Geburtsbericht von

Dorothee

Liebes Team der Friedlichen Geburt,

mit großer Neugier habe ich während meiner Schwangerschaft Geburtsberichte gehört und gelesen, und freue mich jetzt, endlich meinen eigenen Bericht verfassen zu können.
So viel vorweg: meine Tochter kam an ET+11 nach einer Einleitung und sekundärem Kaiserschnitt zur Welt. Obwohl beides nicht auf meiner Wunschliste stand, war die Geburt für mich eine positive Erfahrung. Ich bin mir sicher, dass die Vorbereitung mit der Friedlichen Geburt ihr Wesentliches dazu beigetragen hat, auch wenn ich die Techniken während der Geburt nicht so angewendet habe, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt hatte.

Die Friedliche Geburt während der Schwangerschaft

Mit dem Kurs habe ich zu Beginn des 2. Trimesters begonnen und bis zum Ende der Schwangerschaft ziemlich regelmäßig mit den Hypnosen geübt. Einen kleinen Durchhänger hatte ich, als meine Gynäkologin das Thema Kaiserschnitt schon relativ früh als Möglichkeit in den Raum stellte, da meine Tochter bei jeder Untersuchung in BEL oder in Querlage lag. Prinzipiell hätte ich bei der entsprechenden medizinischen Indikation kein Problem mit einem geplanten Kaiserschnitt gehabt, aber die Ungewissheit strapazierte meine Nerven.

Ich wusste zwar, dass es in der Geburtsvorbereitung prinzipiell von Vorteil ist, für alles offen zu bleiben, aber ich hatte Angst, dass das viele Üben mit den Hypnosen womöglich umsonst gewesen sei. Inzwischen war ich schon sehr neugierig auf eine vaginale Geburt und hatte mich sogar – wenn auch etwas verhalten – darauf gefreut, das Gelernte anzuwenden. (Mit dem Vorbereitungsvideo für den geplanten Kaiserschnitt wollte ich mich erst auseinandersetzen, wenn sich an der Kindslage tatsächlich nichts mehr ändern würde). „Wer weiß, wofür es gut ist“, dachte ich, und übte nach meinem Durchhänger fleißig weiter.

Eine spontane Beckenendlagengeburt kam für mich schon allein deshalb nicht in Frage, weil sie in den Krankenhäusern in meiner Nähe bei Erstgebärenden nicht durchgeführt wird. Unsere Gynäkologin informierte uns allerdings auch über die Möglichkeit einer äußeren Wendung. Da man von allen Seiten Unterschiedliches darüber hört, waren wir zuerst verunsichert, ob ein Wendungsversuch ein unnötiges Risiko darstellen würde. Nach eingehender Beratung im Krankenhaus hatten wir jedoch das Gefühl, das minimale Risiko guten Gewissens auf uns nehmen zu können, um mir und unserer Tochter eine natürliche Geburt zu ermöglichen.

Die Wahl des Geburtsortes

Die Entscheidung zur äußeren Wendung erleichterte uns auch die Wahl des Geburtsortes. Zur Auswahl standen die Universitätsklinik ganz in unserer Nähe sowie ein kleineres Krankenhaus im Nachbarort. Da äußere Wendungen im kleineren Krankenhaus im Gegensatz zur Klinik regelmäßig durchgeführt werden, entschieden wir uns für Ersteres. Wir hätten zwar für die Geburt wieder wechseln können, aber ich fand es vorteilhaft, mich schon einmal an die Umgebung gewöhnen und das Personal – Arzt*innen wie Hebammen – kennenlernen zu können. Außerdem trug dieses kleinere Krankenhaus die Auszeichnung „babyfriendly“, und die Geburtenstation erlaubte längere Besuchszeiten für den zweiten Elternteil.

Nachteil war jedoch, dass im Fall von Komplikationen keine Neonatologie angeschlossen war. Weil es in meiner Familiengeschichte einige Fälle von Frühgeburten und einen Todesfall kurz nach der Geburt gab, machte ich mir diesbezüglich schon Gedanken. War es unverantwortlich, die Möglichkeit auf intensivmedizinische Betreuung vor Ort nicht als oberste Priorität zu betrachten? Da meine Schwangerschaft aber sehr unkompliziert verlief und nichts auf Komplikationen hindeutete, entschieden mein Mann und ich uns auch für die Geburt gegen die Universitätsklinik.
Auch beim Entwickeln von Zuversicht im Hinblick auf Schwangerschaft und Geburt spielte „Die Friedliche Geburt“ eine entscheidende Rolle. Das Üben half mir, bestimmte Glaubenssätze („Schwangerschaft und Geburt sind schmerzhaft, schwierig und kompliziert, …“) hinter mir zu lassen und auch Best-Case-Szenarien als realistisch zu betrachten.

