Geburtsbericht von

F.

Liebe Kristin und Team,
ich möchte Danke sagen und von der wundervollen Geburt unserer Tochter am 1.2.2022 erzählen.

Vorweg: die erste Geburt habe ich als traumatisch erlebt. Vorzeitiger unerkannter Blasensprung, Einleitung, ca. 36 Stunden in Wehen zwischendurch mit Wehentropf, zweimal Saugglocke. Mein Mann wusste nicht, was er tun sollte und war hilflos. Letztlich waren wir froh, einen gesunden Jungen in den Armen halten zu dürfen.

Die Geburt hat mich bis in die zweite Schwangerschaft beschäftigt. Ich bin durch Instagram irgendwann auf dich und deinen Podcast getroffen und wusste, wenn ich ein weiteres Kind gebäre, dann mit Hilfe deines Kurses. Indem ich mich mit dem Thema Geburt weiter beschäftigt hatte, kam für mich auch ein Geburtshaus in Frage, da ich mit schlechten Erfahrungen aus der ersten Geburt an ein Krankenhaus dachte.

So kam es, dass ich bereits in der ca. 13 SSW deinen Kurs kaufte und regelmäßig abends im Bett die Hypnosen und oder Atmung übte. Ich konnte dabei sehr gut entspannen, war allerdings immer unsicher, ob ich auch in Hypnose war. Mein Mann fand es gut, dass ich mit deiner Methode übe, konnte sich allerdings weniger damit identifizieren. Ein paar Gespräche mit meinem Mann später (auch da war er anfangs skeptisch, später gab’s gar keine Alternative für ihn :-)), machte ich einen Termin im etwas entfernten Geburtshaus. Dort wurden wir sehr herzlich und liebevoll aufgenommen. Unsere Geschichte wurde gehört, auf mich und meine Ängste eingegangen. Ich fuhr regelmäßig zur “Traumasprechstunde” dorthin, hatte oft sogar meinen Sohn dabei, der sich dort auch wohl fühlte und bei der Geburt dabei sein wollte.

Mein Frauenarzt war nicht sehr begeistert von dem Entschluss, ins Geburtshaus zu gehen und machte mir teilweise sogar Angst: “Ich habe schon vieles gesehen” etc. Ich hatte mittlerweile durch die Hebammen und deinen Kurs viel Vertrauen in mich und mein Mädchen gewonnen, so dass ich mich dadurch nicht verunsichern ließ.

Etwa 3 Wochen vor ET wurde ich doch nervös, merkte immer wieder den harten Bauch und hatte Sorge, dass die Geburt früher losing als gedacht. Also rief ich meine Mutter an und bat sie, zu uns zu kommen, weil sie sehr gut mit unserem Sohn klar kam (sie wohnt 1,5h entfernt und eigentlich hätte unser Sohn zu den Nachbarn gehen sollen). Sie kam und von da an konnte ich mich wieder entspannen. Die Hypnosen und Atmung übte ich über die komplette Schwangerschaft hinweg abhängig von Befinden und Thema und merkte dabei immer eine starke Verbindung zum Baby. ET war der 29.1.

Kurz nach Weihnachten machte der Frauenarzt nochmal Panik, weil er meinte, das Baby könnte zu klein sein. Die Hebammen konnten das nicht bestätigen und mein Gefühl sagte auch etwas anderes. Von diesem Zeitpunkt an fuhr ich nur noch ins Geburtshaus zur Vorsorge.
Als zusätzliches Tool hatte ich mir noch das GeburtsTens bestellt. Ich wollte einfach besser vorbereitet sein als beim ersten Mal.

Der 29.1. verging ohne Geburt. Auch die folgenden Tage waren relativ ruhig. Nachts merkte ich zwar, das mein Körper arbeitete, sonst war nichts. Dienstag morgen stand ich auf und merkte immer wieder ein Ziehen… ich hatte auch wenig Hunger, sondern wollte mich lieber auf mich konzentrieren. So legte ich mich aufs Sofa, hörte deine Stimme und atmete. Mein Sohn lag ab und zu bei mir. Als ich mittags aufstand, merkte ich Flüssigkeit. Und wusste im Gegensatz zum ersten Mal sofort, dass die Blase gesprungen war. Ein Teststreifen bestätigte das, sodass ich meine Hebamme anrief. Wir verabredeten uns für 15.30 Uhr im Geburtshaus.

