Geburtsbericht von

Frances

Triggerwarnung: Geburt mit Komplikationen (ungeplante Bauchgeburt)

Ich hatte vor ein paar Jahren über einen Bekannten von Kristins Methode und die positiven Erfahrungen gehört. Schon damals hat mich das so inspiriert und ich wusste, wenn ich mal schwanger bin, dann will ich das unbedingt ausprobieren.

So kam es dann, dass ich letztes Jahr den Kurs buchte und mich damit auf meine Geburt vorbereitet habe. Ich habe mich von Kristin total abgeholt gefühlt. Sie hat so eine sympathische, ruhige und klare Art, die mir ganz viel Orientierung und Sicherheit gab. Ich hatte wirklich große Angst vor der Geburt, doch konnte mit ihr durch den Kurs sehr gut arbeiten. Die Werkzeuge gaben mir Sicherheit. Doch das Schönste dabei war, dass ich mich der Reise immer mehr hingeben und loslassen konnte. Wie wichtig diese Haltung für mich werden würde, ahnte ich in der Vorbereitung noch nicht.

Ich hatte mir meine Traumgeburt im Geburtshaus in Potsdam mit meinem wunderbaren Partner und meiner großartigen Hebamme an meiner Seite, ausgemalt. Doch es sollte alles anders kommen.

Es ging am 2. Juni morgens um 4 Uhr mit sanften Wellen los. Ich wusste sofort, dass sich nun unser Wunder auf den Weg machen wird. Ich ließ meinen Freund noch in Ruhe schlafen und ging dann auf die Couch. Machte mir schon die Hypnose an und konnte mich ganz in Ruhe an meinem sicheren Ort einfinden. Gegen 10 Uhr vormittags kam meine Hebamme vorbei, um zu schauen, wie die Lage ist. Der Muttermund war noch nicht weit auf. Hatte ich auch nicht erwartet, da die Wellen noch relativ ruhig waren. Ich wollte gern noch weiter Zuhause bleiben. So vereinbarten wir mit meiner Hebamme, dass wir Bescheid geben, wenn wir ins Geburtshaus fahren.

Mein Freund bereitete wie besprochen schon alles vor und organisierte die Abholung unserer Hündin.

Mittags schliefen wir beide sogar noch ein wenig und ich hatte das Gefühl, dass die Wellen kaum noch da waren. Dennoch wollte ich mich nun ins Geburtshaus begeben, weil ich das Gefühl hatte, es könnte dann gleich wieder stärker werden. Immer wenn ich mich bewegte, kamen die Wellen in einer Heftigkeit, die mich manchmal überraschte.

Im Geburtshaus durften wir in Ruhe ankommen und ruhten für ca. eine Stunde im Geburtszimmer. Ich fragte mich, wie die Reise nun weitergehen würde. Was mich noch erwartet.

Mit meiner Hebamme sprach ich über meine Gefühle und Gedanken. Sie fragte mich, ob ich mich etwas bewegen möchte. Doch ich wusste, dass die Wellen unglaublich stark sind, sobald ich mich bewege und fühlte mich dabei nicht so wohl. Sie machte ein CTG. Was dabei zu sehen war, war nicht so erfreulich.

Bei jeder Welle waren die Herztöne unseres Sohnes sehr kritisch. Wir versuchten es mit Positionsverlagerung, doch auch dadurch veränderte sich die ernste Lage nicht. Ich konnte sehr gut an meinem sicheren Ort bleiben und mich nicht aus der Ruhe bringen. Ziemlich schnell entschied meine Hebamme, dass sie mich nun in ein Krankenhaus verlegen müsse. Ich spürte den Ernst der Lage, doch bekam alles wie auf Abstand mit. Ich konnte mich vollkommen hingeben und erinnerte mich an dein Bild mit der Bergbesteigung. Wir wissen nie, was uns auf dem Weg erwartet. Das hatte ich so verinnerlicht!

Auf der Fahrt ins Krankenhaus wurden die Wellen auf einmal unglaublich stark und kamen in kurzen Abständen. Selbst der Wehenhämmer half nicht mehr. Mir fiel es schwer, in die Hypnose zu kommen und war mit atmen beschäftigt.