Die äußere Wendung

Ein Best-Case-Szenario trat dann tatsächlich ein, als wir an 37+1 unseren Termin für die äußere Wendung hatten. Das CTG war geschrieben, der Zugang gelegt und das OP-Team in Kaiserschnittbereitschaft. Bevor es losgehen sollte, warf die Ärztin mittels Ultraschall noch einen Blick auf unser Baby und siehe da: es war mit dem Kopf bereits von selbst nach unten gewandert. Ich kann natürlich nur spekulieren, ob die entsprechende Hypnose für Beckenendlage, die ich zuvor einige Male gehört hatte, ihr Übriges dazu beigetragen hatte ;-). Geschadet hat sie offensichtlich nicht.

Die Geburt

Der errechnete Geburtstermin war der 24.12.2023. Ein potenzielles Weihnachtsbaby. Mit einer längeren Terminüberschreitung, geschweige denn mit einer Einleitung, hatte ich mich lange nicht ernsthaft auseinandergesetzt. Immerhin spukte bis zur 37. Woche noch die Möglichkeit eines geplanten Kaiserschnitts in meinem Kopf herum, der ja kurz vor ET stattgefunden hätte. Außerdem waren sowohl in der Familie meines Mannes als auch in meiner eigenen Babys immer (teilweise deutlich, teilweise knapper) vor Geburtstermin zur Welt gekommen.

Die Weihnachtsfeiertage vergingen und auch Silvester feierten wir bis auf den zwischenzeitlichen Abgang des Schleimpfropfes und einer kurzen Zeichnungsblutung, auf die jedoch keine weiteren Fortschritte folgten, noch ohne jegliche konkrete Anzeichen, die auf eine bevorstehende Geburt hindeuten würden.

Wir hatten alle paar Tage Kontrolltermine im Krankenhaus, was immerhin den Vorteil hatte, dass wir bereits ziemlich viele Hebammen und Ärzt*innen kennenlernen konnten. Als sich am 02.01. (ET+9) immer noch nichts getan hatte, bekam ich für den nächsten Tag einen Termin zur Geburtseinleitung mit Tabletten. Ich wusste zwar, dass eingeleitete Geburten unter Umständen intensiver starten als spontane Geburten, aber inzwischen war ich froh, dass endlich etwas in die Gänge kommen würde.

Den Tag der Einleitung verbrachten mein Mann und ich recht entspannt am Krankenhausgelände. Wir vertrieben uns die Zeit mit Spaziergängen, Würfelspielen und Cafébesuchen. Alle zwei Stunden bekam ich eine Tablette und alle vier Stunden wurde ein CTG geschrieben. Während der CTGs versuchte ich, mich mit den Hypnosen zu entspannen. Die Hebammen versuchten ihr Glück außerdem mit Akupunktur und Bauchmassage.

Die ersten leichten und kurzen Wellen spürte ich am späteren Nachmittag. Am CTG war allerdings noch nichts zu sehen. Nach Ende der Besuchszeit legte ich mich in mein Zimmer, um eine Hypnose zu hören. Ich probierte die Atemtechnik aus, spürte aber leider keinen Effekt, sodass ich einfach eine für mich passende Atmung wählte. Mein Mann wartete währenddessen im allgemeinen Wartebereich, denn er wollte bis zum letzten CTG um 22:00 Uhr bleiben. Nach ca. einer Stunde wollte ich wieder bei meinem Mann sein und ging zu ihm.
Die Wellen waren immer noch kurz – ca. 30 Sekunden lang – allerdings mit sehr geringen Abständen von maximal 1,5 Minuten. Gemeinsam drehten mein Mann und ich ein paar Runden im Krankenhaus – ich mit geschlossenen Augen und Noise-Cancelling-Kopfhörern, um mich ein wenig abzuschotten. Kurz vor dem letzten CTG bekam ich plötzlich Schüttelfrost. Die Hebamme entschied, mir die letzte Tablette des Tages nicht mehr zu verabreichen, damit ich ein wenig schlafen könne. Ich bekam Buscopan in Zäpfchenform und Schlafmittel-Tropfen.

