Geburtsbericht von

Farina

Mir stand mit 27 Jahren meine erste Geburt bevor und ich hatte somit keine Ahnung, was auf mich zukommt.
Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und lebe auch selber den christlichen Glauben, weshalb ich sehr lange skeptisch gegenüber Geburt in Hypnose war, da ich auf gar keinen Fall in irgendeiner Art und Weise meine Geburt mit Esoterik verbinden wollte.
Außerdem bin ich eher eine Frau, die immer in Action sein muss und mit Meditation, Yoga, Tiefenentspannung usw. überhaupt gar nichts anfangen konnte.

Nach langem Hin- und Herüberlegen war ich nach zahlreichen Podcastfolgen soweit, dass ich den Online-Kurs buchte, weil ich vor der anstehenden Geburt das Gefühl haben wollte, wirklich ALLES für eine friedliche Geburt getan zu haben und mich nicht hinterher frage: „Wie wäre die Geburt verlaufen, wenn ich die Methode von Kristin Graf angewendet hätte?”

Ab der 30. SSW machte ich Tag für Tag die Online-Lektionen mit meinem Mann, der schnell begeistert war. Ich versuchte, jeden Tag die Hypnosen zu üben, schlief auch leider manchmal dabei ein und fragte mich immer, ob ich wirklich in Hypnose war oder nicht… Ich war aber auch oft „gehorsam“ und übte fleißig weiter und merkte, wie gut mir diese kleinen Auszeiten in der Schwangerschaft taten.

Meine Geburt begann 1,5 Wochen vor dem ET mit einem Blasensprung morgens um 1:45 Uhr. In dem Moment war ich sehr aufgeregt. Wir riefen im Krankenhaus an und dort beruhigte man uns und wir sollten gegen 6/7 Uhr im Krankenhaus erscheinen. Ich hatte noch keine Wehen und fühlte mich ganz gut. Schlafen konnte ich allerdings nicht mehr. Also bin ich mit der Hypnose, die zur Vorbereitung für das Krankenhaus erstellt wurde, in die Badewanne gestiegen und habe mich noch entspannen und duschen können.

Morgens um 7 Uhr im Krankenhaus angekommen, wurde ich untersucht. Alles war ok, aber mein Muttermund war komplett geschlossen und es waren keine Wehen zu sehen. Ich wurde stationär mit meinem Mann zusammen aufgenommen, was trotz Corona-Zeiten durch ein freies Familienzimmer glücklicherweise möglich war.

Es ging etwa alle 3h zur Untersuchung. Die ersten Wellen waren erst gegen Abend 17 Uhr leicht zu sehen, aber gemerkt habe ich noch wenig davon.
Wir sollten uns gegen 21 Uhr hinlegen, damit wir noch einmal Kraft tanken konnten. Tatsächlich schlief ich noch mal ein und wachte mit stärkeren Wellen gegen 24 Uhr auf (Ich habe noch zu meinem Mann gesagt, dass ich mir sehr unsicher bin, ob sich das Geld und der ganze Aufwand gelohnt hat…). Von da an hat mein Mann mit einer App die Abstände gemessen und ich habe mir die lange Audio-Hypnose für die Geburt angemacht und mir meine Kopfhörer aufgesetzt.

So vergingen die ersten 1,5 Stunden und ich konnte gut die Wellen im Bett veratmen. Dann brauchte ich einen anderen Ort und eine andere Position und bat meinen Mann, die Hebammen nach einer Badewanne zu fragen. Er ging los und fragte die Hebamme, die Nachtschicht hatte und der Meinung war, dass es für eine Badewanne noch viel zu „früh“ sei (Das erzählte mir mein Mann aber erst einige Tage nach der Geburt). Mein Mann hat aber nicht locker gelassen und der Hebamme gesagt, dass er der Überzeugung ist, dass es wirklich jetzt richtig gut für mich wäre. Also bereitete sie die Badewanne vor und empfing mich total nett und freundlich.

Das Badezimmer war schön abgedunkelt, ich stieg in die Wanne, setzte mir meine Kopfhörer wieder auf und schloss die Augen. Mein Mann saß irgendwo hinter mir und las eine Zeitschrift. Zwei Stunden lag ich wie ein „toter Fisch“ in der Wanne und konzentrierte mich auf die Audio-Datei. Somit konnte ich gut entspannen zwischen den Wellen, die immer stärker wurden und wurde immer wieder an die Atmung erinnert. Ein paar Mal habe ich nicht richtig geatmet, was ich sofort zu spüren bekommen habe. Ich verlor das Gefühl für Zeit und Raum und war in meinem Flow.