Im Krankenhaus angekommen, wurde ich an das Personal dort im Kreißsaal von meiner Hebamme übergeben. Ziemlich schnell kam der Chefarzt hinzu und überprüfte mit einem CTG die Werte. Doch die Herztöne unseres Kindes wurden immer schlimmer.

Sie entschieden sich, eine MBU Probe zu entnehmen, um den Sauerstoffgehalt des Kindes zu messen. Dieser Teil der Geburt war rückblickend der herausforderndste Teil. Mir gelang es nicht mehr, zurück in die Hypnose zu finden, da viele Leute etwas von mir wollten und ich alle Gespräche über die brenzliche Situation mitbekam. Die Wellen waren unglaublich intensiv. Nachdem die Ergebnisse der ersten Probe nicht sehr erfreulich waren, sollte noch eine weitere Probe gemacht werden. Zu diesem Zeitpunkt vermutete ich bereits, was der alternative Weg wäre und ein Kaiserschnitt im Raum stand. Auch wenn es niemand so klar aussprach. Ich spürte, dass alle ihr bestmögliches gaben und mir eine vaginale Geburt ermöglichen wollten.

Mein Freund versuchte, mir zu helfen, um immer wieder in die Hypnose zu kommen und setzte den Duftanker. Ich versuchte, mich immer wieder hinzugeben und mit dem Schmerz mitzugehen, statt gegen ihn zu kämpfen.

Nachdem die Werte der 2. MBU Probe so kritisch waren und ich eine dritte Probe nicht mehr haben wollte, sagte ich selbst zum Chefarzt, dass ich gern einen Kaiserschnitt hätte. Und dann ging es ziemlich flott. Glücklicherweise hatte ich mir noch das Video der Bauchgeburt aus deinem Kurs angeschaut und wusste genau, was mich erwartet. Dass es ganz hektisch werden könnte, viele Menschen kommen und es im OP sehr hell ist. Doch all das gab mir Sicherheit. Ich fühlte mich in keiner Situation fremdbestimmt, auch wenn der Ton zwischendurch etwas rau wurde und mir manche Vorgänge nicht immer erklärt wurden. Ich erkannte die Not der Lage und konnte dem medizinischen Personal zu 100% vertrauen und mich auch diesem Weg hingeben. Ich hatte jedoch auch den Mut und die Kraft, zu sagen, dass ich keine Vollnarkose möchte und glücklicherweise begrüßte mich ein sehr erfahrener Anästhesist, der mit nur einem Versuch die Nadel richtig setzte.

Mein Freund wurde glücklicherweise von der Hebamme in den OP begleitet und wir beide konnten den magischen Moment erleben, als nach wenigen Minuten schon unser Sohn zu hören war. Was für ein Gänsehaut-Moment. Was für eine verrückte Reise. Mir liefen Tränen vor Freude und Dankbarkeit über das Gesicht. Ich konnte es nicht glauben. So schnell war er nun da.

Voller Adrenalin und Glückshormonen teilte ich dem OP-Personal noch mit, wie dankbar ich für diese medizinische Versorgung sei, denn nicht überall sei das selbstverständlich. Ich würde sagen, dass ich ohne deinen Kurs diese Reise nicht so einfach verkraftet hätte. So kann ich nun rückblickend sagen, dass ich unglaublich dankbar auch für diese Erfahrung bin. Schon direkt nach der Geburt war ich in voller Akzeptanz für diese Geburt, die wir erlebt haben. Alle haben ihr bestmögliches gegeben. Und wie Kristin immer sagte, nicht alles liegt in unserer Hand. Anscheinend hat sich unser Sohn diesen Weg ausgesucht, um auf diese Erde zu kommen.

Daher möchte ich dir, Kristin, von Herzen danken. Dieses Geschenk, das ich durch deinen Kurs bekommen habe, ist unbezahlbar. Du leistest einen so wahnsinnig wertvollen Beitrag in der Geburtsvorbereitung und gehst als Pionierin voran. Das ist wahrscheinlich nicht immer einfach, aber so so lohnenswert. Ich wünsche jeder Frau dieses Wissen und kann deinen Kurs aus vollem Herzen weiterempfehlen.

Danke, liebe Kristin!!

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