Ich begleitete meinen Sohn zum Mittagsschlaf und wollte erst fahren als er wieder wach war. Ich konnte nicht ohne Abschied losfahren, auch wenn ich in ihm und meiner Mutter vertraute (er war das erste Mal ohne MaPa), obwohl ich aufgeregt war. Die Fahrt (ca. 40 Minuten) war Horror für mich, ich war so angespannt, hatte zu der Zeit die Hypnose nicht an (dachte, ich komme auch ohne deine Stimme klar) und mein Mann trödelte meiner Meinung nach ;-). Im Geburtshaus angekommen, merkten meine Hebammen, dass ich aufgeregt war und ließen mich erzählen, was mir gut tat. Ich legte mich seitlich aufs Bett, bekam einen beruhigenden Duft (Lavendel) vor die Nase, eine Akupunkturnadel und sie machten deine Hypnose wieder an. Während der ganzen Zeit lief das CTG.

In der Nachbesprechung wurde uns auf dem Papier gezeigt, wie sich die Herztöne meiner Tochter und ich uns beruhigten, als deine Stimme wieder zu hören war. Zu Anfang ließ unsere Hebamme uns alleine, bis ich darum bat, dass sie im Raum blieb. Irgendwann befestigten mein Mann und die Hebamme auch das GeburtsTens und ich fing an, es zu nutzen, da ich ein unangenehmes Gefühl (ein Ziehen, kein Schmerz) in den Oberschenkeln spürte. Ich nutzte eine mittlere Stufe von dem Gerät und im Nachhinein kann ich sagen, dass die Ablenkung mir einfach geholfen hat. Ich wusste, ich konnte mir selbst helfen und war nicht, wie bei der ersten Geburt, auf Hilfe anderer angewiesen.

Nach einiger Zeit musste ich auf Toilette und danach mochte ich erstmal nicht mehr ins Bett. Ich blieb im Vierfüßler, die Arme auf einen Hocker gestützt und hinter mir mein Mann, gegen den ich bei jeder Welle Druck aufbauen konnte. Das Tens nutzte ich intuitiv und deine Stimme hörte ich die ganze Zeit. Nach einiger Zeit veränderte sich etwas und unsere Hebamme schlug eine Untersuchung auf dem Bett vor. Von da an ging es sehr schnell. Sie sagte mir, dass alles bestens wäre und ich solle seitlich liegend weiter machen. Und dann spürte ich einen Druck und dass das Köpfchen bald kam.

Kurz bekam ich wieder Angst und unsere Hebamme beruhigte mich mit den Worten: “Dein Baby macht mit. Sie dehnt vorsichtig den Muttermund, bevor sie rauskommt.” Mein Mann hielt meine Hand und ich schob ein-, zweimal. Nachdem ich nochmal geschoben hatte, war das Köpfchen da. Eine Welle später der Körper. Es war ein unglaubliches Gefühl.

Um 19.06 Uhr hatte ich mein Mädchen im Arm – ich war einfach glücklich. Sie war und ist bis heute einfach perfekt. Die Plazenta gebar ich in der Hocke, während unsere Tochter auf meinem Mann lag. Danach legten wir uns alle ins Bett und kuschelten. Das erste Anlegen klappte und nachdem die Nabelspur auspulsiert war, durfte mein Mann sie durchschneiden. Bei der U1 war auch alles in Ordnung und unser Mädchen wog 3510g (also normal entgegen der Aussage des Frauenarztes). Nach einer längeren Kuscheleinheit und einer Dusche für mich, durften wir nach Hause fahren.

Um ca 23.30 Uhr waren wir Zuhause und natürlich wachte unser Sohn kurze Zeit später auf und lernte stolz seine kleine Schwester kennen!

Ich danke euch für eure Unterstützung, auch die Beantwortung von Fragen zwischendurch und habe auch nach der Geburt weiter die Hypnosen gehört.

Liebe Grüße F.

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