Nach 2 Stunden kam die Hebamme mit ihrer Kollegin rein und ich hörte sie nur sagen: „Oh die liegt da ja süß…“. Ich habe die Augen aufgemacht und gesagt, dass ich ja schon heftige Wellen habe, auch wenn es nicht so aussieht. Dann hat die Hebamme gesagt, dass sie mich mal eine halbe Stunde später untersuchen möchte. Ich stieg mit ihrer Hilfe aus der Wanne, was sehr lange dauerte, weil ich durch die Wellen meine Bewegungen immer wieder unterbrechen musste. Die Kopfhörer blieben auf. Ich verstand kaum, was die Hebamme zu mir sagte und entschuldigte mich dafür, aber sie ermutigte mich die Kopfhörer aufzubehalten, indem sie sagte: „Ich weiß nicht, was du da hörst, aber es scheint dir total zu helfen und deswegen lass die Kopfhörer definitiv auf. Du machst das alles sehr gut.“

Im Stehen waren dann die Wellen echt heftig geworden. Ich hatte Schmerzen, aber es fühlte sich wie eine kräftige Urgewalt an, die durch meinen Körper drang. Die Herztöne waren top (bis zum Ende der Geburt). Plötzlich hatte ich das Gefühl, drücken zu müssen. Die Hebamme war sehr überrascht und untersuchte mich daraufhin schnell. Sie konnte es kaum fassen, dass mein Muttermund komplett geöffnet war. Es ging also einen Raum weiter in den Kreißsaal.

Der Kreißsaal war auch sehr abgedunkelt und ich hatte immer noch das Gefühl, in meiner eigenen Welt zu sein, auch wenn ich von da an nur noch die Musik und die Stimme von Kristin wahrnahm, aber mich nicht mehr auf das Gesagte fokussierte. Die Hebamme ließ mich „mein Ding machen“ und gab mir nur wenige Anweisungen und sagte zu meinem Mann, dass sie schwer beeindruckt war, wie ich in den kurzen Pausen in der Pressphase entspannen konnte und immer ruhig wurde.
Schließlich wurde noch für die letzten 5min eine Ärztin geholt, welche sich sehr zurückhielt und den Anweisungen der Hebamme folgte. Um 5:43 Uhr ist unsere kleine Maus geboren worden. Die Kopfhörer nahm ich erst 2min vorher ab. Die Hebamme und die Ärztin haben gesagt, dass sie eine solche Geburt selten erleben und sie besonders von der Entspannung zwischen den Wellen beeindruckt waren. Unser Baby wirkte auch von Anfang an sehr friedlich und entspannt, so wie es die ganze Geburt über auch an den Herztönen zu erkennen war.

Es war wirklich meine Traumgeburt und ich würde sie als total friedlich bezeichnen. Ich hatte zwar Schmerzen, aber ich hatte das Gefühl, diese im Griff zu haben und hatte zu keinem Zeitpunkt der Geburt das Gefühl der totalen Hilflosigkeit. Die ganze Vorbereitung und das Üben, um in die Tiefenentspannung zu kommen, hat sich zu 100% gelohnt.
Ich frage mich, wie es gewesen wäre, wenn ich keinen Fokus unter der Geburt gehabt hätte. Wahrscheinlich wäre ich mir hilfloser vorgekommen und hätte nicht gewusst, wohin mit meinen Gedanken, Gefühlen, meinem Körper und meiner Atmung.

Diese Methode ist und war absolut mit meinem christlichen Glauben vereinbar. Ich bin davon überzeugt, dass man die Methode, egal an was man glaubt oder welcher Religion man sich zugehörig fühlt, unter der Geburt anwenden kann. Mein Mann hat mir nur auf Zeichen etwas zu Trinken gegeben und signalisiert, dass er im Raum ist. Das hat mir total gereicht, da ich wirklich bei mir war und das auch sein wollte. Ich hatte die ganze Geburt über nicht das Bedürfnis, mit ihm zu reden oder mich an ihm festzuhalten. Für ihn war das völlig in Ordnung, denn er war mit der Methode von „Die friedliche Geburt“ sehr vertraut und wusste ganz genau, was zu beachten ist.

Liebe Kristin, ich bin dir so sehr dankbar für die Methode! Dank dir habe ich keine traumatische Geburt erlebt, sondern habe ein krasses Naturereignis erlebt, welches ich auch noch mal erleben wollen würde. Dein ganzer Kurs war sehr hilfreich und es war uns jeden Cent wert!!!
Ich erzähle mittlerweile jeder schwangeren Frau von deiner Methode und will alle ermutigen, sich auf diese Reise einzulassen.

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