Meinem Mann riet sie, nach Hause zu fahren. Falls es mir nicht gut gehe, so die Hebamme, solle ich in den Kreißsaal kommen. Dann könne ich auch im Ruheraum schlafen. Ich wusste sofort, dass ich in diesem Zustand nicht würde schlafen können, und auch die Vorstellung, von meinem Mann getrennt zu sein, machte mir Angst. Ich dachte aber, es zumindest probieren zu müssen. (Im Nachhinein hätte ich gleich besser kommunizieren sollen, wie es mir geht. Auch mein Mann sagte mir später, dass er es aus seiner Sicht angesichts der bereits deutlich hörbar vertönten Wehen absolut utopisch gefunden hatte, dass ich im weiteren Verlauf der Nacht schlafen können würde).

Ich nahm meinen Mann noch kurz mit auf mein Zimmer, um mich in Ruhe zu verabschieden. Kurz darauf kam meine Bettnachbarin mit ihrem neugeborenen Sohn ins Zimmer. Das war meine größte Sorge bei einer Einleitung gewesen: die Nacht neben einer Frau verbringen zu müssen, die es schon geschafft hatte. Ich tönte zu dieser Zeit schon ziemlich laut und fühlte mich unwohl dabei, in diesem Zustand neben einer fremden Frau liegen zu müssen. Zum Glück bot mir ihre Hebamme an, mich in den Ruheraum des Kreißsaals zu schieben. Es war dort nichts los und so konnte auch mein Mann die Nacht dort verbringen.

Die Hebamme untersuchte mich noch einmal, doch der Gebärmutterhals war noch nicht verstrichen. Ich wusste zwar aus dem Kurs, dass das nichts zu bedeuten hat, doch ich stellte mich vorsichtshalber auf ein langes Unterfangen ein und bat – in der Absicht, meine Kräfte vor der „richtigen“ Geburt zu sparen – um ein Schmerzmittel. Ich weiß nicht mehr genau, was ich verabreicht bekam, aber ich glaube, es muss Nalbuphin, ein Opiat, gewesen sein. Es bewirkte, dass ich zwischen den Wellen angenehm wegdämmerte, die Wellen an sich allerdings trotzdem gut wahrnehmen konnte. Währenddessen hörte ich die Hypnose für die Eröffnungsphase, wobei ich etwas irritiert war, weil ich mir das Körpergefühl während der Geburt unter anderem als Dehnungsgefühl bzw. als Druckgefühl auf den Muttermund vorgestellt hatte, bei dem ja auch die Atemtechnik unterstützen sollte. An meinem Muttermund spürte ich jedoch nichts, sodass ich weiterhin davon ausging, dass dies alles nur Vorgeplänkel vor der „richtigen“ Geburt sei.

Nach dem Schichtwechsel um sieben Uhr morgens wurde ich von einer sehr sympathischen Hebamme begrüßt, die schon am Vortag einige meiner CTGs geschrieben hatte. Sie meinte, dass wir nun für ein CTG und eine weitere Untersuchung in den Kreißsaal gehen würden. Als ich hörte, wie weit mein Muttermund schon geöffnet war, konnte ich es kaum glauben: 5-6 cm! Ich hatte tatsächlich schon ein gutes Stück geschafft und fand es bis hierhin zwar schmerzhaft, aber gut aushaltbar – und das, obwohl ich weder die Atmung noch die Visualisierung gut anwenden hatte können. Ich glaube, ich habe dank der Hypnose einfach gut verinnerlicht, wie wichtig es ist, so entspannt wie möglich zu bleiben und mich auf die Körperempfindungen einzulassen.

Obwohl ich stolz und froh über den Fortschritt war, machte ich mir, was die Schmerzen betrifft, doch Sorgen über den weiteren Verlauf der Geburt. Mein Ziel für die Geburt war es, mit allen Situationen gut umgehen zu können. Ich hoffte, dass es mir – egal ob und wie schmerzhaft es sein würde – psychisch gut gehen würde. Plötzlich bekam ich Angst, dass das mit fortschreitender Geburt und steigender Intensität der Wellen nicht mehr der Fall sein würde. Die Hebamme bot mir an, in die Badewanne zu gehen, was ich gerne ausprobieren wollte. Nach zwei Wellen hatte ich allerdings genug: sie waren im Wasser um einiges intensiver als „an Land“. Auch etwas, das ich mir anders vorgestellt hatte ;). Generell hatte ich während der Geburt zudem kein Bedürfnis, mich zu bewegen, und ich war froh, dass die Hebammen mich nicht zu Bewegungen oder Positionen drängten, die sich für mich nicht gut anfühlten.

