Geburtsbericht von X. am 15.02.2021
Ich hatte eine entspannte 3. Schwangerschaft und bis auf Übelkeit und Erbrechen in den ersten 12 Wochen keine Beschwerden.
Unser ET wäre am 25.2.2021 gewesen, wobei mir schon von Anfang an klar war, dass unser Kleiner eher kommen wird.
Bei meiner zweiten Schwangerschaft habe ich bereits dank Kristins Methode eine tolle und selbstbestimmte Geburt im Geburtshaus erleben dürfen.
In der 3. Schwangerschaft hab ich ab der 25. SSW regelmäßig die Hypnosen gehört und mich mit der Atemtechnik beschäftigt, wobei ich nie weiter als 8/9 Sekunden geschafft habe. Obwohl es meine 3. Schwangerschaft war, war ich im Vergleich zu den beiden anderen sehr nervös und hatte auch vermehrt unbegründete Ängste vor der Geburt, da haben mir die Hypnosen schon sehr geholfen. Geplant war wieder eine Geburt im Geburtshaus, welches 65 km entfernt ist. Allein schon wegen der Corona Situation wollte ich auf keinen Fall ins Krankenhaus. Mein Kleiner lag bis zur 35. SSW in BEL, was mich natürlich sehr nervös gemacht hat, weil ich dann ins KH zur Entbindung gemusst hätte, er hat sich dann aber noch rechtzeitig gedreht.
Bei meinem letzten Frauenarzttermin letzte Woche Dienstag, war mein Muttermund bereits 2 cm auf und der Gebärmutterhals schon etwas verkürzt. Ich habe auch immer mal wieder Wellen gespürt. Ab Donnerstag waren die Wellen mein Begleiter, aber noch nichts regelmäßiges – schmerzhaft waren sie auch nicht – eher ein bisschen unangenehm. Ich hab sie gleich genutzt, um die Atemtechnik zu üben. Ab Samstagabend hatte ich Wellen im halbstündigen Takt. Haben am Sonntag noch gemütlich gefrühstückt und sind dann mit unserem mittleren Sohn noch spazieren gegangen.
Gegen 15 Uhr hatte ich dann die erste Welle, die sich anders angefühlt hat. Die Abstände waren mal bei 20 Minuten mal bei 10 Minuten … Bin dann in die Badewanne, da war dann alles wieder ruhig – kaum war ich aus der Badewanne raus, ging alles wieder los. Hm, das hat mich dann doch ein bisschen irritiert, da es ja immer heißt, es sind dann keine Geburtswellen …
Um 20 Uhr kamen die Wellen alle 10 Minuten – ich hab dann meine Hebamme angerufen und sie meinte, ich solle noch zuhause bleiben und einfach warten, was die Nacht über passiert – Sie meinte das sei noch die Latenzphase. Hab mich dann mit meinem großen Sohn noch ins Bett gekuschelt, während mein Mann unseren mittleren Sohn ins Bett gebracht hat. Bin auch immer wieder mal eingeschlafen und gegen 22 Uhr hab ich es im Bett nicht mehr ausgehalten und hab mich ins Wohnzimmer verzogen – da war es schön dunkel, warm und ich hatte meine Ruhe. Ab da hatte ich die Hypnose Während der Geburt auf den Ohren und hab die nächsten zwei Stunden kniend vor der Couch verbracht – den Kopf auf einem Kissen. Da waren meine Wellen dann bei 5 Minuten. Hier hat mir die Atemtechnik in Kombi mit Kristins beruhigender Stimme extrem gut geholfen – ohne das hätte ich es bestimmt als schmerzhaft bezeichnet – ich kann es nur als gewaltiges Körpergefühl bezeichnen.
Um 24 Uhr habe ich dann entschieden, ich wecke meinen Mann auf. Das hat mich kurz aus der Tiefenentspannung geholt, da ich die Treppe rauf musste. Danach bin ich gleich wieder ins Wohnzimmer. Meine Schwiegermama kam kurz drauf und war sehr nervös, was mich aber dank der Hypnose nicht aus der Ruhe gebracht hat. Bis ich es ins Auto geschafft habe, musste ich zweimal Pause machen, um die Wellen zu veratmen. Im Auto hab ich dann versucht, es mir so bequem wie möglich zu machen. Sitz ganz weit zurück, Rückenlehne ein bisschen zurück und dann sofort wieder die Hypnose auf die Ohren. Um 0:30 sind wir los gefahren und ich muss sagen, ich hab von der Fahrt nur Bruchstücke mitbekommen – die Wellen konnte ich dank der Bauchatmung gut aushalten. Ich war dann aber bereits beim Ausatmen nicht mehr leise. Das musste einfach raus. Kurz vor der Ankunft im Geburtshaus hab ich gemerkt, ich muss da jetzt mitpressen – die erste Presswehe – auf dem Parkplatz hatte ich auch nochmal zwei, bin dann instinktiv in die Hocke und mein Mann hat mich gehalten.
Die Hebamme ist mit mir dann noch schnell auf die Toilette und dann gleich ins Geburtszimmer, in dem auch schon unser zweiter Sohn zur Welt gekommen ist. Da war es 1:20 Uhr, ich hab vorm Bett wieder meine kniende Position eingenommen und mich an den Tüchern, die an der Decke festgemacht sind, festgehalten. Die Hypnose hatte ich da noch auf einem Ohr, meine Hebamme hat noch kurz die Herztöne vom Kleinen gecheckt und zwei Presswehen später ist die Fruchtblase geplatzt – was für eine Erleichterung. Dann war es noch zweimal Pressen mit zwischenzeitlichem Hecheln, damit nichts reißt und ich konnte unseren Kleinen selbst „auffangen“ und um 1:40 Uhr auf der Welt begrüßen.
Es war also perfektes Timing und seitdem sind wir im Familienzimmer im Geburtshaus am Kuscheln.
Mein Fazit: Dank Kristins Methode – vor allem der Bauchatmung – konnte ich eine wunderschöne 3. Geburt erleben. Der Kraftort hat mir gerade in der Vorbereitung sehr gut getan – während der Geburt war er nicht präsent – ich war einfach ganz bei mir.