe bewusst meinen ET vom Frauenarzt 4 Tage nach hinten legen lassen, da mein Zyklus immer 32 Tage betrug und ich den Tag der Zeugung wusste. So war dies der 27.11.2021. Ich war das 1. X zum CTG bei meiner Hebamme. Die ganze Schwangerschaft habe ich auf mein Bauchgefühl vertraut und nur die 3 Screenings beim FA gemacht und den Rest bei meiner Hebamme. Sie meinte: „Da tut sich ja ordentlich was.“
Ja, das habe ich gemerkt und voller Freude visualisiert.
Am Abend ging ich noch 45 min. spazieren und fuhr dann nach Hause. Mein Partner war an diesem Tag mit unserer Tochter bereits um 19 Uhr eingeschlafen (als hätte er es geahnt). Ich war froh und hatte so in Ruhe Zeit für mich.
Um 22:30 Uhr machte ich die „Hypnose Mentale Geburtsvorbereitung“ an, danach ging ich ins Bett und merkte aber bald, dass ich nicht schlafen konnte und nach ca. 1 Std. verspürte ich den Drang, aufzustehen.
Ich war mir nicht sicher, ob das nun schon die Geburt sein sollte, aber die Wellen kamen alle 10 Minuten, dann mal alle 6 Minuten.
Ok, ich sollte meinen Schatz aufwecken, damit er die Tochter zur Oma bringen konnte (hätte ich gewusst, wie schnell und schön es wird, hätten wir sie nicht geweckt!) Es war 1 Uhr nachts und ich war mir nicht sicher, ob das nun schon die Geburt sein sollte, ich verspürte keinen Schmerz, um halb 2 Uhr fuhr er los und war um 2 Uhr wieder da.
Ich hatte vorsichtshalber mit der „Hypnose zur Geburt“ begonnen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er die Wellen mitschreiben wollte. Ich weiß gar nicht, wie er wusste, dass ich eine Welle hatte, da ich so ruhig und bei mir war, immer mit deiner Stimme im Ohr, welche mich allein schon in eine Trance versetzte.
Ich habe es die ganze Zeit geliebt, auch beim Üben.
Ich sagte, er solle gleich die Hebamme anrufen, unser Baby sollte zu Hause auf die Welt kommen. Wir wussten nicht, ob Mädchen oder Junge, wir wollten das Überraschungsmoment genießen. Die Hebamme kam um 2:32 Uhr und dachte sich noch, das hat sie mir hinterher erzählt, dass ich noch länger brauchen würde, da ich so ruhig und bei mir war (wie du ja sagtest, wissen die Hebammen oft nicht wie weit die Frauen sind).
Von nun an habe ich kein Zeitgefühl mehr. Ich verspürte nur schnell den Drang nach dem Geburtspool. Davor wollte meine Hebamme den Muttermund tasten (1x während er ganzen Schwangerschaft – ein Traum).
„Super,” sagte sie, „9 cm!”
„Ja, ja,” dachte ich, „die verarscht mich.“
Das Wasser und die Wärme gaben mir so viel Kraft und natürlich auch deine Stimme. Ich kann mich nur noch dran erinnern, als du sagtest: „Du verbindest dich mit den Frauen dieser Erde“ und das war wie Magie, die mich umhüllte und mir noch mehr Kraft gab. Ich konnte gar nicht fassen, dass bereits der Kopf kommen sollte und schob kraftvoll mit und sagte noch: „Gleich, mein Schatz, haben wir es geschafft“ und dann um 4:24 Uhr war unser Junge L. da! 52 cm, 3650 g und 37 cm Kopf.
So kraftvoll und gestärkt war das Erste, was ich sagte: „Oh Gott, ich bin so fit!“
Ich konnte nicht fassen, dass ich es schon geschafft hatte in der kurzen Zeit. Und ich hatte, wenn ich in Ruhe in meiner Trance war, definitiv keine Schmerzen!!! Nur ein starkes Körpergefühl. Ich kam während der ganzen Geburt nur für 3 x kurz draus und konnte sofort wieder abtauchen. Ich habe auch nur kurze Anweisungen wie „Trinken“ usw. von mir gegeben.
Die Nachbarn über uns hatten nichts mitbekommen, und das, obwohl unser Haus so hellhörig ist, dass ich teilweise Worte verstehe, wenn alles ruhig ist.
Hach, was soll ich sagen, ich war und bin immer noch so überwältigt von diesem grandiosen, hammermäßigem Erlebnis.
Nie hätte ich mir träumen lassen, dass eine Geburt so etwas Wundervolles und Kräftigendes für eine Frau sein kann. Ich war so voller Adrenalin, dass ich die nächsten 2 Tage kein Auge zu machte. Ich konnte es nicht fassen, wie wunder wunderschön es war und war echt wehmütig, dass es nun vorbei war.
Wohlbemerkt, die Plazenta war noch nicht geboren und ich saß mit meinem Baby auf der Couch, da sagte ich zu meiner Hebamme: „Wenn das jedes Mal so schön ist, bekomm ich noch 5 Kinder.“
Ich kann noch immer nicht die richtigen Worte finden, Kristin. Es ist so unglaublich schön gewesen, so schön, dass ich es gerne nochmal erleben würde, aber mir nicht vorstellen kann, dass es nochmal so schön werden kann. Alles war für mich perfekt!
Ich könnte noch ewig schreiben und es würde immer dasselbe sein. Hätte ich einen Wunsch frei, wünschte ich, jede Frau dürfte so zufrieden, selbstbestimmt und kraftvoll ihr Baby zur Welt bringen.
Übrigens hatten wir ein Baby, das die ersten 5 Wochen nicht einmal geweint hat, kein Bauchweh, nichts! Auch heute noch 8 Monate später höre ich Worte, was wir für ein zufriedenes Baby haben und ich sage dir, die Geburt und das alles haben einen großen Teil dazu beigetragen.
Und mein Weg wird sein, Frauen zu bestätigen, zu kräftigen, den Mut zu haben, selbstbestimmt zu gebären. Mal sehen, wo der Weg mich hinführt. Ich kann einfach nicht aufhören, dieses Gefühl zu verbreiten.
DANKE, Kristin! Danke, dass ich auf dich gestoßen bin und danke, dass du so vielen Frauen hilfst. Verbunden mit der Urkraft sagen wir Danke!
Deine Corina mit L.