Nach der Erfahrung in der Badewanne wünschte ich mir eine PDA, weil ich mir wünschte, auch den weiteren Verlauf der Geburt positiv erleben zu können. Ich hatte zwar einerseits ein bisschen ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, es mir damit „zu einfach“ zu machen, doch ich hatte Kristins Worte im Kopf, dass niemand eine Auszeichnung dafür bekomme, möglichst viel Leid oder Schmerzen zu ertragen. Und, dass mein psychisches Wohlergehen während der Geburt auch der Zeit im Wochenbett dienlich sein würde. Ich weiß nicht, wie lang die Wellen zu diesem Zeitpunkt waren, aber für mich waren es gefühlt nur ein paar Atemzüge, sodass ich großen Respekt vor längeren und noch stärkeren Wellen hatte.

Ab dem Moment, in dem wir im Kreißsaal waren, hörte ich übrigens keine Hypnosen mehr, sondern versuchte einfach weiterhin, mich so gut wie möglich zu entspannen. Da ich mich in der Umgebung – größtenteils dank des tollen Personals – sehr wohlfühlte, hatte ich auch kein großes Bedürfnis, mich an meinen „sicheren Ort“ zurückzuziehen.

Das Legen der PDA war für mich komplett schmerzfrei. Es dauerte nur ein paar Wellen, bis ich den Effekt spürte. Ich konnte mich weiterhin bewegen und spürte die Wellen zwar noch, doch sie waren schmerzfrei. Wenig später platzte schließlich meine Fruchtblase. Das Fruchtwasser war leicht gelblich, was laut meiner Hebamme nicht zwingend besorgniserregend sein müsse. Ich spürte bald ein leichtes Brennen und wie das Köpfchen gegen meinen Muttermund drückte. Die Hebamme untersuchte mich und der Muttermund war mittlerweile ganz offen. Kurz fragte ich mich wieder, ob ich die PDA doch zu voreilig in Anspruch genommen hatte, doch vielleicht hat die zusätzliche Entspannung auch zu diesem schnellen Geburtsfortschritt beigetragen.

Leider fielen die Herztöne unseres Babys anschließend vorübergehend ab. Die Hebamme warnte uns vor, dass nun einige Menschen in den Raum kommen würden, aber alles unter Kontrolle sei und das ebenfalls nicht zwingend bedenklich sei, jedoch untersucht werden müsse. Ich war und bin sehr dankbar für diese transparente und ruhige Kommunikation des Personals, die auch dazu beitrug, dass ich mich während der Geburt zu jeder Zeit sicher fühlte.

Eine Ärztin machte einen Ultraschall und es zeigte sich, dass der Kopf sich noch nicht richtig ins Becken eingestellt hatte. Außerdem wurde das Fruchtwasser inzwischen grünlich. Über den Kopf meiner Tochter wurde Blut abgenommen, um festzustellen, ob sie noch genug Kraft für die weitere Geburt hatte. Die Werte waren in Ordnung und auch die Herztöne erholten sich wieder. Das Köpfchen wollte aber leider nicht von Ort und Stelle weichen. Eine Ärztin beschrieb es so, dass das Köpfchen des Babys schräg angewinkelt noch oben blickte. Ich war nun sehr froh über die PDA, da meine Hebamme mit vielen Lagerungsänderungen und Yogaübungen ihr Bestes gab, um das Köpfchen noch in die richtige Position zu bringen. Unter längeren und kräftigeren Wellen hätte ich mir das schwierig vorgestellt.

Unsere Tochter machte allerdings keine Anstalten, sich zu bewegen, es war die Rede von „Geburtsstillstand“.
Die Ärztinnen hatten uns bereits vorgewarnt, dass man unser Baby – falls es sich nicht innerhalb eines gewissen Zeitraumes richtig eindrehen würde – per Kaiserschnitt holen müsse. Ich war zwar nicht glücklich über die Aussicht auf einen Kaiserschnitt, aber trotzdem stolz und dankbar, es immerhin so weit geschafft zu haben, und mit meiner Tochter zumindest einen Teil einer spontanen Geburt erleben zu können.

Der Kaiserschnitt

Nachdem weiterhin nichts vorwärts ging, rieten uns die Ärztinnen zu einem Kaiserschnitt, da sonst im Ernstfall ein Notkaiserschnitt drohe. Wir stimmten zu, da wir unser Kind keinem unnötigen Risiko aussetzen wollten. Nun ging alles recht schnell, und ich wurde in den OP geschoben. Auch dort war das gesamte Personal sehr freundlich und empathisch und trug zu einer entspannten Atmosphäre bei.

Dies war der Moment, in dem sowohl bei meinem Mann als auch bei mir bereits viel Anspannung abfiel. Gleichzeitig war es unwirklich zu wissen, dass gleich unser Baby auf die Welt kommen würde (wir wussten damals noch nicht, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist). Ich hörte zwar auch jetzt keine Hypnose, versuchte aber, mich innerlich meinem Baby zuzuwenden.

Die PDA wurde mit einem lokalen Betäubungsmittel aufgespritzt und kurz darauf, um 13.49 Uhr – 21 Stunden nach den ersten, noch sehr leichten Wellen –, hörten wir einen kräftigen Schrei, der sowohl bei meinem Mann als auch bei mir Tränen der Freude und der Überwältigung hervorrief. Bevor mir unser Baby auf die Brust gelegt wurde, wurde es kurz untersucht. Es kam mir zwar wie eine Ewigkeit vor, doch es war für mich in Ordnung, denn ich wusste, dass man sich gut um das Babys kümmern würde.

Die Ärztin kam zu mir und sagte: „Sie bringen sie gleich.“ Sie? Aus irgendeinem Grund waren mein Mann und ich überzeugt gewesen, einen Jungen zu bekommen, sodass wir umso überraschter waren, nun Eltern einer kleinen Tochter zu sein. Mein Mann wurde kurz zum Untersuchtungstisch gerufen und durfte unsere Tochter zum ersten Mal wickeln und beruhigen, während sie noch kurz gewogen und abgemessen wurde.

Auf meine Brust gelegt beruhigte sie sich dann sofort und auch das Stillen im Aufwachraum, wohin wir nach der OP geschoben wurden, klappte problemlos. Schon wenige Stunden nach dem Kaiserschnitt stand ich ohne Schmerzen auf und brauchte verhältnismäßig wenig Schmerzmittel.

Nun, zweieinhalb Wochen später, ist die Wunde zwar noch leicht schmerzhaft, doch sie schränkt mich weniger ein als befürchtet. Vielleicht trägt sie sogar dazu bei, dass ich das Wochenbett etwas strenger einhalte, als es sonst der Fall gewesen wäre.

Fazit

Meine Hoffnungen auf eine friedliche Geburt haben sich – dank des mutmachenden Kurses und der intensiven Vorbereitung – mehr als erfüllt! Ich war darauf eingestellt, den Verlauf der Geburt so hinzunehmen, wie er sich ergibt. Zwar habe ich ziemlich schnell auf Schmerzmittel zurückgegriffen, doch das hat wohl auch mitunter dazu beigetragen, dass ich die Geburt als so positiv erleben durfte. Mein Mann und ich hatten während der Schwangerschaft – zugegeben etwas ironisch – Kristins Mantra im Kopf: „Mein Muttermund öffnet sich mit Leichtigkeit“, doch es sollte sich bewahrheiten!

Die Hypnose habe ich zwar weniger angewendet als erwartet, und auch in die Kommunikation mit dem geburtsbegleitenden Personal war ich stärker involviert als im Kurs empfohlen. Es hat sich – mitunter weil ich wegen der Einleitung schon so früh im Krankenhaus war – für mich jedoch zu jeder Zeit stimmig angefühlt.

Ich bin sehr glücklich, die Geburt als so positiv und selbstbestimmt erlebt zu haben. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, nicht mehr zu können oder zu wollen. Nach der Geburt sagte ich zu meinem Mann: „Das müsste ich jetzt nicht sofort nochmal erleben, aber es war total in Ordnung!“. Falls wir uns gegen ein zweites Kind entscheiden sollten, dann auf keinen Fall wegen Angst vor der Geburt.

Die ersten beiden Wochen mit unserer Tochter waren viel entspannter als wir erwartet hatten. Sie ist sehr ruhig, schläft viel und schreit sehr wenig. Vielleicht hat die friedliche Geburt ja auch zu ihrer Entspannung beigetragen.

Vielen Dank für alles!

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